US-Wissenschaftler haben Eis auf der Oberfläche des Mondes gefunden. Es sei «das erste Mal, dass Wissenschaftler einen definitiven Beweis für die Existenz von gefrorenem Wasser auf der Mondoberfläche haben», sagte Shuai Li vom Hawaii Institute of Geophysics and Planetology. «Das ist ein Durchbruch für die Weltraumforschung», sagt der Wissenschaftsdirektor der US-Raumfahrtagentur Nasa, der Berner Oberländer Thomas Zurbuchen (50), und erklärt im Interview, warum das so ist.
BLICK: Herr Zurbuchen, wie wichtig ist die Gewissheit, dass es auf dem Mond Wasser gibt?
Thomas Zurbuchen: Sehr wichtig! Diese Erkenntnis ist ein absoluter Durchbruch in der Weltraumforschung.
Weshalb?
Wasser brauchts zum Beispiel, wenn wir auf dem Mond selber Treibstoff für Mondraketen herstellen wollen. Und das ist eine Voraussetzung für künftige Mondmissionen. Das Wasser auf dem Mond ist quasi wie eine Ölquelle, die den Treibstoff für den Rückflug zur Erde liefert. Die Erkenntnisse, die wir daraus ziehen, werden auch für die Flüge auf den Mars in den 2030er-Jahren wichtig sein, denn für den Rückflug müssen wir den Treibstoff vor Ort auf dem Mars produzieren. Sonst haben wir keine Chance, jemals zurückzukommen.
Wann wird die Nasa denn wieder auf den Mond fliegen?
Wir wollen schon 2020 mit Robotern auf dem Mond landen. Innert der nächsten zehn Jahre werden wir dann wieder mit Menschen um den Mond fliegen und Ende der 2020er-Jahre werden wir auch wieder mit Menschen auf dem Mond landen.
Wie lange werden sie unterwegs sein?
Die Reise wird ein paar Tage oder Wochen dauern, das wissen wir noch nicht. Vor allem aber wollen wir nicht nur hinfliegen und wieder zurück. Menschen sollen längere Zeit, ein paar Monate, auf dem Mond verbringen. Wir müssen jetzt lernen, wie wir längere Zeit so weit weg von der Erde überleben können. Darin haben wir noch keine Erfahrung.
Warum erst dann wieder? Die letzten Menschen waren vor 46 Jahren auf dem Mond.
Es war nicht Priorität. Das Ziel war, auf dem Mond die US-Flagge zu hissen und Fussabdrücke zu hinterlassen. Und das haben wir erreicht. Nachher war die Forschung und Zusammenarbeit in der Internationalen Raumstation ISS wichtiger, auch aus politischen Gründen. Und jetzt sind Mondmissionen wieder prioritär, weil der Mond quasi ein Test- und Übungsgelände für spätere Marsmissionen ist.
Möchten Sie selber auf den Mond mitfliegen?
Das ist für mich nicht vordringlich. Wenn es mit dem vertretbaren Aufwand für einen Ferienflug möglich wäre, auf den Mond zu fliegen, würde ich es machen. Angst habe ich keine. Aber eigentlich organisiere ich lieber eine neue Weltraummission, die einen Roboter an einen Ort schickt, wo noch keiner gewesen ist. Mich interessiert es mehr, in neue Dimensionen vorzustossen, die Grenzen zu verschieben und Neues zu entdecken.
Glauben Sie, dass auch Touristen auf den Mond fliegen werden?
Absolut sicher! Die Frage ist nicht ob, sondern wann.
Vor kurzem hat die Nasa ein Projekt für Häuser auf dem Mars prämiert. Ist das mehr als eine Spielerei?
Es wird immer unterschätzt, wie wichtig spielen ist, wenn man neue Ideen entwickeln will. Natürlich brauchen wir diese Häuser nicht in den nächsten fünf Jahren. Wir müssen jetzt Projekte fördern für Dinge, die wir in 20 Jahren brauchen.
Neben den USA forcieren auch Europa, China und Indien die Raumfahrt. Gibt es wieder ein Gerangel um die Vorherrschaft im Weltraum wie in den 1960er- und 1970er-Jahren, zur Zeit der ersten Mondflüge?
Jeder will in den Weltraum. Aber die USA können nicht allein dort sein. Wichtig ist uns, dass alle Nationen ihre Raumfahrtprogramme zu friedlichen Zwecken nutzen. Tatsache ist aber, dass es in der internationalen Gemeinschaft eine Diskussion über Bestrebungen gibt, den Raum anders zu gebrauchen. Das macht uns Sorgen.
Ist die Space Force, die Weltraum-Armee, die Präsident Donald Trump angekündigt hat, die Antwort auf diese Sorgen?
Die Space Force ist eine Möglichkeit, damit umzugehen. Der Weltraum wird zunehmend zu einem Lebensraum, und diesen haben wir zu schützen. Genauso wie wir die Meere als Lebensraum mit Schiffen beschützen.
Thomas Zurbuchen (50) ist der Sohn eines evangelisch-freikirchlichen Predigers aus Heiligenschwendi BE und der erste Studierte in seiner Familie. Gleich nach seinem Abschluss an der Uni Bern mit dem Doktorat in Astrophysik reiste er 1996 in die USA und machte seither eine steile Karriere.
Seit 2016 ist der US-schweizerische Doppelbürger Zurbuchen Wissenschaftsdirektor der US-Raumfahrtbehörde Nasa und entscheidet persönlich über ein Forschungsbudget von knapp sechs Milliarden Dollar pro Jahr. Er begleitet die derzeit 107 Nasa-Missionen auch sehr eng. Beim Start der Sonnensonde Parker war er persönlich im Kontrollraum anwesend. «Ich hatte wie immer zwei Reden bei mir», erzählt er beim Besuch im BLICK-Newsroom. «Eine für den erfolgreichen Start und eine andere.» Bisher, so Zurbuchen, habe er in seiner Amtszeit «die andere Rede» noch nie gebraucht.
