«Infizieren», «Kardamom» und «Steak»
Diese Wörter sprechen fast alle falsch aus

Die deutsche Sprache und vor allem Fremdwörter aus anderen Sprachen haben es in sich, was ihre Aussprache angeht. Blick klärt über die grössten sprachlichen Fieslinge auf.
Publiziert: 17.04.2024 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2024 um 11:09 Uhr
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Die Sonnenbrille ist ein hübsches Accessoire. Womit wir beim Thema wären. Wie spricht man dieses französische Wort eigentlich aus?
Foto: Getty Images/Cavan Images RF
Anne Grimshaw
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Infizieren

Spätestens seit Corona kennen wir diesen Begriff bestens. Das hindert aber viele Personen nicht daran, ihn konsequent falsch auszusprechen. Immer wieder schleicht sich vor das «z» ein unnötiges «s». Jemand hat sich dann also mit einem Virus «infisziert» statt «infiziert». Warum? Vermutlich werden hier zwei lateinische Wortstämme vermischt. Geht es um eine Ansteckung, liegt der Wortursprung bei «inficere». Spricht man hingegen von der Beschlagnahmung eines Gegenstands, spricht man von «konfiszieren», was von «confiscare» stammt.

2

Inbusschlüssel

Bist du auch gerade erstaunt, dass hier «Inbusschlüssel» und nicht Imbusschlüssel steht? Keine Sorge, du bist nicht die einzige Person, die sich in diesem Wort täuscht. Tatsächlich hat das Wort für das Werkzeug aber nichts mit lateinischem Vokabular oder gar Harry Potters Besen namens Nimbus zu tun. Es handelt sich um eine Abkürzung für Innensechskantschlüssel und den Herstellernamen Bauer und Schaurte.

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Bruschetta

Fein sind sie, die italienischen Tomatencracker als Vorspeise. Das hält viele von uns aber nicht davon ab, das Wort immer wieder falsch auszusprechen. Das italienische «sch» wird nämlich nicht wie unser deutsches «sch» betont. Stattdessen klingt die richtige Aussprache eher wie «Brus-k-etta».

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Oregano

Bleiben wir beim Italienischen. Wisst ihr, wie man das schmackhafte Kraut Oregano ausspricht? Hier haben wir Schweizer vor allem Probleme damit, den richtigen Vokal zu betonen. Gerne lassen wir uns zu einem «Ore-gah-no» mit Betonung auf der dritten Silbe hinreissen. Richtigerweise muss aber das «e» betont werden, man sagt also «Or-eh-gano».

5

Steak

Das Steak ist nicht nur ein Klassiker auf dem Tisch, sondern auch, wenns um seine schmerzhaft falsche Aussprache geht. Die falsche Aussprache «Schtiik» ist aber mittlerweile so verbreitet, dass das Restaurantpersonal dich beim Bestellen dennoch verstehen wird. Trotzdem: Richtig ausgesprochen klingt das Steak wie «Ste-ik». Da ist kein «sch» und kein langgezogenes «ii» nötig.

6

Libyen

Das nordafrikanische Land hat es in sich, was seine Aussprache angeht. Nur allzu oft hört man Schweizer von «Lübien» sprechen. Dabei müsste man das Wort nur korrekt lesen! Das Ypsilon, welches oft als «ü» ausgesprochen wird, befindet sich nämlich nicht vor dem «i», sondern erst danach. Korrekterweise wird das Land also «Libüen» ausgesprochen.

7

Chorizo

Wenn wir Schweizer ein «ch» sehen, dann sprechen wir es natürlich so aus wie unser geliebtes «ch» im Chuchichäschtli. Bei der spanischen Wurst ist das aber nicht erlaubt, viel eher gleicht der Laut einem «tsch». Und auch das «z» darf man nicht wie gewohnt aussprechen, sondern eher wie das «th» im Englischen oder ein gelispeltes «s» im Deutschen. Insgesamt klingt das Wort dann ungefähr wie «Tschoriso».

8

Kardamom

Ja, tatsächlich, das beliebte Gewürz für Lebkuchen, Zimtschnecken und anderes Weihnachtsgebäck hat auch am Schluss noch ein «m». Fälschlicherweise sagen aber viele «Kardamon» – ein gefundenes Fressen für Besserwisser beim gemeinsamen Weihnachtsfest. Spätestens jetzt gehörst du auch zum Kreis der Eingeweihten.

9

Accessoire

Die französische Sprache kann unser Deutsch ganz schön aufpeppen. Man könnte sagen, sie ist ein wunderbares Accessoire für das Deutsch. Aber wie genau spricht man das Accessoire aus? «Assessuar» sagt man nämlich nicht. Stattdessen klingt die korrekte Aussprache eher wie «Aksessuar».

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