Im Hohen Norden
Das sind die Highlights von Grönland

Zwischen dem Nordatlantik und dem nördlichen Polarmeer liegt Grönland, die grösste Insel der Welt – ein Land voller Eis, Gletschern, Walen und heissen Quellen. Mit diesen acht Tipps wartet an jeder Ecke ein neues Abenteuer.
Publiziert: 23.03.2021 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2021 um 16:54 Uhr
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Das Reisen über Land ist auf Grönland so gut wie unmöglich. Besser man hoppt auf einem Schiff (entweder einem Kreuzfahrtschiff oder einem lokalen Anbieter) entlang der Küste.
Foto: shutterstock
Christian Bauer

1. Grönland mit dem Schiff

Es gibt kaum Strassen, welche die kleinen Ortschaften auf der grössten Insel der Welt verbinden, also ist man mit einem Boot am besten bedient. Bei einer Schiffstour kann man Hunderte Küstenkilometer mit malerischen, gezackten Gipfeln und Gletschern erkunden. Da sich das Eis ständig bewegt, verändert sich die Landschaft täglich. Abhängig von den Wetterbedingungen, kann man unterschiedliche Dinge unternehmen. Zum Beispiel eine Tour im Kajak durch den Fjord oder einen adrenalingeladenen Sprung ins eiskalte arktische Wasser.

Tipp: Ein Anbieter für Schiffsreisen in Grönland ist Quark Expeditions. Beispielsweise mit dem Greenland Explorer kann man die Küste entlangschippern und die Magie Grönlands hautnah erleben. Es gibt aber auch eine Küstenfähre, die Sarfaq Ittuk, die preiswerter ist als eine Tour.

2. Arktische Tundra – Unwirkliche Landschaft

Die Möglichkeiten zur Tierbeobachtung sind in Grönland unvergleichbar. Die abgelegene Wildnis, die tiefen Fjorde und Naturschutzgebiete bieten Lebensraum für Rentiere, Seeadler, Eisbären, Buckelwale und Walrosse. So leben 40 Prozent der Moschusochsen der Welt in Grönland. Sie fühlen sich in der arktischen Tundra extrem wohl. Die Mooslandschaft mit Wasserfällen kann man im Sommer auf hölzernen Stegen durchwandern. Vor allem für wetterfeste Fans mit reichlich Abenteuergeist ist dieses Erlebnis ein wahrgewordener Traum.

Tipp: Ein besonderes Highlight in der Tundra sind die heissen Quellen von Uunartoq, die für üppige Vegetation sorgen. Ausserdem bieten sie die perfekte Bademöglichkeit – viel besser als die Wanne zu Hause.

3. Nuuk – Die kleinste Hauptstadt der Welt

Nuuk mag zwar die kleinste Hauptstadt der Welt sein (17'000 Einwohner), aber sie ist malerisch: Die Uferpromenade der Stadt ist gesäumt von bunten Häusern vor dem Hintergrund der Sermitsiaq-Berge. Die umliegende Fjord-Landschaft ist rau, aber wunderschön. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist das Grönland-Nationalmuseum, in dem zahlreiche archäologische, kulturelle und historische Artefakte sowie Kunsthandwerk ausgestellt sind. Besonders populär sind die vier Qilakitsoq-Mumien (etwa 1475), drei Frauen und ein Baby, die 1972 in einem Grab entdeckt wurden.

4. Narsaq – Der Garden Eden Grönlands

Die Stadt Narsaq ist das landwirtschaftliche Zentrum Südgrönlands. Hier leben knapp über 1500 Menschen und vor langer Zeit legten die Bauern Gärten an, die sie mit Zäunen vor den gierigen Schafen schützten, die einst frei herumliefen. Noch heute wachsen in diesen fruchtbaren Gärten unter anderem Erdbeeren, Kartoffeln, Möhren und Salat. Im Ort kann man nicht nur die fruchtbaren Gärten besichtigen, sondern die Überreste einer Wikingersiedlung bestaunen.

5. Scoresbysund – Der grösset Fjord der Welt

Der Scoresby Sund steht als grösster Fjord der Welt bei vielen auf der Bucket-List. Der Hauptteil ist ungefähr 110 Kilometer lang und stellenweise bis zu 1450 Meter tief. Er bietet vielen Tierarten einen Lebensraum, darunter Robben, Narwale, Eisbären, Moschusochsen, Gänse und Seevögel. Einst gab es in diesem Naturschatzkästchen auch menschliche Bewohner: Im Scoresbysund lebte bis etwa 1800 das alte Volk der Thule, Vorfahren der heutigen Grönländer. Gewusst? Offiziell ist Grönland heute ein autonomes dänisches Gebiet mit eigenem Parlament. Die offizielle Sprache ist Westgrönländisch (Kalaallisut), obwohl viele auch Dänisch und Englisch sprechen.

6. Ilulissat – Reise zur Kultur

Der Ort Ilulissat (4905 Einwohner) ist das ideale Reiseziel für alle, die etwas über die grönländische Kultur lernen möchten. Ilulissat wurde 1741 gegründet und ist nach den Städten Nuuk und Sisimiut die drittgrösste Siedlung. Hier befinden sich eine Handvoll Museen und Kunstgalerien, in denen Reisende tief in die Geschichte Grönlands eintauchen können. Wer eher nach Abenteuer sucht, kann sich beim Hundeschlittenfahren, Kajakfahren und Wandern austoben.

7. Ilulissat-Eisfjord – Postkartenidylle

Der weltberühmte Ilulissat-Eisfjord verläuft 40 Kilometer westlich von der grönländischen Eisdecke bis zur Disko-Bucht südlich der Stadt Ilulissat an der Westküste Grönlands. Er ist nicht nur atemberaubend schön, sondern auch einer der besten Orte der Welt, um das Kalben von Gletschern zu beobachten – riesige Eisbrocken, die in das eisige arktische Wasser krachen. Der Fjord wurde 2004 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.

8. Aurora Borealis – Zauberhafte Lichtvorhänge

Ein ganz besonderes Highlight in der Arktis ist das Polarlicht. Die Explosion von grünen, lila und roten Lichtern, die über den Nachthimmel tanzen. Die Aurora Borealis tritt zwar das ganze Jahr über auf, lässt sich aber nur vom späten September bis Mitte April gut beobachten. Manchmal sieht man sie sogar am Nachthimmel über der Hauptstadt Nuuk flackern.

Tipp: Am besten lässt sich der Lichtertanz bei einer geführten Tour beobachten, welche die wissenschaftlichen Hintergründe erklärt. Diese werden zum Beispiel in Ilulissat, Sisimiut und Kangerlussuaq angeboten.

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