«Wir hatten ehrlich nicht erwartet, dass es so gut sein würde», sagte die Astronomin Imke de Pater von der Universität Kalifornien in Berkeley am Montag (Ortszeit) laut der Nachrichtenagentur AFP. «Es ist erstaunlich, wie wir Details auf dem Jupiter erkennen können, auch die Ringe, die kleinen Satelliten und sogar die Galaxien.»
De Pater leitete die Forschungen mit Thierry Fouchet vom Pariser Observatorium. Die Bilder wurden mit einer Kamera aufgenommen, deren Spektrum nahe ans Ultrarote reichten. Dann wurden die Bilder künstlich gefärbt, weil ultrarotes Licht für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist. Ein Bild zeigt Jupiters matte Ringe sowie seine Monde Amalthea und Adrastea.
Das auch mit deutscher Beteiligung gebaute James-Webb-Teleskop war im Dezember nach jahrzehntelangen Vorbereitungen ins All gebracht worden. Nun befindet es sich mehr als anderthalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
Es erforscht die Frühzeit des Kosmos, nur einige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall vor etwa rund 13,8 Milliarden Jahren. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien. Ausserdem sucht das Teleskop das All nach Exoplaneten ab. (SDA)