Rot, Grün, Purpur — in diesen Farben erstrahlte der Nachthimmel zuletzt über der Schweiz immer mal wieder. Die Polarlichter statten uns gerade regelmässige Besuche ab und sorgen für atemberaubende Fotos. Ein eigentlich eher ungewöhnliches Phänomen, zumindest für unsere Breitengrade.
Normalerweise erstrahlen die Lichter nur an den Polen. Dass wir sie in unseren Breitengraden ebenfalls wahrnehmen können, ist auf den Sonnenzyklus zurückzuführen, der sich alle elf Jahre wiederholt. Die derzeitige Phase maximaler Sonnenaktivität könnte laut der US-Raumfahrtbehörde Nasa noch etwa ein Jahr dauern – also bis etwa Ende 2025. Diese Phase halte normalerweise etwa drei bis vier Jahre, sagten Wissenschafter und Wissenschafterinnen der Nasa bei einer Pressekonferenz am Dienstag.
Wie es zum Lichtspiel am Himmel kommt
Dauern würde die maximale Sonnenaktivität – und somit auch die Polarlichtsaison in der Schweiz – nun schon rund zwei Jahre. Ganz sicher könne man das aber anhand von Daten erst im Nachhinein bestimmen.
Vor wenigen Tagen hatten in der Schweiz, als auch über den USA, über Grossbritannien und selbst über dem Mittelmeer erneut rote bis grüne Lichtschleier beobachtet werden können. Das Naturphänomen ist ein Ergebnis des Brodelns auf der Sonne. Deren Aktivität schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus. Die bunten Himmelslichter entstehen, wenn koronale Massenauswürfe (CME), also riesige Wolken aus Sonnenplasma, auf das Magnetfeld der Erde treffen. Die Massenauswürfe können geomagnetische Stürme erzeugen.