Schweiz erlebt weitere Tropennacht: Als Ruhe vor dem Sturm bezeichnete der Wetterdienst Meteo News den warmen Morgen. Ab Mittag ziehen auf der Alpennordseite aus Südwesten erste kräftige Gewitter auf, hiess es auf der Webseite des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz. Am Abend sind teils heftige Gewitter mit Sturmböen und Hagel vorhergesagt.
Dieser Sommer erwartet die Schweiz eine Phase heftiger Gewitter. Dabei ist mit Starkregen, Sturmböen und kleinem Hagel zu rechnen. Das ist das typische Sommer-Wetter.
Wie entsteht ein Gewitter?
Gewitter sind gerade im Sommer nichts Ungewöhnliches. Die Sonne scheint länger und dadurch erhitzt sich die Luft am Boden und Wasser in Seen verdampft. Diese warme Luft steigt wie in einem Topf mit kochendem Wasser auf. Je höher sie aufsteigt, desto kühler wird sie. Dabei kondensiert die Feuchtigkeit, wobei wieder Wärme freigesetzt wird.
Die feuchte aufsteigende Luft kühlt langsamer als die Umgebungsluft ab. Dadurch entstehen Wolken. Je mehr feucht-warme Luft von unten aufsteigt, desto grösser wird die Wolke und kann dann bis zur Gewitterwolke wachsen. Ist die Luft in der Wolke zu feucht, fällt sie in Form von Regen wieder auf die Erde, was bei entsprechender Feuchtigkeitsmenge zu Starkregen führen kann.
Wie entstehen Blitz und Donner?
Ein Blitz ist in der Natur eine Funkenentladung respektive ein kurzzeitiger Lichtbogen zwischen Wolken oder zwischen Wolken und der Erde. Der Blitz tritt normalerweise während eines Gewitters in Folge einer elektrostatischen Aufladung auf.
Er wird dabei vom Donner begleitet. Donner nimmt man als tief grollenden Lärm wahr. Die Entfernung eines nahenden Gewitters respektive eines Blitzes lässt sich ganz einfach ermitteln. Dazu zählt man nach dem Wahrnehmen eines Blitzes die Sekunden bis der Donner ertönt. Da sich der Schall mit rund 340 Metern pro Sekunde in der Luft fortpflanzt, ergeben drei Sekunden ziemlich genau einen Kilometer. Das bedeutet: Teilt man die gezählten Sekunden zwischen Blitz und Donner durch drei, so erhält man die Entfernung in Kilometern.
Was kann man gegen Blitzschlag an Gebäuden tun?
Durch Blitzschlag an Gebäuden werden schweizweit jährlich rund 8000 Schadensfälle mit Kostenfolge in Millionenhöhe registriert. Wenn der Blitz ins Haus einschlägt, bleibt unter Umständen kein Stein auf dem anderen. Nicht nur am Gebäude, sondern auch an der Wohnungsrichtung können grosse Schäden entstehen.
Wer kommt für den Schaden auf?
Auf kurzzeitige Spannungsschwankungen im häuslichen Stromnetz reagieren Elektrogeräte sehr empfindlich. Schon so mancher PC, Fernseher oder Kühlschrank hat sich bei einem Gewitter für immer verabschiedet.
Wer kommt für den Schaden auf? Für Unwetterschäden am Gebäude ist die Gebäudeversicherung zuständig. Sie ist in den meisten Kantonen obligatorisch. Diese Versicherung ist aber nur für den Hauseigentümer relevant, denn sie deckt keine Schäden an der Einrichtung. Gehen Sofa, Tisch oder der brandneue HD-Grossbildfernseher in Flammen auf, zahlt die Hausratversicherung. Obwohl nicht obligatorisch, ist dies eine unbedingt empfehlenswerte Investition.
So schützen ihr euer Haus vor Blitzen
Die Beratungsstelle für Brandverhütung empfiehlt – speziell in Gebäuden ohne Blitzschutzanlage wie z. B. Blitzableitern – im Gewitter einige Verhaltensregeln zu beachten, damit es erst gar nicht zum Schaden kommt:
- Auf Duschen und Baden verzichten.
- Kontakt mit Wasserleitungen, Gasleitungen, Elektroinstallationen oder Antennenkabel vermeiden.
- Gefährlich können Telefongespräche von einer Festnetzstation aus sein.
- Bei empfindlichen Geräten (Fernseher, Radio, PC) Stecker ziehen.
Tipps: Nehmt Elektrogeräte kurzzeitig vom Stromnetz, wenn draussen Blitz und Donner regieren. Vergleicht ausserdem die Hausratversicherungen und wählt den günstigsten Anbieter.