Wer kennt es nicht: Die Weihnachtstage sind vorbei, aber die Reste vom Festmahl häufen sich zu Bergen. Trotz Schlemmerei ist der Kühlschrank noch immer voll. Egal, ob roh oder gekocht, salzig oder süss – Reste gehören nie in die Tonne! Am allerwenigsten die edlen Lebensmittel, die man sich nur zu Weihnachten gönnt.
Zu viel des Guten
Bei grösseren Mengen an rohem Fleisch oder Fisch, Suppen oder Saucen ist es meist am einfachsten, diese einzufrieren. So sind die Reste noch mehrerer Monate haltbar und können dann aufgetaut werden, wenn man sie wirklich wieder braucht.
Was mit allen Resten funktioniert, ist Auflauf oder Gratin: Ob salzig oder süss – im Ofen überbacken kann nichts schiefgehen. Für die herzhafte Variante einfach die Reste von Nudeln, Kartoffeln, Brot oder Reis mit Gemüse und Fleisch oder Fisch mischen, Käse darüber geben und knusprig goldbraun backen.
Um Eier zu verwerten, ist die süsse Variante perfekt. Mit etwas Milch oder Rahm, trockenem Weissbrot, Zopf oder Stollen sowie ein paar übriggebliebenen Früchten entsteht ein wunderbar warmes Dessert oder Znacht.
Was tun mit...?
Gemüse
Gemüsesuppe, Gemüseauflauf, Ofengemüse, Ratatouille, Rührei mit Gemüse – die Liste könnte man endlos weiterführen. Fast nichts ist einfacher zu verwerten als rohes Gemüse. Gesundheitsbewusste können Spinat, Grünkohl, Stangensellerie oder sogar Salat in ihren Smoothie geben. Ist das Gemüse bereits gekocht, schmeckt es kalt wunderbar im Salat, püriert ergibt sich eine Suppe oder Sauce.
Früchte
Früchte, Beeren und Saft lassen sich mit Pürierstab oder Standmixer im Handumdrehen in einen feinen Smoothie verwandeln. Mit Vanille- oder Fruchtglacé wird aus dem Smoothie ein Frappé oder eine Dessert-Crème, zusammen mit Resten von Milch, Joghurt, Quark zaubert man aus den Früchten ein Birchermüesli.
Schokolade
Sei es in Form von Samichläusen, Talern, Tannzapfen oder Herzen – Schokolade hat man jedes Jahr zu viel! Eingeschmolzen im Wasserbad kann man die Schokolade zu Muffin- oder Kuchenteigen verwerten. Dies klappt auch noch einige Wochen nach Weihnachten, wenn die Schokolade nicht mehr ganz frisch ist, im Kuchen schmeckt man dies nicht mehr.
Fleisch und Fisch
Resten von Braten, Gans oder geräuchertem Fisch schmecken dünn aufgeschnitten und mit etwas getoastetem (angetrockneten) Brot auch als Sandwichbelag. Ist Fleisch oder Fisch noch ungekocht (zum Beispiel Resten von Fondue Chinoise) sollte man diese so schnell wie möglich aufbrauchen. Zusammen mit Gemüseresten kann man daraus ein Ragout, Eintopf oder auch eine Pastasauce kochen.
Brot
Angetrocknete Brotscheiben macht man wieder geniessbar, indem man sie leicht anfeuchtet und toastet. Ganze Brotlaibe lassen sich im Ofen ein zweites Mal aufbacken. Ist das Brot ganz trocken geworden, kann man es in kleine Würfel schneiden und mit etwas Butter und Kräutern in der Pfanne zu knusprigen Croutons rösten. Hartes Weissbrot oder Zopf hingegen schmeckt hervorragend als Fotzelschnitten mit Zimt und Zucker.
Guetzli und Gebäck
Auch für zerbrochene Weihnachtsguetzi, trockenen Lebkuchen oder Christstollen gibt es Möglichkeiten zur Verwertung. Zerkrümelt und gemischt mit etwas Butter ergeben die Gebäckkrümel einen wunderbaren Kuchenboden für Wähen oder Cheesecakes.
Achtung beim Aufbewahren
Grundsätzlich sollte man Reste natürlich so schnell wie möglich aufbrauchen. Bei der Aufbewahrung ist dennoch wichtig, das richtige Material zu wählen.
Salziges und Saures sollte man niemals in Alufolie wickeln. Angeschnittene Zitrusfrüchte oder Wurstwaren zum Beispiel beginnen nach einiger Zeit mit dem Metall zu reagieren, sodass schädliche Stoffe in die Lebensmittel übergehen.
Das nach den Festtagen übrig gebliebene Essen bitte nicht in den Kübel oder auf den Kompost werfen! Clever verarbeitet, ergeben Reste noch manch feines Alltagsessen. Vor allem ein Mixer leistet gute Dienste.
Das nach den Festtagen übrig gebliebene Essen bitte nicht in den Kübel oder auf den Kompost werfen! Clever verarbeitet, ergeben Reste noch manch feines Alltagsessen. Vor allem ein Mixer leistet gute Dienste.
Auch bei Kunststofffolie oder Tupperwares aus Plastik ist Vorsicht geboten. Unter der Folie bilden sich in feuchtem Milieu schnell Keime. Und wird der Plastik – zum Beispiel in der Mikrowelle – erwärmt, können gefährliche Weichmacher oder Mikroplastikpartikel ins Essen gelangen.
Sicherer und Hygienischer sind Behälter aus Glas. Diese sind heiss ausgewaschen absolut steril und geben garantiert keine Giftstoffe ab.