Darum gehts
- Tunesien: Günstige Badeferien mit vielfältigen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
- Sicherheit in touristischen Gebieten, zurückhaltende Kleidung empfohlen
- Beste Reisezeit März bis Oktober, Übernachtung ab 20 Franken möglich
Anreise: Wie komme ich nach Tunesien?
Tunesien ist aus der Schweiz leicht per Flug erreichbar. Edelweiss Air fliegt von Zürich direkt auf die Badeinsel Djerba (ausser Dezember und Januar), während Tunisair ab Genf die Hauptstadt Tunis anfliegt.
Zudem bietet Hotelplan von Mai bis Oktober (30.5. bis 10.10) jeweils freitags Charterflüge von Bern zu den beliebten Badedestinationen Djerba und Monastir an. Wer seine Badeferien über die Hotelplan-Gruppe bucht, kann diese Verbindungen wählen.
Einreise: Wie sind die Einreisebestimmungen für Tunesien?
Schweizer und EU-Bürger benötigen kein Visum für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen. Benötigt wird allerdings seit Anfang 2025 ein Reisepass, der noch mindesten sechs Monate gültig sein muss. Dies gilt auch für Kinder.
Die Einreiseformalitäten sind unkompliziert. Allerdings kann es zu längeren Wartezeiten an der Passkontrolle kommen. Online ist manchmal zu lesen, dass Reisende das Ausreiseticket oder genügend Geldmittel vorweisen müssen. Das kann ich nicht bestätigen. Ein ausgedrucktes Rückflugticket griffbereit zu haben, ist allerdings bei jedem Grenzübertritt ausserhalb Europas sinnvoll.
Unterwegssein: Wie reist man in Tunesien umher?
Die wichtigsten Städte lassen sich ohne grössere Probleme individuell mit Bahn, Bus oder Taxi bereisen.
Bahn: Tunesien verfügt über ein recht gut ausgebautes Eisenbahnnetz. Mit der nationalen Bahngesellschaft SNCFT erreicht man bequem die wichtigsten touristischen Ziele – sogar die schöne Wüstenoase Tozeur. Die klimatisierten Züge sind eine angenehme und preiswerte Option für längere Strecken.
Louages: Die wichtigste und effizienteste Transportart sind die Sammeltaxis, die auch die kleinsten Ortschaften ansteuern. In den Orten gibt es jeweils einen oder mehrere zentrale Haltestationen, die teils chaotisch wirken können. Keine Sorge: Die Tunesier sind sehr hilfsbereit und helfen gerne, damit man das richtige Sammeltaxi findet. Die Louages haben keinen festen Fahrplan, sondern starten in der Regel, wenn sie vollbesetzt sind.
Überlandbusse: Grosse Städte sind zudem mit Überlandbussen miteinander verbunden. Diese verkehren zu festen Zeiten ab zentralen Bushaltestellen.
Taxis: Die gelben Taxis sind die beste Option, um innerhalb einer Stadt mobil zu sein. Immer auf das Taxameter bestehen, da sonst der verlangte Preis ein Vielfaches über dem Üblichen liegt.
Kosten: Ist Tunesien ein günstiges Reiseziel?
Tunesien bietet derzeit (Saison 2025) das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Badeferien im Mittelmeerraum. Eine Übernachtung in einem einfachen Hotel gibt es ab 20 Franken, während ein Standardzimmer in einem Luxus-Bade-Resort bereits ab 60 Franken zu haben ist (teilweise auch mit all-inclusive) – insbesondere, wenn man über einen Reiseveranstalter bucht.
Allgemein ist Tunesien ein günstiges Reiseland. In einfachen, lokalen Restaurants wird man schon für etwa 5 Franken satt – und isst dabei noch köstlich. Den typischen Minztee gibt es in einem Café schon ab 1 Franken.
Wer individuell reist und 50 Franken pro Tag für Übernachten, Verpflegung und Sightseeing zur Verfügung hat, kommt damit über die Runden – bei 100 Franken lebt es sich natürlich um einiges luxuriöser.
Tunesien ist ein Bargeldland. Geld kann an einfach an Bankautomaten abgehoben werden. Kreditkarten werden vor allem in gehobenen Restaurants und Hotels akzeptiert.
