Freie Ferienwohnungen in der Schweiz sind derzeit ein rares Gut. Klar, in vielen Kantonen sind Schulferien. Doch auch wegen der Corona-Pandemie sind die eigenen Vier Wände zur Miete besonders beliebt. Die Unterkünfte sind teilweise günstiger als ein Hotelzimmer.
Ausserdem garantieren sie mehr Privatsphäre und weniger Kontakt zu fremden Menschen – ein wichtiges Kriterium in Zeiten grassierender Coronaviren.
Aber: Der Schein trügt manchmal. Manches Angebot entpuppt sich als Blenderei. Bei der Buchung übersieht man schnell wichtige Hinweise, die dann vor Ort zur grossen Enttäuschung führen können. BLICK zeigt, worauf man beim Buchen des Feriendomizils achten soll, damit man kein blaues Wunder erlebt.
Schlechte Bewertungen zuerst durchlesen
Einige Buchungsseiten dienen nur als Plattform. Jeder kann hier sein Feriendomizil reinsetzen. Auf Airbnb beispielsweise kontrolliert niemand, ob es vor Ort wirklich so toll ist wie auf den Fotos. Da hilft nur noch, sich die Bewertungen der anderen Gäste gut durchzulesen. Auch die Anzahl der Bewertungen spielt eine Rolle. Je mehr Reviews, desto verlässlicher ist das Urteil.
Am besten, man liest gezielt die schlechten Bewertungen zuerst durch. So erkennt man sofort, was Gästen bei der Location nicht gefallen hat. Danach kann man immer noch entscheiden, ob einen selber der ein oder andere negative Punkt stören würde.
Wer schreibt die Bewertungen?
Wichtig: Einige Plattformen lassen nur Gäste Bewertungen schreiben, die auch tatsächlich da waren. Vorsicht aber ist bei Anbietern angebracht, wo jeder eine Bewertung reinschreiben darf – denn das kann auch schnell der wohlwollende Kollege oder eine Geschäftspartnerin sein.
Google-Bewertungen beispielsweise sind ohne Auflagen schnell geschrieben. Bei Airbnb oder E-Domizil darf nur ein Gast, der dort auch tatsächlich gebucht hat, seine Meinung abgeben.
Anbieter mit Garantie bevorzugen
Anbieter wie die Hotelplan-Tochter Interhome garantieren die Echtheit eines jeden Feriendomizils. «Bei uns stimmen die Beschreibungen und die Fotos mit dem Objekt überein», sagt Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler zu Blick. «Wir fahren zu jedem Ferienhaus selber und überzeugen uns von der Qualität.»
Das ist nicht überall so. Viele Betreiber von Plattformen kennen weder den Vermieter noch die Location selber. Zwar gibt es eine Reihe von Auswahl-Kriterien, die jeder Anbieter erfüllen muss, aber das Risiko liegt am Ende beim Kunden selber.
Lage checken – zum Beispiel mit Google Street View
Sind die Wohnung oder das Haus tatsächlich so nah am Meer oder der Innenstadt, wie die Beschreibung anpreist? Besser eine kurze Kontrolle auf der Karte oder im Netz (Google Street View) durchführen, um eine Überraschung vor Ort zu vermeiden.
Auch kann man so erfahren, wie nah grössere Strassen oder Bars und Restaurants von der Wohnung oder dem Haus entfernt liegen, um einem gewissen Lärmpegel in den Ferien zu Vermeiden.
Ein Alarmzeichen: ein Restaurant oder eine Bar im Erdgeschoss des Gebäudes. Auch die beliebte Strandpromenade sollte nicht zu nah am Feriendomizil gelegen sein, wenn man den nächtlichen Ausgehlärm vermeiden möchte.
Bildmaterial genau ansehen
Die Fotos sollten dem Kunden eine gute Übersicht der Wohnung oder des Hauses geben. Aussenansichten sollten das Objekt in der Umgebung gut zeigen. Eventuell können so störende Elemente in der Nähe des Feriendomizils ausgemacht werden.
Zur Not, kann man auch hier Google-Street-View zur Hilfe nehmen. Ein seriöser Anbieter lässt es aber auf solche Kontrollen nicht ankommen.
Bilder sollten alles gut zeigen
Im Innenbereich sollten die Bilder die Wohnung oder das Haus so zeigen, dass man sich das Objekt als Ganzes und zusammenhängend gut vorstellen kann.
Skeptisch sollte jeder werden, wenn Anbieter Touristen-Bilder der Sehenswürdigkeiten in der Umgebung posten, statt genügend Bilder von der Behausung selber zu zeigen. Auffällig sind auch zu viele Nahaufnahmen der Einrichtung im Feriendomizil.
Garantie bei der Bezahlung geben lassen
Auch wenn es manchmal mehr kostet. Es lohnt sich, über eine seriöse Plattform zu buchen, über die die Bezahlung abgewickelt werden kann, als den Anbieter direkt zu vergüten. Ist die Ferienwohnung dann nicht wie erwartet, wird es viel schwerer, sein Geld zurückzuholen.
Vor dem Einzug sollte man die Wohnung einmal checken und die Mängel am besten per Foto festhalten. Sich im Nachhinein zu beschweren, macht die Verhandlungen mit dem Vermieter nicht einfacher.
Ferien ins Wasser gefallen? Kann ich die gemietete Ferienwohnung noch absagen? Hier gibt es Tipps, wie Sie Enttäuschungen beim Buchen vermeiden.
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Das Bundesamt für Gesundheit aktualisiert ständig seine Einreisebedingungen. Auf Blick.ch finden sie immer die aktuelle Übersicht.
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