Schlendern am Jachthafen Marina Horta
Die Azoren bestehen aus neun Vulkaninseln, die zwischen den Kontinenten Europa und Amerika mitten im Atlantik liegen. Die Inseln São Miguel, Santa Maria, Terciera, Faial, Pico, São Jorge, Graciosa, Flores und Corvo könnten nicht vielfältiger sein. Jede besitzt ihren ganz eigenen Reiz.
Die Hauptinsel ist São Miguel, wo rund die Hälfte der azorischen Bevölkerung lebt. Hier befindet sich auch die Marina Horta, der erste Yachthafen der Inselgruppe. Eine alte Legende besagt, dass Schiffsleute sich zum Schutz für die Weiterreise auf dem Hafensteg mit einem Bild verewigen sollten.
Die beste Reisezeit für die Azoren sind die Monate Juni bis Oktober, wobei die Sommermonate Juni und Juli als Hochsaison für Badeurlauber gelten.
Chá Gorreana – die letzte Teeplantage Europas
Chá Gorreana ist der Name der ältesten und auch letzten noch aktiv bestehenden Teeplantage Europas. Sie befindet sich auf São Miguel. Noch heute werden auf der Plantage Teeblätter von Hand gepflückt werden.
Liebhaber des Heissgetränkes erfahren bei einem Besuch alles über die Herstellung des beliebten Schwarz- und Grüntees – vom Trocknen der Blätter bis hin zum fertigen aromatischen Getränk.
Pro Jahr werden 30 Tonnen Tee produziert, welche dann erfolgreich auf dem heimischen sowie internationalen Markt verkauft werden.
Schönster Kratersee
Die Topografie der Azoren verwöhnt mit unglaublichen Aussichten über Kraterseen, saftig-grüne Wiesen, dichte Wälder, Fischerdörfer und das tiefe Blau des Atlantiks. Der wohl schönste Blick über die Insel São Miguel zeigt sich vom Aussichtspunkt Vista do Rei. Hier blicken Besucher auf die zwei Seen der Calderia das Sete Cidades. Einfach atemberaubend! Die unterschiedlichen Farben – grün und blau – der zwei Teilseen sollen hauptsächlich aufgrund der Perspektive so scheinen.
Zu den Aktivitäten rund um den See gehören Wanderungen, Fahrradtouren und Mountainbiking. Abzuraten sei vom Schwimmen, da der See weder Zu- noch Abfluss hat und somit die Wasserqualität nicht optimal ist.
Vulkansee und heisse Quellen
Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten auf São Miguel ist das Furnas-Tal mit seinem Vulkan, der seit 1630 ruht. Inmitten des Kraters befindet sich der gewaltige See Lagoa das Furnas. Hier blubbert, sprudelt und dampft es auch heute noch an einigen Stellen. Faszinierend ist auch, dass mehrere der Restaurants aus der Umgebung die Hitze des Sees zum Kochen benutzen, indem sie Töpfe mit Essen in 90 Grad heisse Erdlöcher stellen.
Unweit befinden sich auch die heissen Quellen von Furnas, die dank der heilenden Wirkung des stark schwefelhaltigen Wassers schon seit dem 16. Jahrhundert zum Baden genutzt werden.
Pico do Ferres und Terra Nostra Park
Wir bleiben im Furnas-Vulkantal: Vom Aussichtspunkt Pico do Ferres eröffnet sich ein ausgezeichneter Blick über den sieben Kilometer breiten Krater mit seiner prächtigen Wasserlandschaft. Ebenfalls im Tal liegt der Parque de Nostra Terra, einer der angeblich schönsten Parks Europas. Errichtet wurde die Parkanlage vor rund 200 Jahren vom Honorarkonsul der Vereinigten Staaten, Thomas Hickling. Der aus Boston stammende reiche Händler baute hier sein Sommerhaus, legte ein grosses Wasserbecken an und pflanzte etliche Bäume. Die von ihm angebaute englische Eiche steht noch heute.
Wale beobachten
Die Azoren gehören zu den wichtigsten Wal-Gebieten überhaupt. Insgesamt 24 unterschiedliche Wal-Arten lassen sich in den Gewässern des Archipels zu unterschiedlichen Jahreszeiten beobachten. Einige von ihnen leben das ganze Jahr über hier, während andere nur für kurze Zeit auf ihren Wanderwegen anzutreffen sind und dann gleich weiterziehen. Wem es also gleich ist, welche Wale er erblickt, der kann das ganze Jahr über auf Wal-Beobachtung gehen.
Ebenfalls zur Magie der Gewässer rund um die Azoren tragen die zahlreichen hier permanent lebenden Delfine bei. Eine Beobachtungstour dauert ungefähr drei Stunden.