Stay Connected: Internet und Handy in Tunesien
Die Roaming-Gebühren in Tunesien sind sehr hoch. Deshalb sollte man seine Schweizer SIM-Karte nur im Notfall benutzen. Kostenloses WLAN gibt es in gehobenen Cafés und Restaurants und allen Hotels. Wer für die Badeferien nach Tunesien reist und nur ab und zu einer Tagestour aufbricht, der kommt mit dem öffentlichen WLAN gut zu Recht.
Alternativ kann man eine SIM-Karte eines lokalen Anbieters kaufen, die meist 30 Tagen gültig ist. Eine Prepaid-Karte ist sehr günstig. Preise starten ab etwa 3 Franken. Beste Anbieter sind Ooredoo oder Tunisie Telecom.
Ist Tunesien ein sicheres Reiseziel?
Ja, die touristischen Orte in Tunesien sind generell sicher. Auch Frauen können sich ohne Probleme in den Touristen-Hotspots bewegen – natürlich gelten auch hier die allgemeinen Sicherheitsmassnahmen, die man/frau in jeder Stadt der Welt einhalten sollte.
Sehr positiv fällt auf, dass die Händler und Souvenirverkäufer im Souk (Markt) sehr zurückhaltend sind – auf ein paar Betrugsmaschen sollte man dennoch achten:
Zu freundliche Männer: Tunesier sind sehr freundlich und hilfsbereit, allerdings sollte man in Tunesien bei allzu entgegenkommenden Männern (Frauen sprechen so gut wie nie Touristen an) skeptisch sein. Die Maschen ändern sich regelmässig, aber schlussendlich geht es immer darum, den Touristen zum Kauf von Souvenirs oder für angebliche Serviceleistungen (wie eine Stadtführung) das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Überhöhte Preise: Alles, was man als Tourist kauft, ist überteuert (ausser den offiziellen Eintritten oder bei festgesetzten Preisen im Restaurant). Daher gilt: Nie den geforderten Preis bezahlen. Der ist nur der Startpunkt für das Spiel des Verhandelns.
Gesundheit: Worauf muss man achten?
Für Tunesien sind keine speziellen Impfungen nötig. Die Grundimpfungen sollten eventuell aufgefrischt werden, zudem ist eine Hepatitis-A-Impfung empfehlenswert.
Eine erste Übersicht findet sich bei der Infostelle für Reisemedizin OSIR.
Ein Gesundheitsrisiko stellt das Wasser dar (Magen-Darm-Infektionen). Nur abgepacktes Wasser trinken. Gekochte Speisen sind (in der Regel) ohne Probleme zu geniessen. Die ärztliche Versorgung in der Hauptstadt und den touristischen Zentren ist gut.
Kauderwelsch: Wie verständige ich mich in Tunesien?
Die Amtssprache ist Arabisch, allerdings ist Französisch in der ehemals französischen Kolonie weit verbreitet. In touristischen Zentren kommt man auch gut mit Englisch zu Recht.
Achtung Fettnäpfchen! Wie verhalte ich mich richtig?
Tunesien ist ein muslimisches Land mit einer offenen Gesellschaft. Dennoch sind einige Regeln zu beachten. Das gilt insbesondere für die Kleidung: Gegen die Gewohnheit vieler Touristen sollte man sich in der Öffentlichkeit zurückhaltend kleiden. Die Zurschaustellung von Zuneigung ist verpönt. Beim Fotografieren von Menschen, Läden, Cafés immer fragen – diese kleinen Zeichen von Respekt öffnet viele Türen.
Wann ist die beste Reisezeit für Tunesien?
Tunesien ist eine Ganzjahresdestination. Für kulturelle Rundreisen empfehlen sich wegen der milden Temperaturen insbesondere der Frühling und der Herbst. Beste Zeiten für den Badetourismus sind die Monate März bis Oktober. Im Sommer sollte man Touren in die Wüste vermeiden. Die Nebensaison im Winter ist insbesondere für Individualisten eine gute Option, da man dann viele Sehenswürdigkeiten (fast) für sich allein geniessen kann.