Mit seiner amerikanischen Frau Erin (48) und seinen zwei Kindern Maria (14) und Lukas (15) lebt Zurbuchen bei Washington. Seiner alten Heimat ist Zurbuchen trotz 22 Jahren in den USA noch sehr verbunden. Regelmässig kommt er in die Schweiz, hält Vorträge an Universitäten und Gymnasien und besucht seine Verwandtschaft, «wenn die Zeit reicht». Und er informiert sich, was in der Schweiz passiert. «Ich lese jeden Tag Blick online», sagt Zurbuchen.
Thomas Zurbuchen (50) ist der Sohn eines evangelisch-freikirchlichen Predigers aus Heiligenschwendi BE und der erste Studierte in seiner Familie. Gleich nach seinem Abschluss an der Uni Bern mit dem Doktorat in Astrophysik reiste er 1996 in die USA und machte seither eine steile Karriere.
Seit 2016 ist der US-schweizerische Doppelbürger Zurbuchen Wissenschaftsdirektor der US-Raumfahrtbehörde Nasa und entscheidet persönlich über ein Forschungsbudget von knapp sechs Milliarden Dollar pro Jahr. Er begleitet die derzeit 107 Nasa-Missionen auch sehr eng. Beim Start der Sonnensonde Parker war er persönlich im Kontrollraum anwesend. «Ich hatte wie immer zwei Reden bei mir», erzählt er beim Besuch im BLICK-Newsroom. «Eine für den erfolgreichen Start und eine andere.» Bisher, so Zurbuchen, habe er in seiner Amtszeit «die andere Rede» noch nie gebraucht.
Mit seiner amerikanischen Frau Erin (48) und seinen zwei Kindern Maria (14) und Lukas (15) lebt Zurbuchen bei Washington. Seiner alten Heimat ist Zurbuchen trotz 22 Jahren in den USA noch sehr verbunden. Regelmässig kommt er in die Schweiz, hält Vorträge an Universitäten und Gymnasien und besucht seine Verwandtschaft, «wenn die Zeit reicht». Und er informiert sich, was in der Schweiz passiert. «Ich lese jeden Tag Blick online», sagt Zurbuchen.
Heiligenschwendi BE – Thomas Zurbuchen (50) ist der Sohn eines evangelisch-freikirchlichen Predigers aus Heiligenschwendi BE und der erste Studierte in seiner Familie. Gleich nach seinem Abschluss an der Uni Bern mit dem Doktorat in Astrophysik reiste er 1996 in die USA und machte seither eine steile Karriere.
Seit 2016 ist der US-schweizerische Doppelbürger Zurbuchen Wissenschaftsdirektor der US-Raumfahrtbehörde Nasa und entscheidet persönlich über ein Forschungsbudget von knapp sechs Milliarden Dollar pro Jahr. Er begleitet die derzeit 107 Nasa-Missionen auch sehr eng. Beim Start der Sonnensonde Parker war er persönlich im Kontrollraum anwesend. «Ich hatte wie immer zwei Reden bei mir», erzählt er beim Besuch im BLICK-Newsroom. «Eine für den erfolgreichen Start und eine andere.» Bisher, so Zurbuchen, habe er in seiner Amtszeit «die andere Rede» noch nie gebraucht.
Mit seiner amerikanischen Frau Erin (48) und seinen zwei Kindern Maria (14) und Lukas (15) lebt Zurbuchen bei Washington. Seiner alten Heimat ist Zurbuchen trotz 22 Jahren in den USA noch sehr verbunden. Regelmässig kommt er in die Schweiz, hält Vorträge an Universitäten und Gymnasien und besucht seine Verwandtschaft, «wenn die Zeit reicht». Und er informiert sich, was in der Schweiz passiert. «Ich lese jeden Tag Blick online», sagt Zurbuchen.
Heiligenschwendi BE – Thomas Zurbuchen (50) ist der Sohn eines evangelisch-freikirchlichen Predigers aus Heiligenschwendi BE und der erste Studierte in seiner Familie. Gleich nach seinem Abschluss an der Uni Bern mit dem Doktorat in Astrophysik reiste er 1996 in die USA und machte seither eine steile Karriere.
Seit 2016 ist der US-schweizerische Doppelbürger Zurbuchen Wissenschaftsdirektor der US-Raumfahrtbehörde Nasa und entscheidet persönlich über ein Forschungsbudget von knapp sechs Milliarden Dollar pro Jahr. Er begleitet die derzeit 107 Nasa-Missionen auch sehr eng. Beim Start der Sonnensonde Parker war er persönlich im Kontrollraum anwesend. «Ich hatte wie immer zwei Reden bei mir», erzählt er beim Besuch im BLICK-Newsroom. «Eine für den erfolgreichen Start und eine andere.» Bisher, so Zurbuchen, habe er in seiner Amtszeit «die andere Rede» noch nie gebraucht.
Mit seiner amerikanischen Frau Erin (48) und seinen zwei Kindern Maria (14) und Lukas (15) lebt Zurbuchen bei Washington. Seiner alten Heimat ist Zurbuchen trotz 22 Jahren in den USA noch sehr verbunden. Regelmässig kommt er in die Schweiz, hält Vorträge an Universitäten und Gymnasien und besucht seine Verwandtschaft, «wenn die Zeit reicht». Und er informiert sich, was in der Schweiz passiert. «Ich lese jeden Tag Blick online», sagt Zurbuchen.