Alles rund um den Dreikönigstag
Wer waren Caspar, Melchior und Balthasar?

Der 6. Januar ist Gedenktag der drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar die aus dem Morgenland aufbrachen, dem neuen König der Juden zu huldigen. Doch wer waren die «Weisen aus dem Morgenland»? Und was hat es mit dem Stern von Bethlehem auf sich?
Publiziert: 05.01.2024 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2024 um 17:56 Uhr
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Die drei Könige auf ihrem Weg nach Bethlehem.
Foto: Getty Images

Viele Legenden ranken sich um die drei Könige oder wie Martin Luther sie in seiner Bibel übersetzt: die drei Weisen aus dem Morgenland. Fakten hingegen sind schwer zu finden. Die einzige existierende Quelle zu Caspar, Melchior und Balthasar ist die Bibel selbst. Und auch dort werden sie bloss von Matthäus, einem der vier Evangelisten, erwähnt. Die Übersetzung «Drei Könige» ist zudem nicht ganz korrekt. Im Original werden sie als «Magoi» also Magier, Weise oder Sterndeuter bezeichnet.

Und selbst Matthäus hält sich mit Informationen zu den Dreien zurück. Das Original gibt auch keine Auskunft darüber, ob es denn tatsächlich nur deren drei waren. Als gesichert hingegen gilt ihre Herkunft. Sie kamen aus dem Morgenland und brachten drei Gaben – Weihrauch, Myrrhe und Gold – mit. Diese Geschenke waren nicht zufällig ausgewählt. Gold stand zu dieser Zeit für die Königswürde, Weihrauch für die Göttlichkeit und Myrrhe für den Tod. Aus den drei Gaben wurde dann einige Jahrhunderte später gefolgert, dass es sich um drei Weise gehandelt haben musste. Viel mehr ist über ihren Werdegang nicht bekannt.

Namen und Titel kamen später

Auch über ihre Namen verliert Matthäus in seinem Evangelium kein Wort. Diese habe denn auch keinen biblischen Ursprung, sondern wurden ihnen im Mittelalter gegeben. Ihre Namen Caspar, Melchior und Balthasar tauchen erstmals in den Legendengeschichten um das 6. Jahrhundert auf. Auch als Könige wurden sie nicht von Beginn weg bezeichnet, dieser Titel wurde ihnen im 5. Jahrhundert gegeben.

Sie werden als drei Männer unterschiedlichen Alters bezeichnet. Der englische Benediktinermönch Beda Venerabilis, der im 8. Jahrhundert gelebt hat, beschrieb Melchior als Greis mit weissem Bart, Balthasar als Mann mittleren Alters mit schwarzem Vollbart und Casper als bartlosen Jüngling.

Der Bibel zufolge folgten sie einem Stern mit Schweif bis nach Jerusalem, wo sie nach dem neuen König der Juden fragten. Auch der damalige König in Judäa, Herodes, hörte davon. In seiner Angst um seinen Thron liess er alle neugeborenen Knaben töten. Das Jesuskind konnte bekanntlich entkommen und wurde später der Ursprung des christlichen Glaubens.

Der Stern von Bethlehem

Der Stern, dem sie folgten, wird auf Bildern oft als Komet mit einem Schweif dargestellt. Viele Wissenschaftler sind heute überzeugt, dass es den Stern tatsächlich gegeben hat. Dazu gibt es verschiedene, sehr weltliche Theorien. Eine Möglichkeit ist, dass die drei Könige den Halleyschen Kometen gesehen haben. Dieser ist um die Jahre 11/12 nach Christus an der Erde vorbeigezogen. Eine weitere Theorie besagt, dass sie Zeugen grosser Annäherungen von Jupiter und Saturn oder Jupiter und Venus wurden, welche im Jahr 7 beziehungsweise im Jahr 2 stattfanden. Diese und andere Erklärungsversuche sind allerdings noch nicht wissenschaftlich anerkannt.

Eine andere, metaphorische Erklärung für den Stern könnte in seiner Eigenschaft als Symbol liegen. Der Stern galt in der Antike als Zeichen von göttlicher Bewahrung oder für Vergöttlichung selber. Er war das Zeichen von Königen und Herrschern. So liessen sich beispielsweise die beiden römischen Kaiser Cäsar und Augustus auf Münzen unterhalb eines Sternes abbilden.

Dreikönigskuchen: Wo steckt der König?
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Foto: Uni Bern
So findest du den König im Dreikönigskuchen

Wer das richtige Kuchenstück erwischt, darf einen Tag lang regieren. Wir zeigen, wie ihr die Chancen auf die Krone erhöht.

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Foto: Uni Bern

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Zwei Dreikönigskuchen mit den Kronen in einer Bäckerei.
Schlägt weniger auf die Hüften als der vom Bäcker: der Dreikönigskuchen von BLICK.
Keystone

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