Wikipedias Mitgründer Jimmy Wales hatte eine Vision einer frei zugänglichen und hochwertigen Enzyklopädie, welche das gesamte Wissen der Menschheit sammelt. Aus dieser Idee entstand das Projekt Wikipedia.
Wissen sollte aber nicht einer kleinen Elite gehören. Deswegen werden die Artikel auf Wikipedia von Freiwilligen rund um den Erdball verfasst und können jederzeit verändert werden. Das Wissen der Welt soll so gemeinschaftlich zusammengetragen werden – jede und jeder kann mitmachen.
Dabei arbeiten die Autoren ohne Bezahlung. Die Wikimedia Foundation sammelt Spenden, die in die Aufrechterhaltung der Infrastruktur von Wikipedia fliessen, nicht in die Inhalte. Der Grund: Wikipedia soll inhaltlich neutral und unabhängig bleiben.
Ein steiler Aufstieg
Was im Januar 2001 mit einer gewagten Idee begann, wurde bald zu einer der Top Ten der meist genutzten Internetseiten. Freiwillige schreiben heute jeden Monat Tausende Artikel. Mehr als 50 Millionen sind bereits zusammengekommen – und das in rund 300 Sprachen. Zu den am meisten angeklickten Einträgen gehören die USA, Donald Trump und Barack Obama, so «arte».
Der Begriff Wikipedia setzt sich zusammen aus den Worten Enzyklopädie und Wiki, was auf Hawaiianisch «schnell» bedeutet. Wikis sind Webseiten, deren Inhalte von den Nutzern verändert werden können.
Qualitätsdebatte
Wikipedia wird nicht von jedem geschätzt. Der Grund: Die Qualität der Beiträge wird bemängelt. Im Unterschied zur wissenschaftlichen Fachliteratur hat Wikipedia wenig Kontrollen über seine Autoren und ihr tatsächliches Fachwissen. Ausserdem können Informationen leichter manipuliert werden.
Die Qualitätsdebatte führte dazu, dass Administratoren eingeführt wurden. Diese können auf Wikipedia Artikel löschen, sowie Nutzer sperren. Es gibt zudem diverse Regeln fürs Schreiben, es wurden Relevanzkriterien für neue Themen aufgestellt und akzeptierte Quellen definiert.
Anonyme Autoren
Auch kritisch diskutiert wird die Anonymität der Autoren. Kein Autor von Wikipedia muss seinen Klarnamen preisgeben, was die Problematik von Falschinformation und Manipulation verstärken kann.
Allerdings hat die Anonymität einen Grund: Wikipedia behandelt auch höchst heikle Themen und Freiwillige schreiben nicht nur in freien Ländern. Deswegen würden sich einige Autoren in Gefahr bringen, wenn sie ihre Identität preisgeben müssten.
Zu wenig Frauen
Nur 16,1 Prozent der Biografien auf der deutschsprachigen Wikipedia handeln von Frauen. Die Gründe dafür sind vielfältig. «Einerseits ist das sicher historisch bedingt. Frauen wurden in wissenschaftlichen Disziplinen oft vernachlässigt», erklärt Muriel Staub (33), Vorstandsmitglied von Wikimedia Schweiz. Zusätzlich seien aber auch heute noch viele Positionen von Männern besetzt, und die Medien würden vermehrt über Männer berichten. In diesem Sinne sei Wikipedia auch ein Abbild dieser gesellschaftlichen Realität. (zbc)
Wie kann man mitarbeiten?
Wenn man merkt, dass etwas fehlt oder falsch ist, sollte man einfach mutig sein und auf den ‹Bearbeiten›-Knopf drücken. Das müssen keine grossen Dinge sein – bereits kleine Ergänzungen, Aktualisierungen oder Korrekturen sind wertvoll.
Was braucht es dazu?
Einen Laptop und eine Internetverbindung. Es kann wirklich jeder und jede mitschreiben. Schliesslich stammen alle Wikipedia-Artikel von Leuten, die dies in ihrer Freizeit und unentgeltlich tun. Also: Ein Thema aussuchen, für das man Leidenschaft hat und loslegen.
