Längere Nutzungsdauer hilft dem Klima
So spart man 11'400 Äquator-Umrundungen mit dem Auto

Wenn wir Produkte wie Waschmaschinen, Smartphones, Kleider und Möbel länger nutzen, trägt dies beträchtlich zum Klimaschutz bei – mehr als Recycling.
Publiziert: 19.03.2022 um 15:58 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2022 um 10:28 Uhr
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In einer Studie des Forschungs- und Beratungsunternehmen Infras im Auftrag von Greenpeace Schweiz wurden fünf Konsumgüterkategorien analysiert: Waschmaschinen, Notebooks, Smartphones, Kleider und Möbel. Die Autoren halten eine längere Nutzungsdauer aus Umweltsicht in fast allen Fällen für sinnvoll.
Foto: imago images/Dünhölter SportPresseFoto

Eine längere Nutzungsdauer von Konsumprodukten ist gut für das Klima. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Forschungs- und Beratungsunternehmen Infras im Auftrag von Greenpeace Schweiz.

Dabei wurden fünf Konsumgüterkategorien analysiert: Waschmaschinen, Notebooks, Smartphones, Kleider und Möbel. Die Autoren halten eine längere Nutzungsdauer aus Umweltsicht in fast allen Fällen für sinnvoll.

So viel spart eine längere Nutzung

Würden alle Kleider in der Schweiz drei Jahre länger getragen werden, könnten laut Studie 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Oder: Wenn wir unsere Smartphones drei Jahre länger nutzen, könnte man mit den eingesparten Klimagasen 11'400 Mal den Äquator unrunden – mit dem Auto.

Die Autoren schätzen, dass sich der gesamte Schweizer CO2-Fussabdruck um 1,8 bis 4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent reduzieren liesse, würden alle Konsumprodukte ein bis drei Jahre länger genutzt.

Reparieren statt wegwerfen

Laut Greenpeace spielen Reparaturen bei der Verlängerung der Nutzungsdauer eine wichtige Rolle. Die Umweltschutzorganisation hat darum kürzlich eine Petition für ein «Recht zu Reparieren» lanciert. Aber natürlich gibt es auch andere Wege, wie man ein Produkt länger nutzen kann:

  • Secondhand kaufen auf Flohmärkten, in Brockenstuben oder online. Aber auch Dinge, die man selber nicht mehr braucht, weitergeben.
  • Dinge, die man nur unregelmässig braucht, statt zu kaufen, diese ausleihen oder mieten.
  • Tauschen: bei privaten Tauschparties oder in Kleidertauschbörsen. Oder auch online, wie beispielsweise bei «Walk-in Closet Schweiz».
  • Kaputte Sachen reparieren lassen. Wer es nicht selber machen kann oder möchte, kann sich an Repair Cafés wenden. (sda/ehb)
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