1. Rom, Italien
Die italienische Hauptstadt hat ihren Namen gemäss der Legende zwei Brüdern zu verdanken. Romulus und Remus, die Söhne des Kriegsgottes Mars, die auf dem Fluss Tiber ausgesetzt wurden. Als sie an ein Ufer angeschwemmt wurden, fand sie eine Wölfin, die sie grosszog. In einer anderen Version der Legende werden die Brüder von einer Prostituierten, die auch «Lupa» – also Wölfin – genannt wird, aufgezogen. Romulus wird später zum Gründer Roms. Das Wahrzeichen der Stadt ist bis heute die Wölfin.
2. Buenos Aires, Argentinien
Der Name Buenos Aires bedeutet «Stadt der guten Lüfte» und stammt aus der Zeit, als Südamerika von spanischen Seefahrern erobert wurde. Auf einem ihrer Schiffe brachten die Entdecker eine Statue der heiligen Maria mit: Die «Jungfrau der Lüfte», wie sie genannt wurde, sollte den Seefahrern gute Winde für die Reise sichern.
3. New York, USA
New Yorks ursprünglicher Name ist Nieuw Amsterdam (Neu Amsterdam), benannt nach den niederländischen Gründern der Siedlung. Die Rivalen der Niederländer – die Briten – sandten vier Kriegsschiffe, um das begehrte Land zu erobern. Die Niederländer kapitulierten, es wurde kein Blut vergossen. Der britische König Charles II. gab das Land seinem Bruder, dem Duke von York. In England war Duke von York ein wichtiger Titel, deswegen wurde die Stadt auch danach benannt.
Name von einzelnen Stadtteilen haben aber auch andere Einflüsse. Manhattan zum Beispiel stammt von Manna-hata ab. Das soll die Bezeichnung der nordamerikanischen Ureinwohner für die Insel gewesen sein.
4. Bangkok, Thailand
Die thailändische Hauptstadt hat den längsten Namen der ganzen Welt. Von Einheimischen wird sie nämlich nicht Bangkok genannt, sondern heisst abgekürzt Krung Thep, was so viel wie «Stadt der Engel» bedeutet. Der ganze Name ist aber noch viel länger: Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit.
Aus dem Thailändischen übersetzt bedeutet er das Folgende: Die Stadt der Götter, die grossartige Stadt, die Residenz des Smaragd-Buddhas, die uneinnehmbare Stadt von Ayutthaya, die grossartige Hauptstadt der Welt verziert mit neun wertvollen Edelsteinen, die glückliche Stadt mit zahlreichen königlichen Palästen, die dem himmlischen Aufenthalt der wiedererstandenen Götter ähnelt, eine Stadt geschenkt von Indra und gebaut von Vishnukarm.
5. München, Deutschland
Der Ursprung der bayerischen Hauptstadt geht auf Mönche zurück. Im Jahr 1158 soll die Stadt Apud Munichen geheissen haben. Das heisst übersetzt «bei den Mönchen». Die Geistlichen lebten auch wirklich in den Gebieten der heutigen Stadt, und das erste bekannte Stadtsiegel war mit einem Mönch bedruckt. Der Mönch blieb bis heute auf dem Wappen, veränderte sich aber leicht und wurde verniedlicht, bis das heutige Münchner Kindl entstand.
6. Hongkong, China
Hongkong bedeutet aus dem Chinesischen übersetzt «duftender Hafen». Das könnte darauf zurückgehen, dass aus dem Hafen fein duftende Adlerholzbäume und Gewürze verschifft wurden. Ob es auch etwas mit dem damaligen Opiumhandel zu tun hat, ist nicht klar.
7. Istanbul, Türkei
Um 330 nach Christus taufte Kaiser Konstantin das damalige Byzantinische Reich um und nannte es Konstantinopel. Die Griechen nannten die Stadt aber nur selten beim Namen. Sie sagten einfach, sie würden nach «eis tēn polin» gehen – was auf Deutsch bedeutet «in die Stadt». Es entwickelte sich also schon im 13. Jahrhundert der Begriff «Istinpolin», und daraus wurde Istanbul.