Worauf muss man beim Bearbeiten achten?
Im Idealfall sollte man bei jedem Satz belegen können, woher man diesen hat. Auch wichtig: Wikipedia ist eine Enzyklopädie. Es geht nicht darum, seine eigene Meinung, sondern die Inhalte so neutral wie möglich wiederzugeben.
Tipp: Wer unsicher ist, kann sich am Aufbau und Stil anderer Artikel orientieren.
Wie kann man mitarbeiten?
Wenn man merkt, dass etwas fehlt oder falsch ist, sollte man einfach mutig sein und auf den ‹Bearbeiten›-Knopf drücken. Das müssen keine grossen Dinge sein – bereits kleine Ergänzungen, Aktualisierungen oder Korrekturen sind wertvoll.
Was braucht es dazu?
Einen Laptop und eine Internetverbindung. Es kann wirklich jeder und jede mitschreiben. Schliesslich stammen alle Wikipedia-Artikel von Leuten, die dies in ihrer Freizeit und unentgeltlich tun. Also: Ein Thema aussuchen, für das man Leidenschaft hat und loslegen.
Worauf muss man beim Bearbeiten achten?
Im Idealfall sollte man bei jedem Satz belegen können, woher man diesen hat. Auch wichtig: Wikipedia ist eine Enzyklopädie. Es geht nicht darum, seine eigene Meinung, sondern die Inhalte so neutral wie möglich wiederzugeben.
Tipp: Wer unsicher ist, kann sich am Aufbau und Stil anderer Artikel orientieren.
Wikipedia wurde 2001 von Jimmy Wales und Larry Sanger gegründet. Die Webseite sollte alles Wissen der Welt bündeln, für alle frei zugänglich.
Seit dem Start häufen sich aber die Probleme. Nebst der Finanzierung und dem verzerrten Geschlechterverhältnis (90 Prozent der Autoren sind männlich) ist die Zahl der Autoren rückläufig. Diejenigen, die bleiben, streiten sich um die Deutungshoheit. Sogenannte Edit Wars erschweren die Diskussion und schaden der Glaubwürdigkeit der Enzyklopädie.
Wikipedia wurde 2001 von Jimmy Wales und Larry Sanger gegründet. Die Webseite sollte alles Wissen der Welt bündeln, für alle frei zugänglich.
Seit dem Start häufen sich aber die Probleme. Nebst der Finanzierung und dem verzerrten Geschlechterverhältnis (90 Prozent der Autoren sind männlich) ist die Zahl der Autoren rückläufig. Diejenigen, die bleiben, streiten sich um die Deutungshoheit. Sogenannte Edit Wars erschweren die Diskussion und schaden der Glaubwürdigkeit der Enzyklopädie.
Das Projekt «Frauen für Wikipedia» bringt mehr Frauen auf die wichtigste Informationsseite der Welt – auf Wikipedia. Wer dort nicht existiert, bleibt unsichtbar. Und wer unsichtbar ist, kommt nirgendwo hin.
Zurzeit ist die grosse Mehrheit der Wikipedia-Editoren männlich. Doch nicht nur Autorinnen fehlen: Auch Frauen-Biografien! Der Edit-a-thon von SRF, Ringier und Wikimedia setzt genau da an und will Frauen sichtbar machen.
Das Projekt «Frauen für Wikipedia» bringt mehr Frauen auf die wichtigste Informationsseite der Welt – auf Wikipedia. Wer dort nicht existiert, bleibt unsichtbar. Und wer unsichtbar ist, kommt nirgendwo hin.
Zurzeit ist die grosse Mehrheit der Wikipedia-Editoren männlich. Doch nicht nur Autorinnen fehlen: Auch Frauen-Biografien! Der Edit-a-thon von SRF, Ringier und Wikimedia setzt genau da an und will Frauen sichtbar machen.