Es wird uns fast unheimlich zumute, als wir vom Bahnhof durch Lermoos zum Hotel Post laufen. Die Skilifte auf den umliegenden Bergen stehen still, auf der Dorfstrasse lässt sich kaum eine Menschenseele blicken, Hotelkästen und Ferienhäuser haben die Pforten geschlossen. In dem Tiroler Ferienort ist die Zwischensaison angebrochen – passend dazu liegt die Zugspitze, höchster deutscher Berg und Wahrzeichen der bergigen Grenzgegend, im dicken Nebel.
Doch kaum haben wir den Hügel mit dem alten Dorfkern erklommen und kommen beim Hotel Post an, verfliegt die Beklommenheit. Hier ist offen – wir haben unsere Oase erreicht.
Gemütlich trotz Grösse
Auch wenn der mächtige Bau mit Blick auf die Alpenkulisse keine zwanzig Jahre alt ist, erinnert das Hotel Post an ein Grand Hotel der vorletzten Jahrhundertwende. Drinnen kombiniert es Grandezza mit alpiner Gemütlichkeit. Das Personal steckt in trachtenähnlichen Uniformen, die Lobby hingegen verströmt mit goldglänzenden Gepäckrollern, ausladender Bar und Zigarrenlunge fast schon imperialen Charme.
Das Hotel geht denn auch auf eine kaiserliche Poststation zurück. Lermoos lag einst an einer Handelsroute, auf der Salz aus Bergwerken in die reichen Städte Bayerns transportiert wurde. Heute sind im alten Postschlössel hinter dem Haupthaus grössere Suiten untergebracht. Auch die normalen Zimmer bestechen nicht nur durch heimeliges Interieur, sondern auch durch Geräumigkeit. Unsere Junior Suite ist fast so gross wie unser Zuhause.
Unten in der Bar berät uns der Barkeeper mit Blumenhemd fachkundig für den Aperitif – zu jeder Flasche kennt er eine Geschichte. Beim Sechsgänger im Speisesaal – Dresscode «smart casual», vom Hoodie bis zum Deux-Pièces sehen wir aber alles – zergehen Forelle und Parmigiana auf der Zunge. Auch dank des Einsatzes von genügend Butter, Salz und Zucker. Dann die Überraschung: Im Schwarz hinter den Scheiben fallen die Flocken. Lermoos ist zurück im Winter.
Gutes Wellness, guter Arbeitgeber
Am nächsten Morgen erwachen wir immer noch mit Nebel, aber mit Bergen und Tal in weisser Pracht – und beschliessen, den Winterzauber draussen zu geniessen
«Pflotsch», sagt die Begleiterin nach dem ersten Schritt aufs Troittoir. Der Wintereinbruch war nur ein Winter-Schluckauf. Wir machen rechtsumkehrt und inspizieren stattdessen den Wellness-Bereich. Das Hotel Post ist übrigens ein Familienbetrieb mit langjährigem Personal, was sich in der angenehmen Hausstimmung niederschlägt. Kein Wunder, hängen im Treppenhaus runter zum Spa sowohl Auszeichnungen fürs Wellness als auch für den Arbeitgeber.
Die Badelandschaft lässt kaum Wünsche offen. Ob Soledampfbad, Eisnebel-Kabine, Sauna im Chalet-Stil oder Kneipp-Kältebad: Hier lässt sich mit dem Kreislauf nach Belieben Achterbahn fahren. Highlight ist der neue Sauna-Anbau mit Panorama-Blick und Zirbenholz-Verkleidung. Zirben sind unsere Arven und für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Wer eher auf Motorik statt aufs Feinstoffliche setzt, kann auch einfach im Innen- oder Aussenpool ein paar Runden drehen.
Radeln im Sommer, Langlauf im Winter
Als der Schneeregen eine Pause einlegt, nehmen wir einen neuen Anlauf für einen Ausflug. Wir spazieren durch das kanalisierte Moor, das sich auf der Hochebene zwischen Hotel und Bergen erstreckt. Hier lässt es sich im Winter herrlich langlaufen und im Sommer herrlich Velo fahren. Sofern man von keinem Ball des Golfplatzes neben dem Moor getroffen wird.
