Weder Feinstaub noch Knallerei
So sieht ein ökologisches Feuerwerk aus

Feuerwerk, das nicht knallt und keinen Staub in der Luft hinterlässt: Am Festival Sur Le Pont in Bern erfuhren die Besucherinnen und Besucher, wie ein ökologisches Feuerwerk ausschaut.
Publiziert: 20.09.2021 um 20:03 Uhr
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Ökologisches «Feuerwerk»: Lichtdrohnen-Show über der Kornhausbrücke in Bern am «Sur le Pont»-Fest.
Foto: zVg
Barbara Ehrensperger

Kein Knall, kein Feinstaub und trotzdem flackert der Himmel bunt. Am Festival Sur le Pont, das Ende August in Bern stattfand, wurde ein umwelt- und tierfreundliches «Feuerwerk» gezündet. Hundert mit Solarstorm betriebene Drohnen sorgten für eine die Show, die über acht Minuten dauerte.

Neben dem Drohnen-Feuerwerk, das von der Swisscom gesponsert wurde, bot das Pop-Up-Festival auf der Kornhausbrücke lokale Foodtrucks, Yoga- und Fitnesskurse, ein Mini-Open-Air-Kino, Konzerte und ein Kinderprogramm.

Farbige Solarpanels auf der Brücke sorgten für Strom am Fest und zeigten den Besucherinnen und Besuchern, wie erneuerbare Energie einfach funktioniert.

Tiere und Umwelt leiden

Was die Augen erfreut, bekommt den Atemwegen weniger gut, schreibt das Bundesamt für Umwelt. Denn wo Feuerwerk gezündet werde, steige die Feinstaubbelastung zumindest kurzzeitig und örtlich beträchtlich. Jährlich werden in der Schweiz gemäss dem Bundesamt für Polizei rund 1700 Tonnen Feuerwerkskörper verkauft werden (Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2019).

Unter der Verpackung aus Holz, Karton, Kunststoffen oder Ton, sind in den Feuerwerkskörpern rund 400 Tonnen pyrotechnische Feuerwerkssätze enthalten. Diese bestehen neben Schwarzpulver auch aus farbgebenden Metallverbindungen. Beim Abbrennen entstünden daraus 300 Tonnen Feinstaub. Als Niederschlag gelangt er auch in Böden und Gewässer. Gesamthaft werden in der Schweiz aktuell rund 15'000 Tonnen Feinstaub pro Jahr ausgestossen. Feuerwerke tragen also etwa 2 Prozent zur jährlichen Gesamtbelastung bei, rechnet das Bundesamt für Umwelt aus.

Initiative gegen Feuerwerk

Zudem erschrecke der plötzlich auftretende Lärm des Feuerwerks Haus- und Wildtiere. Die Wildtiere reagierten oft mit Flucht – etwa an Silvester, was sie in der harten Winterzeit kostbare Energie koste.

Den Verkauf und das Abbrennen von Feuerwerk mit Knalleffekt verbieten möchte Roman Huber aus Untersiggenthal AG. Er hat mit einem Komitee das Volksbegehren «Für eine starke Einschränkung von Feuerwerk» lanciert.


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