Diese verrückten Dinge plant der Zoo Zürich
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Durch verschiedene Welten:Diese verrückten Dinge plant der Zoo Zürich

Riesen-Volieren und Affenwald
So plant der Zoo Zürich die Zukunft

Grosse Pläne im Zoo Zürich: Schon bald sollen Papageien-Schwärme durch riesige Volieren fliegen und Gorillas in Waldlichtungen leben. Und in den nächsten Jahrzehnten soll sogar eine Meeresküste am Zürichberg entstehen.
Publiziert: 17.09.2021 um 11:52 Uhr
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Zoo-Direktor Severin Dressen stellt die elf neuen Lebensräume vor.
Foto: keystone-sda.ch
Katja Richard

Der Zoo Zürich will tierisch wachsen. Bis 2050 sollen elf neue Lebensräume entstehen – ganz im Stil der bereits verwirklichten Masoala-Halle und der Lewa-Savanne.

Als Erstes wird die Pantanal-Voliere gebaut, die 2025 eröffnet werden soll. Das Besondere an den neuen Anlagen ist die Dreidimensionalität: Grossvolieren erschliessen die Höhe, voluminöse Wasserkörper die Tiefe. So können Vögel künftig in Schwärmen fliegen. «In der Pantanal-Voliere werden Besucher von fliegenden Grosspapageien umschwärmt», sagt Zoodirektor Severin Dressen (33). Das Ziel des Zoos sei es, eine Welt zu schaffen, in der sich Mensch und Tier auf Augenhöhe begegnen können.

Naturschutz und Forschung

Auch die Gorillas können sich auf ein neues Daheim freuen, sie müssen sich allerdings etwas länger gedulden: 2029 kommt ein Affenwald auf den Züriberg, der dem natürlichen Lebensraum der Affen im Kongo ähnelt.

Für den seit Sommer 2020 eingesetzten Direktor kommt der Zoo mit seinen neuen Ausbauprojekten seiner gesellschaftlichen Aufgabe nach: «Besonders wichtig ist unser Bildungsauftrag.» Tatsache ist: Zwei Drittel der weltweiten Regenwaldflächen sind gerodet oder degradiert und ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten in irgendeiner Form gefährdet. Dressen: «Die unberührte Natur existiert nicht mehr. Lösen können wir dieses globale Problem nicht, aber unseren Beitrag dazu leisten, bedrohte Tierarten zu erforschen.»

Abschied von den Königspinguinen

Durch die neu geplanten Lebensräume kommen auch neue Tiere nach Zürich, wie zum Beispiel die Seekuhart Nagel-Manati, die ab 2030 in einer dem Regenwald Sumatra nachempfundenen Landschaft leben wird – zusammen mit Orang-Utans.

Aber es steht auch ein Abschied bevor: ausgerechnet von den Königspinguinen. Stattdessen werden sich Humboldt-Pinguine an der geplanten «Meeresküste» im riesigen Becken wie daheim fühlen. Das hat ökologische Gründe: «Die Humboldt-Pinguine kommen aus Südamerika und nicht der Antarktis, darum vertragen sie unser Klima gut und brauchen nicht so viel Kühlung.»

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