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Reisen 2025
Travel Hacks für entspannte Ferien

Die Ferien sind dazu da, sich zu entspannen. Aber zu oft ist die «schönste Zeit des Jahres» von Stress geprägt. Das muss nicht sein: Reisejournalist Christian Bauer verrät seine Tipps für entspannte Ferien.
Publiziert: 22.03.2025 um 11:53 Uhr
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Rundreisen (auch wenn sie von einem Reiseveranstalter organisiert werden) sind oft sehr stressig, weil man in minimaler Zeit maximal viel erleben will. Die Lösung: An jedem Ort sollte man mindestens zwei Nächte bleiben. Lieber weniger, dafür intensiver.
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Darum gehts

  • Reisende sollten länger an einem Ort bleiben und antizyklisch reisen
  • JOMO-Prinzip: Weniger intensive Erlebnisse geniessen statt alles oberflächlich abhaken
  • Direktbuchung bei Hotels spart etwa 10 Prozent im Vergleich zu Buchungsplattformen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Christian Bauer

Länger an einem Ort bleiben

Ich liebe Rundreisen und Roadtrips. In der Vergangenheit wollte ich so viele Spots wie möglich in die Ferien quetschen. Das mache ich nicht mehr. Mein neues Credo lautet: Ich bleibe an einem Ort mindestens zwei oder drei Nächte – auch wenn man die Sehenswürdigkeiten in ein paar Stunden abgehakt hätte. Dadurch wird das gesamte Reiseerlebnis viel stressfreier. Plus: Wenn man länger an einem Ort bleibt, entdeckt man Hidden Gems, die man sonst übersieht.

Gegen den Strom: antizyklisch Reisen

Im Februar 2025 war ich für einen Roadtrip in Kalabrien, Süditalien, das zu dieser Jahreszeit im kompletten, touristischen Dornröschenschlaf dahinschlummert. Viele Hotels, Souvenirläden und sogar manche Museen waren noch geschlossen, was die Planung erschwerte und nicht das «volle Ferienerlebnis» bot. Dafür hatte ich die süssen Dörfchen, die archäologischen Ausgrabungsstätten und Strände für mich allein – das wiegt alle Nachteile der Nebensaison wieder auf!

Die Nebensaison in ausgewählten Regionen: 

  • West- und Südeuropa, Nordamerika: November bis Februar (ausser Weihnachten und Neujahr)
  • Südostasien: April bis November
  • Karibik: Juni bis November
  • Nordafrika: Sommer
  • Ostafrika: Frühling und Herbst

JOMO – man muss nicht alles erleben

Die Abkürzung JOMO stammt aus dem Englischen und bedeutet «The Joy of Missing Out», die Freude am Verpassen. Zunächst auf die digitale Social-Media-Welt angewandt, lässt sich JOMO auch auf das Reisen übertragen: Man muss nicht alles gesehen und erlebt haben! Wer an einem Wochenende in Paris den Eiffelturm, das Louvre, die Champs Élysées, Montmartre, das Quartier Latin, Notre-Dame und die Tuilerien sehen will, der rennt atemlos durch die Stadt der Liebe. Lieber wenige intensive Erlebnisse geniessen, als vieles nur oberflächlich abhaken.

Nur mit Handgepäck reisen

Ich bin dazu übergegangen, nur noch mit Handgepäck zu verreisen. Das spart Zeit beim Check-in und bei der Ankunft, da man nicht auf seine Koffer warten muss. Zudem macht das leichtere Gepäck das Reisen viel angenehmer. Ich benutze zudem ein rechteckiges Duffle-Bag (so vermeidet man, dass Kleidung zu stark verknittert), den man zum Rucksack umfunktionieren kann. Das gibt zusätzliche Bewegungsfreiheit.

Um genügend Kleidung für bis zu 10 Tage mitnehmen zu können, verwende ich Kompressionstaschen, mit denen sich meine Kleider auf ein minimales Volumen schrumpfen lassen.

Tipp: Die meisten Fluggesellschaften erlauben ein Handgepäck plus eine persönliche Tasche (beispielsweise eine Messenger-Bag), die zusätzlichen Stauraum bietet.

Noch ein Tipp: In der Regel verreise ich hauptsächlich mit Funktionskleidung, die mittlerweile schon in ansprechenden Designs zu finden sind. Diese kann man leicht selbst auswaschen und trocknen – das spart bei längeren Touren zusätzliches Gepäck.

Direkt beim Hotel buchen - Geld sparen für mehr Erlebnisse

Die Plattform Booking ist der Platzhirsch für das Buchen von Übernachtungen. Kein Wunder: Die Webseite ist mit ihren Filtermöglichkeiten und der Kartenansicht sehr praktisch und einfach zu bedienen. Allerdings verlangen die Buchungsportale eine Gebühr von Hotels und Co., die auf den Preis aufgeschlagen wird. Das bedeutet: Die Preise auf den diversen Portalen sind höher als bei einer Direktbuchung.

So gehe ich vor: Ich nutze Booking als Suchmaschine für Übernachtungsmöglichkeiten und buche dann direkt beim Hotel. Das geht entweder über deren Webseite oder ganz klassisch per Telefon. Dadurch spart man in der Regel 10 Prozent im Vergleich zu den Preisen auf den Plattformen. Bei einer längeren Reise spart man so ein «hübsches Sümmchen», die man für schöne Feel-Good-Erlebnisse ausgeben kann.

Tipp: Auch Google Maps mit der Suchoption nach „Hotels“ gibt einen guten Überblick über Hotels, Pensionen und B&Bs.

Noch ein Tipp: Wenn man direkt mit dem Hotel in Kontakt ist, sollte man nach einem Upgrade oder besonderen Aktionen fragen. Oft bekommt man noch mehr fürs Geld.

Dokumente als Kopie auf dem Handy speichern

Ein Tipp für einen entspannten Gemütszustand. Die Reisedokumente zu verlieren, ist nervig und führt nicht selten zu handfesten Problemen. Beispielsweise ist das Einchecken in ein Hotel ohne Pass nur in zwielichtigen Etablissements möglich. Wer im Zweifelsfall ein Foto seines Passes vorzeigen kann, wird sehr wahrscheinlich ein Zimmer bekommen. Ähnliches gilt auch für den Führerschein bei einer Polizeikontrolle – allerdings muss bei einer Automiete der physische Führerschein vorgelegt werden (das musste ich schmerzlich erfahren).

Folgende Dokumente sollte man als Fotografien oder PDF im Handy abgelegt haben: Pass, Führerschein, Krankenversicherungskarte, Versicherungspolicen, Buchungen, Notfallkontakt.

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