Bewegung macht hungrig – da ist es praktisch, dass Essen im Hotel Post fast rund um die Uhr verfügbar ist. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig, die frisch zubereiteten Eierspeisen stammen genau wie die Milch vom hoteleigenen Hof. Könnte man vielleicht noch einige der Südfrüchte gegen Lokalobst tauschen? Nur so als Idee.
Ab dem Mittag gibt es bis zum frühen Abend Salat und Kuchen vom Buffet, bevor dann schon wieder ein nächste Sechsgänger ansteht. Meine Begleiterin stellt inzwischen komplexe Überlegungen an, wie sie es bis zum Käse am Schluss schafft. Die Strategie: Consommé statt Schaumsüppchen und nur Blätter vom Salatbuffet.
Anreise: Mit dem Auto dauert die Anreise von Zürich aus etwas über drei Stunden. Mit dem ÖV lässt sich das Hotel Post in Lermoos entweder über eine malerische Regionalzugs-Odyssee durch die Bodensee-Region und das Allgäu erreichen oder per Intercity über München und der Weiterfahrt über Garmisch-Partenkirchen. Beide Wege dauern je nach Verbindungen fünf bis sechs Stunden.
Unterkunft: Das Hotel Post in Lermoos verfügt über 60 Suiten mit 42 bis 70 sowie eine Penthouse-Suite mit 127 Quadratmetern. Sie kosten für zwei Personen zwischen 500 und 800 Euro pro Nacht, Familienzimmer bis zu 700 Euro. Vollpension ist inklusive: Frühstück, Salat- und Kuchenbuffet am Mittag sowie Gourmet-Dinner. In der Zwischensaison sind einzelne Übernachtungen buchbar, in der Hauptsaison mindestens drei. Zudem lassen sich auch Packages buchen.
Zusätzlich bietet das Hotel ein kostenfreies Aktivprogramm wie Yoga-Lektionen oder geführte Wanderungen und kostenpflichtige Events wie Weinverkostungen. Im Spa-Bereich können Massagen und Treatments gebucht werden. Das gesamte Jahr über gibt es Zeiten, die ausschliesslich Erwachsenen gewidmet sind. Die Adults only Wochen 2023: 11. Juni bis 7. Juli, 20. August bis 28. September und 1. Dezember bis 15. Dezember.
Mehr Informationen auf der offiziellen Seite.
Öffnungszeiten: Die lange Sommer- und Herbstsaison startet am 17.5. und dauert bis zum 12. November. Nach einer kurzen Pause startet dann die Wintersaison am 1. Dezember.
Ausflüge: Das Hotel Post in Lermoos liegt nahe an der deutschen Grenze im Tirol und ist verkehrsmässig besser ans Nachbarland angeschlossen als ans Tirol. Der bayrische Skiort Garmisch-Partenkirchen ist eine halbe Zugstunde von Lermoos entfernt, mit dem Rad sollte man in unter zwei Stunden dort sein. Leider bietet das Posthotel keinen Bike-Verleih an, sondern nur Vespas. Wer Grossstadtluft schnuppern will, ist in zwei Stunden per Zug in München. Mit dem Auto lassen sich auch Ziele im Tirol, etwa die Landeshauptstadt Innsbruck, gut erreichen. Die nähere Region bietet jedoch genügend Sehenswürdigkeiten, darunter die längste Hängebrücke der Welt. Lermoos verfügt zudem über einen Golfplatz, das Hotel in Lermoos bietet Kurse und Gratis-Golfwagen an. Die Tiroler Zugspitz Arena verfügt zudem natürlich über zahlreiche Langlaufstrecken und Skipisten im Winter sowie Wanderrouten und Biketrails im Sommer.
