Infizieren
Spätestens seit Corona kennen wir diesen Begriff bestens. Das hindert aber viele Personen nicht daran, ihn konsequent falsch auszusprechen. Immer wieder schleicht sich vor das «z» ein unnötiges «s». Jemand hat sich dann also mit einem Virus «infisziert» statt «infiziert». Warum? Vermutlich werden hier zwei lateinische Wortstämme vermischt. Geht es um eine Ansteckung, liegt der Wortursprung bei «inficere». Spricht man hingegen von der Beschlagnahmung eines Gegenstands, spricht man von «konfiszieren», was von «confiscare» stammt.
Inbusschlüssel
Bist du auch gerade erstaunt, dass hier «Inbusschlüssel» und nicht Imbusschlüssel steht? Keine Sorge, du bist nicht die einzige Person, die sich in diesem Wort täuscht. Tatsächlich hat das Wort für das Werkzeug aber nichts mit lateinischem Vokabular oder gar Harry Potters Besen namens Nimbus zu tun. Es handelt sich um eine Abkürzung für Innensechskantschlüssel und den Herstellernamen Bauer und Schaurte.
Bruschetta
Fein sind sie, die italienischen Tomatencracker als Vorspeise. Das hält viele von uns aber nicht davon ab, das Wort immer wieder falsch auszusprechen. Das italienische «sch» wird nämlich nicht wie unser deutsches «sch» betont. Stattdessen klingt die richtige Aussprache eher wie «Brus-k-etta».
Oregano
Bleiben wir beim Italienischen. Wisst ihr, wie man das schmackhafte Kraut Oregano ausspricht? Hier haben wir Schweizer vor allem Probleme damit, den richtigen Vokal zu betonen. Gerne lassen wir uns zu einem «Ore-gah-no» mit Betonung auf der dritten Silbe hinreissen. Richtigerweise muss aber das «e» betont werden, man sagt also «Or-eh-gano».
Steak
Das Steak ist nicht nur ein Klassiker auf dem Tisch, sondern auch, wenns um seine schmerzhaft falsche Aussprache geht. Die falsche Aussprache «Schtiik» ist aber mittlerweile so verbreitet, dass das Restaurantpersonal dich beim Bestellen dennoch verstehen wird. Trotzdem: Richtig ausgesprochen klingt das Steak wie «Ste-ik». Da ist kein «sch» und kein langgezogenes «ii» nötig.
Libyen
Das nordafrikanische Land hat es in sich, was seine Aussprache angeht. Nur allzu oft hört man Schweizer von «Lübien» sprechen. Dabei müsste man das Wort nur korrekt lesen! Das Ypsilon, welches oft als «ü» ausgesprochen wird, befindet sich nämlich nicht vor dem «i», sondern erst danach. Korrekterweise wird das Land also «Libüen» ausgesprochen.
Chorizo
Wenn wir Schweizer ein «ch» sehen, dann sprechen wir es natürlich so aus wie unser geliebtes «ch» im Chuchichäschtli. Bei der spanischen Wurst ist das aber nicht erlaubt, viel eher gleicht der Laut einem «tsch». Und auch das «z» darf man nicht wie gewohnt aussprechen, sondern eher wie das «th» im Englischen oder ein gelispeltes «s» im Deutschen. Insgesamt klingt das Wort dann ungefähr wie «Tschoriso».
Kardamom
Ja, tatsächlich, das beliebte Gewürz für Lebkuchen, Zimtschnecken und anderes Weihnachtsgebäck hat auch am Schluss noch ein «m». Fälschlicherweise sagen aber viele «Kardamon» – ein gefundenes Fressen für Besserwisser beim gemeinsamen Weihnachtsfest. Spätestens jetzt gehörst du auch zum Kreis der Eingeweihten.
Accessoire
Die französische Sprache kann unser Deutsch ganz schön aufpeppen. Man könnte sagen, sie ist ein wunderbares Accessoire für das Deutsch. Aber wie genau spricht man das Accessoire aus? «Assessuar» sagt man nämlich nicht. Stattdessen klingt die korrekte Aussprache eher wie «Aksessuar».