Die Schwerelosigkeit erleben
Touristische Flüge ins Weltall oder gar Besuche auf dem Mond werden in nicht allzu ferner Zukunft wohl regelmässig stattfinden – so die Voraussagen. Einen Vorgeschmack auf die Schwerelosigkeit des Alls kann man schon jetzt erleben: Parabelflüge mit einem eigens dafür umgebauten Airbus. Bei diesen Manövern beschreibt das Flugzeug eine Wurfparabel (man erinnert sich vielleicht an den Physikunterricht), bei der man für mehrere Sekunden Schwerelosigkeit erlebt – genauso wie auf der internationalen Raumstation. Bei einem Flug werden etwa 15 Parabeln geflogen. Genug Zeit also, um sich wie ein Astronaut zu fühlen. Angeboten werden die Flüge von der Firma Novespace in Toulouse (F), wo sich auch die Europäische Weltraumorganisation ESA befindet. Allerdings muss man für das Erlebnis etwas tiefer in die Tasche greifen: Ein Flug kostet 7500 Euro.
Träumen zwischen Korallen
Während man heutzutage davon träumt, andere Planeten zu besiedeln, gab es in der Vergangenheit die Vision, Städte auf dem Meeresboden zu bauen. Dazu ist es (zum Glück) nie gekommen. Eine Auszeit zwischen Korallen und Haien ist seit ein paar Jahren dennoch möglich: Einige Luxushotels haben Suiten unter der Wasseroberfläche erschaffen. Das berühmteste und luxuriöseste Beispiel der «Underwater Hotels» ist das Conrad’s Rangali Island auf den Malediven mit seiner Muraka Suite. Auf zwei Etagen bietet die Villa allen erdenklichen Luxus, den man von einem Fünfsterne-Resort erwartet. Das Highlight ist das Schlafzimmer auf dem Meeresboden, von dem aus man einen 360-Grad-Blick auf die bunte Korallen- und Fischwelt des Indischen Ozeans geniesst. Kostenpunkt: ab 10'000 Dollar.
Tipp: Viel günstiger (aber wohl auch nicht so spektakulär) ist das «Utter Inn» in der Nähe von Stockholm in Schweden. Für etwa 280 Franken bekommt man eine schwimmende Mini-Holzhütte, unter der eine Schlafkoje im Wasser hängt.
Mit dem Luxuszug zu den Fjorden
Seit einiger Zeit verbreitet sich ein Gerücht in der Reisebranche: Norwegen plant einen neuen Luxuszug. Der Norient Express soll innert sechs Tagen zu den schönsten Spots des skandinavischen Landes tuckern und dabei einige der spektakulärsten Bahnstrecken der Welt unter die eisernen Räder nehmen. Der Name ist natürlich kein Zufall: Norient spielt auf den Orientexpress an, einer der berühmtesten Züge der Eisenbahngeschichte. Start der norwegischen Variante, die laut Ankündigung sehr edel ausgestattet sein wird, soll im Herbst 2025 sein. Allerdings häufen sich Äusserungen, dass sich die erste Reise verzögern könnte. Kein Problem: Norwegens fahrplanmässige Züge sind auch spektakulär. Schönste Strecken führen von Oslo nach Bergen und von Trondheim nach Bodø.
Dinieren für Schwindelfreie
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein – das wusste schon der Sänger Reinhard Mey. Nicht nur das: Aus der Vogelperspektive ergeben sich besonders interessante Rundblicke. Ein Grund, warum Touristen gern Kirchtürme, Aussichtspunkte oder Gipfel besteigen. Der «Blick von oben» geht allerdings noch aussergewöhnlicher: bei einem edlen Dinner. Der Veranstalter Dinner in the Sky bietet kulinarische Events in 50 Metern Höhe an.
An einem Kran baumelt eine Plattform mit Sitzplätzen und einer offenen Küche, in der das Menü frisch zubereitet wird. Wem es beim Blick in die Tiefe nicht schlecht wird, geniesst zwischen Amuse-Bouche und Chardonnay eine besondere Sicht auf Dubai, Marrakesch, Athen – oder einen der vielen anderen Veranstaltungsorte rund um den Globus. Die Preise variieren je nach Destination, liegen aber ungefähr bei 200 Franken pro Person.
Via Francigena – die Alternative zum Jakobsweg
Für Once-in-a-Lifetime-Erfahrungen muss man weder tief ins Portemonnaie greifen noch um die halbe Welt jetten. Manchmal braucht es nur einen Rucksack und ein paar gute Wanderschuhe plus den ersten Schritt, der direkt vor der Haustür beginnt – und vier bis fünf Wochen Zeit. In 2025 begeht der Vatikan in Rom das Heilige Jahr, in dem Pilger zu den wichtigsten Kirchen Roms pilgern und traditionelle Riten begehen (und dafür eine Vergebung ihrer Sünden erhoffen). Auch wer nicht katholischen Glaubens ist, kann das ordentliche Jubiläumsjahr zum Anlass nehmen und sich auf den uralten Pilgerweg nach Rom, die Via Francigena, aufmachen – eine Alternative zum Jakobsweg, der teils recht überlaufen ist.
Klassischerweise führt die Via Francigena, die es schon seit dem Mittelalter gibt, von Canterbury in England über Frankreich und über den Grossen Sankt Bernhard bis nach Rom. Wer vor seiner Haustür starten will, kann sich zunächst bis zum Grossen Sankt Bernhard aufmachen oder eine andere Alpenüberquerung wählen und dann in Italien auf die offizielle Wegführung einschwenken. Für die gesamte Strecke ab der Schweiz sollte man etwa fünf Wochen einplanen. Unterwegs geht es durch einige der schönsten Landschaften Italiens, durch malerische Dörfer und an nicht wenigen Gelegenheiten für Köstlichkeiten all’italiana vorbei. Ein einmaliges Erlebnis!