Anreise: Mit dem Auto dauert die Anreise von Zürich aus etwas über drei Stunden. Mit dem ÖV lässt sich das Hotel Post in Lermoos entweder über eine malerische Regionalzugs-Odyssee durch die Bodensee-Region und das Allgäu erreichen oder per Intercity über München und der Weiterfahrt über Garmisch-Partenkirchen. Beide Wege dauern je nach Verbindungen fünf bis sechs Stunden.
Unterkunft: Das Hotel Post in Lermoos verfügt über 60 Suiten mit 42 bis 70 sowie eine Penthouse-Suite mit 127 Quadratmetern. Sie kosten für zwei Personen zwischen 500 und 800 Euro pro Nacht, Familienzimmer bis zu 700 Euro. Vollpension ist inklusive: Frühstück, Salat- und Kuchenbuffet am Mittag sowie Gourmet-Dinner. In der Zwischensaison sind einzelne Übernachtungen buchbar, in der Hauptsaison mindestens drei. Zudem lassen sich auch Packages buchen.
Zusätzlich bietet das Hotel ein kostenfreies Aktivprogramm wie Yoga-Lektionen oder geführte Wanderungen und kostenpflichtige Events wie Weinverkostungen. Im Spa-Bereich können Massagen und Treatments gebucht werden. Das gesamte Jahr über gibt es Zeiten, die ausschliesslich Erwachsenen gewidmet sind. Die Adults only Wochen 2023: 11. Juni bis 7. Juli, 20. August bis 28. September und 1. Dezember bis 15. Dezember.
Mehr Informationen auf der offiziellen Seite.
Öffnungszeiten: Die lange Sommer- und Herbstsaison startet am 17.5. und dauert bis zum 12. November. Nach einer kurzen Pause startet dann die Wintersaison am 1. Dezember.
Ausflüge: Das Hotel Post in Lermoos liegt nahe an der deutschen Grenze im Tirol und ist verkehrsmässig besser ans Nachbarland angeschlossen als ans Tirol. Der bayrische Skiort Garmisch-Partenkirchen ist eine halbe Zugstunde von Lermoos entfernt, mit dem Rad sollte man in unter zwei Stunden dort sein. Leider bietet das Posthotel keinen Bike-Verleih an, sondern nur Vespas. Wer Grossstadtluft schnuppern will, ist in zwei Stunden per Zug in München. Mit dem Auto lassen sich auch Ziele im Tirol, etwa die Landeshauptstadt Innsbruck, gut erreichen. Die nähere Region bietet jedoch genügend Sehenswürdigkeiten, darunter die längste Hängebrücke der Welt. Lermoos verfügt zudem über einen Golfplatz, das Hotel in Lermoos bietet Kurse und Gratis-Golfwagen an. Die Tiroler Zugspitz Arena verfügt zudem natürlich über zahlreiche Langlaufstrecken und Skipisten im Winter sowie Wanderrouten und Biketrails im Sommer.
Nicht experimentell, sondern einfach gut
Die Küche, geführt vom Gault-Millau-Haubenkoch Thomas Strasser, orientiert sich mit Ausnahmen an regional und saisonal. Das ganz gewagte Experiment fehlt, doch das würden wohl auch nicht alle Stammgäste goutieren. Das Kalbsbäckchen am zweiten Abend jedenfalls lassen uns zustimmend nicken, die Spinat-Gorgonzola-Knödel sind rasch verputzt.
Vor allem aber hat die Bedienung das perfekte Gespür dafür, wann es Zeit ist für den Gang und wann ein Schwätzchen zur Auflockerung. Der ebenso freundliche Sommelier schafft es, den unkundigen Gästen einen Wein mit fast genau der Charakteristik aufzutischen, die sie ihm zuvor ziemlich unbeholfen beschrieben haben.
Als wir abreisen, haben wir die Spitze der Zugspitze noch immer nicht unvernebelt gesehen. Doch sind wir nach drei Tagen Wellnessen und Gourmet-Küche so tiefenentspannt, dass uns das nichts ausmacht. Unser Körper schreien zwar nach einer Basenkur, aber dafür wissen wir jetzt: Auch Zwischensaison macht Laune.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise.