Beim Essen von Pizza Hawaii, Spaghetti Bolognese und Co. konzentriert man sich in erster Linie auf den Genuss. Hin und wieder hat man sich aber bestimmt schon mal gefragt, wieso diese Speisen eigentlich nach einem Land oder einer Stadt benannt wurden. Natürlich macht es am meisten Sinn, dass die Gerichte aus dem benannten Ort stammen. Doch die Geschichten hinter den vermeintlichen Herkünften beweisen oft das Gegenteil.
Pizza Hawaii
In Italien ist es schon fast eine Straftat, Pizza mit Ananas zu essen. Dementsprechend erscheint es auch logisch, dass die Pizza Hawaii nicht aus Italien stammt. Obwohl der Name auf Hawaii hindeutet, kommt die mit Ananas belegte Pizza aber auch nicht von dort. Tatsächlich war es ein Grieche, der die wohl umstrittenste Pizza der Welt erfunden hat. Der Restaurantbesitzer wanderte in seinen jungen Jahren nach Kanada aus. Dort experimentierte er mit der italienischen Spezialität herum, bis die Pizza Hawaii entstand. Doch wie kam die Pizza dann schlussendlich zu ihrem Namen? Die Begründung ist ganz simpel: Hawaii gilt als eines der besten Anbaugebiete für Ananas.
Spaghetti Bolognese
Was man auf der ganzen Welt als Spaghetti Bolognese bezeichnet, gibt es in ihrer angeblichen Heimat nicht. Die italienische Stadt Bologna ist bekannt für ihre hervorragende Küche. Das Ragù alla bolognese ist eines der vielen Spezialitäten von Bologna. Doch beim Nudelklassiker handelt es sich um ein grosses Missverständnis, denn es wurde erst im Ausland mit Spaghetti kombiniert.
In den bolognesischen Restaurants findet man auf der Speisekarte kein Gericht mit dem Namen Spaghetti Bolognese, abgesehen von Tourismuslokalen. In Bologna wird die Hacksauce nämlich mit Tagliatelle serviert. Der Grund: An den Spaghetti bleibt die Sauce nicht haften. Wie die dünnen Nudeln unter das Ragout kamen, ist heute unklar. Wahrscheinlich waren es italienische Auswanderer, welche das Gericht in die Vereinigten Staaten gebracht haben. Dort wurde es schnell mit anderen Pastasorten zubereitet.
Luxemburgerli
Die Luxemburgerli der Confiserie Sprüngli sind in der ganzen Schweiz bekannt. Ein Konditor aus Luxemburg, der bei der Confiserie Sprüngli arbeitete, brachte das Rezept in den 50er-Jahren nach Zürich. Das Rezept stammt ursprünglich von einem französischen Zuckerbäcker, wurde aber von Sprüngli verfeinert. Ihren Namen erhielten die Makronen durch den Konditor, der wegen seiner Herkunft Luxemburgerli genannt wurde.
Berliner
Das Gebäck aus süssem Hefeteig mit Marmeladenfüllung ist als Berliner bekannt. Tatsächlich hat im 18. Jahrhundert ein Berliner Zuckerbäcker Kugeln aus Hefeteig geformt und diese mit heissem Fett gebacken. Von daher hat das süsse Gebäck seinen Namen. Ausgerechnet in Berlin heisst der Berliner jedoch anders: In der deutschen Hauptstadt werden die Berliner nämlich als Pfannkuchen bezeichnet.
New York Cheesecake
Den New York Cheesecake zeichnet sein knuspriger Boden und die cremige Käsefüllung aus. Der Cheesecake wurde aber nicht in New York erfunden! Bereits die alten Griechen stellten den ersten bekannten Cheesecake her. Eingewanderte Bäcker in New York entwickelten aber eine Version, die dann in der ganzen Welt berühmt wurde. Der Verdienst für die Erfindung des New York Cheesecakes gebührt jedoch dem deutschen Auswanderer Arnold Reuben: Der Cheesecake im New Yorker Stil war eigentlich ein Experiment, welches Reuben mit einem normalen Cheesecake machte.
Den für New York typischen Cheesecake ganz einfach zu Hause backen. Die Schweizer Fernsehköchin Meta Hiltebrand weiss wie. Mit das Rezept lässt sich Fernweh einfach bekämpfen.
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Eine leckere Schwarzwälder Kirschtorte aus Deutschland oder doch lieber ein köstlicher Apfelstrudel aus Österreich? Diese Desserts schmecken nicht nur ausserordentlich gut, sondern haben auch eine spannende Geschichte zu erzählen.
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