Schlaumachen
Was gefällt mir eigentlich? Das zu wissen, ist die erste Voraussetzung. Dazu geht man in Galerien und Ausstellungen. Eine gute Gelegenheit bietet «Die lange Nacht der Zürcher Museen» am 3. September. Im Migros Museum für Gegenwartskunst zum Beispiel gibts moderne Werke, die inspirierend sein können. Objektkunst könnte man manchmal sogar selber nachmachen. Wer sich theoretisches Know-how aneignen will, kauft sich Lektüre wie «Kunst für Dummies» von Thomas Hoving, Wiley-VCH-Verlag, für 25.90 Franken bei buch.ch.
Degree Shows
Das sind die Ausstellungen der Abschlusswerke von Studenten, Kunstuniversitäten und -hochschulen. Ihnen liegen meist die Kontaktdetails der Künstler bei. Die sind dankbar, wenn man sich für ihre Sachen interessiert. Vielleicht malen sie einem sogar ein Bild, passend zum Teppich im Wohnzimmer. Termine für die Degree Shows finden: Adresse einer Kunstschule eingeben (Bern, Zürich usw.) und auf der Seite unter «Degree Shows» suchen.
Mund-zu-Mund-Propaganda
Viele Leute haben einen Künstler im Bekanntenkreis, oder deren Bekannte haben einen Sohn oder eine Tochter, die an einer Aka studieren. Also rumfragen und sich umhören.
Kleinere Galerien aufsuchen
Grosse Galerien stellen etablierte Künstler aus, und die sind teuer. Aber kleine Galerien widmen auch «kleinen» Künstlern Ausstellungen mit Werken, die günstiger sind, als man sich das bei den grossen Kunsthäusern gewohnt ist. Im Dada-Haus Cabaret Voltaire (cabaretvoltaire.ch) in Zürich findet man beispielsweise eine gute Auswahl von Kunst lokaler Künstler.
Brockis
Fundgrube für Kunstschnäppchen. Dabei sollte man auf Folgendes achten: Sieht ein Stück zu schäbig aus: Nicht kaufen! Bei der Suche nach einem Stück, das nachhaltig gefallen soll, gilt: Etwas in dem Werk muss den Betrachter zum Nachdenken bringen. Oder er findet etwas daran besonders schön.
Internet-Recherche
Bei kunstwarenhaus.ch gehört es zum Konzept, echte Kunst zu bieten, die sich jeder leisten kann. Dort findet man auch schon Werke für 20 bis 150 Franken. Unter kunstiminternet.ch finden sich weitere bezahlbare, aber qualitativ anständige Werke.
Via App
Zwei Schweizer haben mit Wydr eine genial einfache App auf den Markt gebracht, über die man im Handumdrehen Kunst kaufen kann (Blick.ch berichtete). Mit einem Klick oder Wisch entscheidet der Nutzer, ob er das Kunstwerk mag oder nicht. Gefällt ein Bild, wird es in der persönlichen Galerie abgelegt und kann dann anschliessend mit ein paar Klicks ganz unkompliziert gekauft werden. Die Preise beginnen im 2-stelligen und gehen bis in den 6-stelligen Bereich. Also ist für jedes Budget etwas dabei.