Auf einen Blick
- Alljährlich wird der Nobelpreis an Personen verliehen, die der Menschheit im laufenden Jahr einen grossen Nutzen gebracht haben
- Die Auszeichnung ist weltweit bekannt, die Gewinner erhalten viel Anerkennung und Aufmerksamkeit
- Der Nobelpreis wurde von Alfred Nobel ins Leben gerufen. Das Preisgeld beträgt über 800'000 Franken
Den Namen hat der Nobelpreis von seinem Gründer erhalten. Der schwedische Erfinder und Grossindustrielle Alfred Nobel verfügte in seinem Testament, dass mit seinem Vermögen eine Stiftung gegründet werden solle, deren Zinsen den Gewinnern als Preis ausgezahlt werden. Alfred Nobel selbst war Wissenschaftler und erfand unter anderem das Dynamit.
Den Nobelpreisträgerinnen und -trägern winkt weltweite Aufmerksamkeit, eine Medaille und eine Urkunde – und zehn Millionen Schwedische Kronen, was fast 830'000 Franken sind.
Der Nobelpreis wird in fünf Disziplinen vergeben: Physik, Chemie, Medizin, Literatur und für Friedensbemühungen.
Wer vergibt den Nobelpreis?
Vorgeschlagen werden die Kandidaten von früheren Nobelpreisträgern, Mitgliedern der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und Professoren der skandinavischen Hochschulen. Zusätzlich gibt es Wissenschaftler, welche nur für ein Jahr stimmberechtigt sind, die Kandidaten nominieren können.
Betraut mit der Aufgabe, aus den Vorschlägen geeignete Kandidaten zu nominieren, ist das sogenannte Nobelkomitee. Jede der fünf Kategorien hat dabei ihr eigenes Komitee. Für die Fachgebiete Physik und Chemie ist die Königliche Schwedische Akademie, für Medizin das Karolinska-Institut und für den Literaturnobelpreis wiederum die Schwedische Akademie zuständig. Diese aus drei bis fünf Personen bestehenden Komitees sind aber nur für die Nominationen zuständig, der Gewinner wird dann von einem grösseren Gremium aus den verschiedenen Institutionen gewählt.
Eine Ausnahme bildet da das fünfte Komitee, welches den Friedensnobelpreis vergibt. Das fünfköpfige Nobelkomitee wird vom norwegischen Parlament bestimmt. Der Friedenspreis ist somit der einzige Nobelpreis, der nicht in Stockholm verliehen wird.
Die Bekanntgaben 2024
- Nobelpreis für Physiologie oder Medizin – Montag, 7. Oktober 2024
- Nobelpreis für Physik – Dienstag, 8. Oktober 2024
- Nobelpreis für Chemie – Mittwoch, 9. Oktober 2024
- Nobelpreise für Literatur – Donnerstag, 10. Oktober 2024
- Nobelpreis für Frieden – Freitag, 11. Oktober 2024
Verleihung und Zeremonie
Vorschläge werden von den Nobelkomitees bis Ende Januar entgegengenommen. So kommen jedes Jahr um die 200 Nominierungen zusammen.
Die Komitees stellen dann eine Auswahl empfohlener Kandidaten zusammen. Über diese werden weitere Gutachten eingeholt und ein Gewinner ausgesucht.
Im Oktober ist es dann so weit, die Preisträger werden bekanntgegeben. Die Verleihung an sich findet jedes Jahr am 10. Dezember in Stockholm, dem Todestag von Alfred Nobel, statt.
Die Auszeichnungen werden bis auf den Friedensnobelpreis vom schwedischen König übergeben. Der Preis für die Bemühungen um den Frieden wird vom norwegischen König überreicht.
Die Gewinner erhalten neben dem Preisgeld eine goldene Medaille und ein Diplom.
Wie oft kann man den Nobelpreis gewinnen? Kann man die Auszeichnung wieder wegnehmen? Eine Zusammenstellung, was man über die Nobelpreise zu wissen glaubt – und wie es wirklich ist.
Wie oft kann man den Nobelpreis gewinnen? Kann man die Auszeichnung wieder wegnehmen? Eine Zusammenstellung, was man über die Nobelpreise zu wissen glaubt – und wie es wirklich ist.
Berühmte Nobelpreisträger
Die Nobelpreise werden jeweils an die klügsten Köpfe und einflussreichsten Menschen der Gegenwart vergeben. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in der illustren Liste vergangenen Preisträger einige Namen finden, die die Welt veränderten.
Nelson Mandela etwa, der erste schwarze Präsident, erhielt 1993 den Friedensnobelpreis. Oder Albert Einstein, der mit seiner Relativitätstheorie die Physik revolutionierte. Die Physikerin und Chemikerin Marie Curie gewann 1903 als erste Frau den Preis und erhielt ihn 1911 als erster Mensch überhaupt zum zweiten Mal.
Auch einigen Schweizern gelang das Kunststück, einen Nobelpreis zu gewinnen. Im ersten Jahr der Verleihung 1901 erhielt der Genfer Gründer des Roten Kreuzes Jean Henri Dunant den Friedensnobelpreis. 2017 gewann der Schweizer Biophysiker Jacques Dubochet den Nobelpreis in der Kategorie Chemie.
Den Friedensnobelpreis können auch Institutionen und Organisationen gewinnen. Davon gibt es in der Schweiz so einige, die ausgezeichnet wurden: das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zum Beispiel. Und das gleich dreimal: 1917, 1944 und 1963. Als Letztes wurde 2017 die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen mit Sitz in Genf mit einer Auszeichnung geehrt.