Isla de las Muñecas, Mexiko
Auf der Isla de las Muñecas – zu Deutsch: Insel der verstümmelten Puppen –, mitten in Mexiko-Stadt, gibt es ein gruseliges Schauspiel zu sehen: Wie der Name verrät, hängen überall Puppen. Den einen fehlt ein Auge, die anderen haben keine Arme oder Beine. Wieder andere bestehen nur noch aus einem Kopf. Doch warum hängen auf dieser Insel so viele Puppen?
Bis 2001 lebte dort Don Julián Santana Barrera. Eines Tages fand er ein ertrunkenes Mädchen im Wasser. Und ein paar Tage später wurde eine Puppe auf die Insel gespült. Der Mann nahm an, dass es die Puppe des Mädchens war, und hängte sie auf. Weil er aber immer wieder vom Geist der Verstorbenen aufgesucht wurde, versuchte er, sie zu besänftigen – und hängte noch mehr Puppen auf. Mit der Zeit sammelte sich eine grosse Menge Puppen an, und seit Barrera verstorben ist, wurde die Insel zu einer gruseligen Attraktion für Touristen.
Poveglia, Italien
In der Lagune von Venedig liegt die winzige Insel Poveglia. Sie diente ursprünglich zur Isolation von Pestkranken. Die meisten Venezianer konnten dem Tod so entgehen, doch die bereits Erkrankten starben auf der Insel einen qualvollen und einsamen Tod. Eine Zeit lang diente die Insel auch als Irrenanstalt. Die Bewohner Venedigs klagen heute noch darüber, Glockengeläut von der Insel zu hören. Die Glocke wurde aber schon vor vielen Jahren aus dem Kirchturm entfernt.
Banff Springs Hotel, Kanada
Im Banff Springs Hotel, gelegen in den kanadischen Rocky Mountains, schleichen gleich mehrere Geister durch die Gänge. Das wohl berühmteste Gespenst ist aber eine Braut. Sie soll in ihrem Hochzeitskleid durch das Treppenhaus geistern und alleine im Ballraum tanzen. Laut der Erzählungen starb sie am Abend ihrer Hochzeit, weil sie auf den Treppen stürzte. Es soll aber noch mehr Geister in den Räumlichkeiten des Hotels geben. Sam McCauley, ein in den 70er-Jahren verstorbener Angestellter, soll einigen Gästen und Mitarbeitenden erschienen sein.
Und dann gibt es noch diese Geschichte mit der Familie: In einem der Zimmer wurde eine ganze Familie ermordet. Gäste, die später in diesem Zimmer übernachteten, klagten über Schreie, die sie aus dem Schlaf gerissen hätten. Auch behaupteten sie, blutige Handabdrücke am Spiegel gefunden zu haben. Diese verschwanden aber wieder, bevor Angestellte sie wegwischen konnten.
Selbstmord-Wald, Japan
Am Fusse des Bergs Fuji liegt der sogenannte Selbstmord-Wald. In dessen Boden sollen mehr als 500 Menschen liegen, die sich selbst das Leben genommen hätten. Man sagt, wer den Wald betrete, finde den Weg hinaus nur noch sehr schwer.
Stanley Hotel, USA
Dieses Hotel in der Nähe des Rocky-Mountain-Nationalparks in Colorado diente Stephen King als Inspiration für seinen Roman «Shining» (1977). Sein einstiges Zimmer 217 soll seit 1911 der Ursprung vieler übernatürlicher Aktivitäten sein. Doch auch in den anderen Zimmern soll es nicht mit rechten Dingen zu- und hergehen: Lichter gehen aus, Kissen werden den Gästen unter den Köpfen weggezogen und Kindergelächter hallt durch die Gänge. Doch deswegen gehen dem Betrieb keineswegs die Gäste aus. Das Hotel bietet sogar Führungen an, die dem Spuk auf die Spuren gehen.
Eastern State Penitentiary, USA
Das Eastern State Penitentiary ist ein verlassenes Gefängnis im US-Bundesstaat Philadelphia. Einst das grösste und teuerste Gefängnis des Landes, steht es heute leer und kann besucht werden. Es ist ein düsterer Ort. Schon seit 60 Jahren wird von übernatürlichen Geschehnissen im Gefängnis berichtet. Schatten sollen in dem desolaten Gebäude herumgeistern, und mancheiner hat sogar mysteriöse Schreie aus den verlassenen Zellen vernommen.
Château de Trécesson, Frankreich
Das Schloss von Trécesson in Frankreich wurde wahrscheinlich im 14. oder 15. Jahrhundert erbaut und ist eines der sagenumwobensten Gebäude der Bretagne. Die bekannteste Legende der Gegend ist wohl die der «dame blanche». Zwei unbekannte Männer sollen gesichtet worden sein, wie sie ein Loch buddelten. Sie zerrten dann eine weiss gekleidete junge Frau mit einem Blumenkranz auf dem Kopf hinein und vergruben sie bei lebendigem Leib. Bis Hilfe kam, war die Frau längst tot. Seither geistert sie im Schloss und dessen Garten umher.