Der Grossteil der Verpackungen und Produkte aus Kunststoff sei heute nicht darauf ausgelegt, wiederverwertet oder recycelt zu werden, sagte Adèle Thorens Goumaz (Grüne/VD) am Dienstag. Mehr als 70 Prozent der Kunststoffabfälle aus den Haushalten seien nicht rezyklierbar, sondern würden verbrannt. Insgesamt würden Schweizerinnen und Schweizer jährlich 125 Kilogramm Kunststoffe pro Kopf verbrauchen, davon stammen 45 Kilogramm aus Verpackungen.
Der Bund soll nun zusammen mit der Branche, den Gemeinden und Kantonen eine Strategie bis 2030 ausarbeiten für einen ökologischen, effizienten und rentablen Umgang mit Kunststoffen. Der Nationalrat hat ein entsprechendes Postulat von Thorens Goumaz mit 130 Ja-Stimmen zu 56 Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen angenommen.
Die Grünen-Politikerin bezieht sich dabei auf die Strategie für Kunststoffe der Europäischen Kommission. Diese sehe vor, dass ein standardisiertes System für die getrennte Sammlung von Kunststoffabfällen geschaffen sowie Ersatzlösungen für Einwegkunststoffprodukte gefördert werden. Die Europäische Kommission wolle so 200'000 Stellen im Bereich der Wiederverwertung von Kunststoffen schaffen.
Plastik, vor allem in Form von PET-Flaschen und Plastiksäcken, ist laut UN-Umweltorganisation Unep der am weitesten verbreitete Marinemüll. Während Plastiksäcke 10 bis 20 Jahre lang im Meer schwimmen, bis sie vollständig zerrieben sind, zerfällt eine PET-Flasche erst in rund 450 Jahren.
Mikroplastikpartikel gelangen problemlos in die Körper von Meerestieren und somit auf unsere Teller. Ihre Auswirkungen auf den Menschen sind noch nicht erforscht. Neben der Umwelt leidet auch der Tourismus unter dem PET-Müll. Für das Wegräumen an Stränden entstehen allein im asiatisch-pazifischen Raum jährlich Kosten von 622 Millionen Dollar. Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Plastikmüll in den Meeren wird auf etwa 13 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Plastik, vor allem in Form von PET-Flaschen und Plastiksäcken, ist laut UN-Umweltorganisation Unep der am weitesten verbreitete Marinemüll. Während Plastiksäcke 10 bis 20 Jahre lang im Meer schwimmen, bis sie vollständig zerrieben sind, zerfällt eine PET-Flasche erst in rund 450 Jahren.
Mikroplastikpartikel gelangen problemlos in die Körper von Meerestieren und somit auf unsere Teller. Ihre Auswirkungen auf den Menschen sind noch nicht erforscht. Neben der Umwelt leidet auch der Tourismus unter dem PET-Müll. Für das Wegräumen an Stränden entstehen allein im asiatisch-pazifischen Raum jährlich Kosten von 622 Millionen Dollar. Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Plastikmüll in den Meeren wird auf etwa 13 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Ohne Bericht keinen Aktionsplan
Ebenfalls angenommen hat das Parlament Postulat von Martina Munz (SP/SH) - mit 128 Ja-Stimmen zu 57 Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen. Munz fordert damit eine Übersicht darüber, woher das Plastik und Mikroplastik stammt, das in der Umwelt landet - und wo diese Eintrittsquellen sind. Die Frage sei nämlich noch nicht abschliessend geklärt.
Diese müsse dringend in den Fokus gerückt werden. Im Endeffekt brauche es einen Aktionsplan - doch ohne Bericht, gebe es auch keinen Aktionsplan. Felix Müri (SVP/LU) entgegnete, dass es Taten brauche, nicht Berichte.
Dem pflichtete Umweltministerin Simonetta Sommaruga zwar bei. Allerdings gehe es nicht darum, Berichte zu schreiben, um Taten zu verhindern. Es sei vielmehr Zeit, eine Übersicht zu erstellen, da die Datenlage zur Menge der Kunststoffe in der Schweiz sehr mangelhaft sei. Danach müsse geprüft werden, ob ein Aktionsplan nötig sei. Der Bundesrat hatte beide Postulate zur Annahme empfohlen. (SDA)
Ende Mai gab die EU bekannt, Einwegprodukte aus Plastik zu verbieten. Dazu zählen Geschirr, Röhrli und Wattestäbchen. Die zuständige EU-Kommission erhofft sich so, bis 2030 Umweltschäden in der Höhe von 22 Milliarden Dollar zu verhindern. Der Vorschlag muss nun noch vom EU-Parlament und den einzelnen Staaten abgesegnet werden. Die Schweiz möchte die Regelung nicht übernehmen, wie der Bundesrat mitteilte. Die Pläne der EU sollen helfen, die grossen Mengen an Plastik in den Weltmeeren zu verringern. Der Kampf gegen Plastik ist ein globales Phänomen. Anfang Jahr hatte China bekannt gegeben, den Import von Kunststoffmüll zu verbieten.
Ende Mai gab die EU bekannt, Einwegprodukte aus Plastik zu verbieten. Dazu zählen Geschirr, Röhrli und Wattestäbchen. Die zuständige EU-Kommission erhofft sich so, bis 2030 Umweltschäden in der Höhe von 22 Milliarden Dollar zu verhindern. Der Vorschlag muss nun noch vom EU-Parlament und den einzelnen Staaten abgesegnet werden. Die Schweiz möchte die Regelung nicht übernehmen, wie der Bundesrat mitteilte. Die Pläne der EU sollen helfen, die grossen Mengen an Plastik in den Weltmeeren zu verringern. Der Kampf gegen Plastik ist ein globales Phänomen. Anfang Jahr hatte China bekannt gegeben, den Import von Kunststoffmüll zu verbieten.
Diese Plastik-Hölle herrscht im Paradies Bali. Bali leidet seit einiger Zeit unter einem grossen Abfallproblem. Immer wieder werden die Küsten und Strände von gewaltigen Mengen angespültem Müll verschandelt.
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