Gut für die Umwelt oder eher doch nicht?
Deine Lieblingsgerichte genauer betrachtet

Pizza, Burger und Spaghetti Bolognese: Das sind Gerichte, die vermutlich die meisten von uns lieben. Nur schätzt die Umwelt unsere Essengelüste auch? Die Firma Eaternity berechnete den CO₂-Fussabdruck dieser Rezepte für uns.
Publiziert: 10.08.2023 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2023 um 16:21 Uhr
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So sieht ein saftiger Burger aus. Wie schädlich die Zutaten eines Burgers für die Umwelt sind, verrät uns das Unternehmen Eaternity.
Foto: Getty Images
Fabienne Amez-Droz

Welche Gerichte haben grössten CO₂-Ausstoss hat und welche Zutaten sind vorwiegend dafür verantwortlich? Wir haben Pizza, Burger und Spaghetti Bolognese untersuchen lassen von Eaternity, einer Zürcher Firma, die den Fussabdruck von Essen berechnet. Die Masseinheit, mit der Eaternity rechnet, nennt sich CO₂-Äquivalente. Das ist eine Masseinheit zur Vereinheitlichung der verschiedenen Treibhausgase.

Da stellt sich die Frage, was kann man – wenn man möchte – als einzelner Mensch tun, um seinen CO₂-Fussabdruck zu verkleinern? Mit der Ernährung kann man einiges bewirken, denn auf das globale Ernährungssystem sind laut WWF rund 37 Prozent der CO₂-Emissionen zurückzuführen.

1. Rindfleisch-Hamburger

Das Rindshackfleisch ist der Hauptgrund für den hohen CO₂-Ausstoss des Hamburgers. Dies vor allem wegen der Viehhaltung, also der Produktion des Tierfutters und die Abholzung von Wälder, um mehr Weideland zu gewinnen. Hinzu kommt das umweltschädliche Gas Methan, das die Kühe ausstossen.

Für diejenigen, die Lust auf einen Burger haben, gibt es zahlreiche Alternativen, die umweltfreundlicher sind. Besonders beliebt sind die verschiedenen Veggie-Burger mit den pflanzlichen Patties. Oftmals bestehen diese auf Basis von Hülsenfrüchten wie schwarze Bohnen oder Kidney-Bohnen. Andere Varianten beinhalten Kichererbsen, Linsen oder Süsskartoffeln. Wer jedoch nicht auf den Fleisch-Geschmack verzichten möchte, findet auch Veggie-Burger, die ähnlich wie Fleisch schmecken, jedoch aus pflanzlichen Zutaten wie Erbsen oder Soja bestehen.

Ökologischer Fussabdruck eines Burgers.
Foto: Blick

2. Spaghetti Bolognese

Den zweithöchsten CO₂-Ausstoss haben die Spaghetti Bolognese. Auch bei diesem Gericht ist vor allem das Rindshackfleisch dafür verantwortlich. Viele der Fleischwaren, die wir in den Lebensmittelläden finden, kommen von weit her. Oftmals sogar von anderen Kontinenten. Nicht nur der Transport ist aufwändig, sondern auch die Viehhaltung. Laut WWF müssen für ein Kilo Rindfleisch etwa 5 bis 20 Kilogramm Futtermittel produziert und verfüttert werden.

Wie Untersuchungen des WWF zeigen, würde der Fussabdruck der Ernährung eines Schweizers oder einer Schweizerin um 24 Prozent sinken, wenn man auf vegetarische Ernährung umstellen würde.

Für ein ähnliches, aber umweltfreundlicheres Rezept für Spaghetti Bolognes gibt es zahlreiche Alternativen. Beispielsweise kann man aus Blumenkohl eine nahezu perfekte Bolognese-Konsistenz herstellen. Bei Veganern ist das vegane «Hackfleisch» aus Sonnenblumenkernen sehr beliebt. Der Sonnenblumen-Hack ist von pflanzlicher Herkunft und enthält viele Proteine.

Ökologischer Fussabdruck von Spaghetti Bolognese.
Foto: Blick

3. Pizza Margherita

Mit 1852 g CO₂e hat die Pizza Margherita von den drei Gerichten den kleinsten Fussabdruck. Der grösste Teil des Ausstosses macht der Mozzarella aus, es folgen das Weizenmehl und die Tomaten.

Gibt es überhaupt nachhaltige Pizza? Natürlich. Ein Schritt in die richtige Richtung ist schon mal, keine tiefgekühlten Pizzas zu kaufen. Um eine umweltfreundliche Pizza Margherita herzustellen, braucht es nicht viel: Weizenmehl könnte man von der Mühle in der Region oder vom Bauernhof aus der Nachbarschaft. Die Tomaten könnten aus dem eigenen Garten stammen oder aus der Bio-Abteilung des Lebensmittelladens, den an gut erreichen kann. Und der Mozzarella von einer Käserei aus Nähe.

Die Pizza Margherita ist im Gegensatz zu den anderen zwei Gerichten vegetarisch, aber aufgrund des Mozzarellas nicht vegan. Wer also noch umweltfreundlicher sein möchte, ersetzt den Mozzarella durch ein veganes Produkt.

Ökologischer Fussabdruck einer Pizza Margherita
Foto: Blick


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