Tipps und Tricks
So gelingt das Lebkuchenhaus perfekt

Lebkuchenhäuser sehen auf Werbebildern und in Filmen immer wunderbar aus. Versucht man sich selbst daran, entsteht bestenfalls eine Lebkuchenbruchbude oder auch nur ein Trümmerhaufen. BLICK zeigt, was dagegen hilft.
Publiziert: 09.12.2020 um 09:08 Uhr
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Wer es ganz genau nimmt, baut sein Lebkuchenhäuschen aus vier Seitenwänden und zwei Dachschrägen.
Foto: Getty Images
Anne Grimshaw

Wann backen?

Backen Sie die Lebkuchenteile ruhig schon einen Tag vor dem Häuschenbau. Dem Lebkuchen schadet das nicht, im Gegenteil: er wird härter und das Häuschen stabiler.

Keine wackeligen Angelegenheiten

Lassen Sie es sich von einer gesagt sein, deren Lebkuchenhäuser bis jetzt immer eingestürzt sind: Eine Bodenplatte aus Lebkuchen wirkt Wunder. Backen Sie diese etwas länger als die anderen Lebkuchenteile, damit sie stabil ist. Das Haus wird darauf aufgebaut und angeklebt. So können Sie es später mühelos umplatzieren.

Ein weiterer Trick für Anfänger: Verzichten Sie auf das klassische Vier-Wände-und-Schrägdach-Design und basteln Sie stattdessen ein Häuschen mit Schrägdach, das bis zum Boden reicht. Mit einem dreieckigen Haus haben Sie mindestens zwei Lebkuchenplatten weniger, die einstürzen können. Märchenhaft aussehen tuts trotzdem.

Türen und Fenster

Am einfachsten gelingen Fenster und Türen, wenn man sie einfach mit Zuckerguss auf den Lebkuchen malt. Wer auch beim Lebkuchenhaus auf eine coronataugliche Lüftmöglichkeit setzt, schneidet die Fenster und Türen aus dem Lebkuchen aus. Wers gerne ordentlich hat, tut dies nach dem Backen - die Kanten können beim Backen nämlich etwas schief werden.

Trick 77 für Stabilität

Auch die besten Lebkuchenarchitekten müssen manchmal tricksen. Damit Ihr Lebkuchenhäuschen sicher nicht zusammenstürzt, können Sie einzelne Bauelemente durch Zahnstocher miteinander verbinden. Wenn Sie vor dem Essen daran denken, die Zahnstocher wieder zu entfernen: umso besser!

Kleben solls, nicht tropfen!

Zuckerguss hat die schreckliche Angewohnheit, immer flüssiger zu werden, als erwartet. Deshalb immer zuerst die gewünschte Puderzuckermenge in eine Schüssel geben und das Wasser nur Löffelweise hinzufügen. Normalerweise reichen ein bis zwei Esslöffel auf 100 Gramm Puderzucker.

Wer bei der Zuckerglasur keine Risiken eingehen will, verwendet geschlagenes Eiweiss anstelle von Wasser. Dieser Kitt ist sozusagen der Beton fürs Lebkuchenhaus. Um ihn herzustellen, einfach ein Eiweiss steif schlagen und nach und nach 250 Gramm Puderzucker hinzufügen.

Keine Spritztüte? Kein Problem!

Meisterbäcker nutzen zum Auftragen des Zuckergusses eine gekaufte Spritztüte mit Spritztülle. Ein Gelegenheitsbäcker, der sich nur in der Weihnachtszeit an den Ofen wagt, hat das natürlich nicht zur Hand. Füllen Sie den Zuckerguss einfach in die Ecke eines Gefrierbeutels und schneiden die Ecke mit einer Schere ab. Funktioniert genauso gut!

Färben ohne Lebensmittelfarbe

Nicht alle haben Lebensmittelfarbe zu Hause. Das ist auch nicht nötig, denn der Zuckerguss lässt sich auch mit anderen Haushaltszutaten wunderbar färben. Vermischen Sie ihn einfach zusätzlich mit diesen Zutaten. Alle sind in kleinen Mengen entweder geschmacksneutral oder süsslich, sodass sie gut zu Lebkuchen passen.

  • Randensaft für pink
  • Kurkuma für gelb
  • Holunderbeerensaft für blaulila
  • Matchapulver oder Grüntee für grün

Perfektionisten verzieren zuerst

Ist das Häuschen erst einmal gebacken, möchte man es am liebsten gleich zusammenbauen. Wer ein wirklich ausgefeiltes Häuschendesignkonzept hat, verziert aber zuerst die einzelnen Lebkuchenstücke und lässt sie liegend trocknen. Das braucht zwar etwas mehr Geduld, dafür bleiben die Verzierungen auch nach dem Bau dort, wo sie sollen.

Tolle Ideen

Verzieren kann man das eigene Lebkuchenhaus wie man will. Es gibt aber eigene Tricks, die es noch schicker aussehen lassen. Verwenden Sie zum Beispiel gestapelte Zimtstangen als Holzscheite vor dem Häuschen, umgedrehte Glacéwaffeln als Tannenbäumchen oder Petit-Beurre-Guetzli als Dachziegel.

Zeit für den Abriss

Lebkuchenhäuser sehen auch nach einigen Wochen noch toll aus. Sie sind dann zwar hart aber immer noch essbar. Wer das Häuschen vor dem Verzehr wieder weicher machen will, legt es, stehend oder bereits demoliert, gemeinsam mit frischen Apfelschnitzen in ein Tupperware. Die Äpfel wechseln sie gelegentlich aus und nach einigen Tagen ist das Häuschen wieder weich wie am ersten Tag.

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