Beach-Fun: Die besten Orte für Badeferien
Tunesien bietet traumhafte Strände entlang der Mittelmeerküste. Das sind die besten Orte für entspannte Strandferien:
Djerba: Die Insel Djerba zählt zu den bekanntesten Badedestinationen auf der afrikanischen Seite des Mittelmeers. Seit mehreren Jahrzehnten boomt hier der Beachtourismus, dementsprechend top sind Resorts und Infrastruktur.
Das Festland: Weniger bekannt als die Insel Djerba sind die Badedestinationen auf dem Festland, die ebenfalls erstklassige Resorts und Ferieninfrastruktur bieten. Wichtigste Orte sind Hammamet, Sousse und Monastir, die jeweils etwas südlich der Hauptstadt Tunis am Mittelmeer liegen. Nebst langen Sandstränden überzeugen die Orte jeweils mit einer malerischen Altstadt, einer sogenannten Medina, die sich zum Bummeln und Shoppen anbieten. Tagestouren nach Tunis und den Ausgrabungsstätten von Karthago oder El Djem sind mit kurzen Anfahrten ebenfalls möglich.
Sightseeing: Was sollte man in Tunesien erlebt haben?
Medina von Tunis: Zu Recht trägt die Altstadt von Tunis den Unesco-Welterbe-Titel. Die verwinkelten Gassen, der Markt voller traditioneller Handwerkskunst und die kunstvollen Moscheen scheinen aus einem orientalischen Märchen zu stammen. Die Städte Sousse und Hammamet bieten ebenfalls sehr sehenswerte Medinas.
Ruinen von Karthago: Die antike Stadt Karthago war einst eine der mächtigsten Städte des Mittelmeerraums. Auch wenn die meisten Bauten geschliffen wurden, sind die Überreste auch heute noch eindrucksvoll.
Sahara-Exkursion: Eine Reise in die Sahara ist ein unvergessliches Abenteuer und sollte auf jeder To-do-Liste stehen. Ob mit dem Jeep durch die Sanddünen oder auf dem Kamel durch die Weiten der Wüste – hier erlebt man beeindruckende Sonnenuntergänge und übernachtet in traditionellen Beduinenzelten unter dem Sternenhimmel.
Die Oasen: Oasen sind Inseln des Lebens in der Wüste – und Wunderwerke der Landwirtschaft. Auf drei Ebenen werden Früchte und Gemüsen in den Oasen angebaut. Auf dem Boden gedeiht das Gemüse, darüber erheben sich die Fruchtbäume und schliesslich die hohen Dattelpalmen, welche die Oase vor der harschen Sonne schützt. Eine der schönsten Oasen ist Tozeur.
Sidi Bou Saïd: Dieses malerische Küstendorf nordöstlich von Tunis besticht durch seine weiss-blauen Häuser und seine atemberaubende Aussicht auf das Mittelmeer. Hier fühlt man sich wie auf einer griechischen Insel.
El Djem: Das römische Amphitheater von El Djem zählt zu den grössten und besterhaltenen des Mittelmeers.
Star-Wars-Drehorte: Fans können in der Region um die Stadt Tataouine verschiedene Drehorte der Star-Wars-Filme besuchen. Besonders beeindruckend sind die Höhlenwohnungen von Matmata, die als Kulisse für Luke Skywalkers Heimatplanet dienten, sowie das Set des Wüstendorfs Mos Espa in der Nähe von Tozeur.
Was muss man in Tunesien gegessen haben?
Brik – leckeres Street-Food
Fast jede Kultur kennt gefüllte Teigtaschen – die tunesische Variante ist besonders lecker. Der Blätterteig wird mit Ei, frischen Kräutern und Thunfisch gefüllt und anschliessend frittiert. Dazu passt die scharfe Sosse Harissa, die zu jedem Essen gereicht wird.
Couscous – das Sonntagsgericht
Am Sonntag kommt die Familie zum Couscous zusammen, das aus Fleisch und Gemüse besteht. Viele Restaurants bieten sonntags ebenfalls Couscous an.
Minztee – am besten mit Pinienkernen
Minztee (eine Mischung aus Grüntee und frischer Minze) ist das Nationalgetränk, das zu jeder Tageszeit genossen wird. Eine tunesische Besonderheit ist Tee mit Pinienkernen oder frischen Mandeln. Sehr fein!