Zu Fuss, mit Auto oder Velo
So seid ihr sicher unterwegs bei Schnee und Eis

Der Winter hat richtig zugeschlagen. Damit ihr euch unbeschwert aufs Glatteis und den Schnee wagen könnt, solltet ihr einige Tipps befolgen – egal wie ihr euch fortbewegt.
Publiziert: 15.12.2022 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2022 um 16:35 Uhr
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Um bei Schnee und Eis nicht auszurutschen, muss man auf etwas Eleganz beim Gehen verzichten.
Foto: Getty Images/EyeEm
Anne Grimshaw

In den nächsten Tagen erwarten wir niedrige Temperaturen und Glatteis. Das sorgt für Chaos auf den Strassen. Aber auch zu Fuss ist das Wetter nicht zu unterschätzen: Fast ein Drittel aller Sturzunfälle zwischen November und Februar sind Schnee und Eis geschuldet. Damit Sie auch bei diesem Wetter sicher im Verkehr und zu Fuss unterwegs sind, solltet ihr einige Tipps beachten.

Sicher zu Fuss

Wenn ihr über eine eisige Fläche gehen müsst, ist es Zeit, die elegante Gangart abzulegen. Das heisst: Watscheln wie ein Pinguin! Dreht eure Fussspitzen nach aussen und belastet beim Abstehen möglichst den ganzen Fuss. Das sorgt für Stabilität. Ausserdem: Wenn man auf Eis ausrutscht, kippt man tendenziell eher nach hinten. Wenn ihr euch beim Gehen leicht nach vorne beugt, verliert ihr weniger schnell das Gleichgewicht.

Bei den Schuhen gilt im Winter die Devise: Je mehr Reibung, desto besser. Denn hübsche Halbschuhe verwandeln sich bei Kälte schnell in unpraktische Schlittschuhe, weshalb sie besser auf ein Modell mit mehr Profil an den Sohlen zurückgreifen.

Echte Glatteis-Profis rüsten ihre Schuhe mit Spikes aus. Diese Vorrichtungen schnallt man einfach an normales Schuhwerk, etwa so, wie man einen Autoreifen mit Schneeketten bespannt. Dank Metallteilen an der Unterseite habt man dann auch auf Eisflächen guten Halt. Wer lieber auf Hausmittel zurückgreift, kann auch Gummidichtungen von Einmachgläsern um die Schuhe schnallen, oder Pflaster an die Schuhsohle kleben.

Unterwegs mit dem Velo

Wie bei den Schuhsohlen, gilt auch bei den Velopneus: Je mehr Profil, desto besser. Wenn ihr die Wahl habt, benutzt ihr im Winter also lieber das Mountain-Bike als das Rennvelo. Wer eine Velotour plant, die praktisch nur durch Schnee und Eis führt, kann sich auch spezielle Pneus mit Metallelementen, ebenfalls Spikes genannt, kaufen. Fahrt vornehmlich in der Stadt oder auf Asphalt, sind Spikes jedoch nicht zu empfehlen. Auf Böden ohne Eis verliert man durch die Metallnägel sogar an Halt.

Bei nasskaltem Wetter droht dem Velofahrer eine weitere Gefahr: Dynamos, die das Velolicht betreiben sollen, rutschen bei Nässe einfach über den Reifen, ohne Licht zu erzeugen. Gerade in der dunklen Jahreszeit sollte man daher auf andere Velolichter zurückgreifen.

Generell sollte man es im Winter etwas langsamer angehen lassen auf dem Velo. Haltet einige Meter mehr Abstand zu anderen Fahrzeugen, bremst früher ab und nehmt nicht allzu viel Geschwindigkeit auf. Für den Fall einer unerwarteten Störung, hilft es, den Sattel etwas tiefer als normal einzustellen. So könnt ihr im Notfall schneller absteigen oder verhindern, umzufallen.

Ohne Probleme mit dem Auto

Winterpneus sind ein absolutes Muss. Sie bestehen aus einem Material, das bei Kälte für bessere Bodenhaftung sorgt und haben mehr Rillen als Sommerpneus. Der Bremsweg auf Schnee und Eis ist mit Sommerpneus etwa 30 Meter länger.

Neben dem Sicherheitsaspekt gibt es einen weiteren guten Grund für Winterpneus: Solltet ihr in einen Unfall verwickelt sein und keine Winterpneus haben, werdet ihr Scherereien mit der Versicherung bekommen. Diese kann Ihre Leistungen kürzen oder Rückgriff auf euch nehmen, wenn es um die Kosten geht.

Wenn ihr euer Auto von Schnee und Eis befreit habt, gehts los. Macht es euch schön gemütlich und warm im Auto, so laufen die Scheiben weniger an. Die Winterstiefel und den Mantel solltet ihr unbedingt ausziehen, da ihre Beweglichkeit am Steuer sonst eingeschränkt ist.

Beim Fahrstil gilt die Devise: Immer schön langsam, gefühlvoll und in etwas höheren Gängen. Drehen die Reifen beim Anfahren durch, könnt ihr es auch im zweiten Gang versuchen. Zudem solltet ihr im Winter deutlich mehr Abstand halten als bei hohen Temperaturen, denn der Bremsweg verlängert sich auch mit Winterreifen deutlich.

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