Livigno – Spartipp für Familien
Vier Tage in Livigno – und die Piste ist gratis

Gleich hinter der Schweizer Grenze – im Herzen der italienischen Alpen – lockt Livigno mit fairen Preise für junge Familien. Anziehend ist auch das grosse Angebot an Attraktionen für Kinder.
Publiziert: 15.01.2024 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 17:33 Uhr
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Rein ins Vergnügen: Das Pistenparadies Livigno gehört zu den besten Skigebieten von Italien.
Foto: Samuel Confortola
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Sebastian RiederSportreporter

Livigno (I) lässt die Herzen höher schlagen. Filmfans fühlen sich schon auf der Reise dorthin wie in einem James-Bond-Film. Zuerst von Zernez die abenteuerliche Anfahrt durch den schmalen einspurigen Tunnel Munt la Schera. Zurück im Tageslicht stehen wir auf der mächtigen Staumauer des Lago di Livigno – das 130 Meter hohe Bollwerk definiert die Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Zeit für das erste Panoramabild.

Am Zollhäuschen vorbeigeflitzt, entlang der Schutzgalerie aus unzähligen Betonsäulen, erwartet uns am Ende des wuchtigen Seebeckens das Tax-Free-Paradies. Drei Tankstellen weiter hinten werden auf der Einkaufsmeile Konsum-Klassiker wie Alkohol, Parfüm und Tabak mit moderaten Margen angepriesen. Auch die Markenkleider kosten hier gefühlt nur halb so viel wie im gewöhnlichen Handel – auch weil hier die Mehrwertsteuer wegfällt.

Schneesicherheit bis Ende April

Die Dumpingpreise im Dorfkern vernebelt die Sinne für den Blick auf das Wesentliche: die weite Bergwelt von Livigno. Ein langes und breites Tal auf über 1800 Meter über Meer – wie am Strand erfasst uns die Sonne in diesem flachen V von morgens bis abends – erst spät schleicht der ungeliebte Schatten über die Felsen. Bis zur Dämmerung herrscht aber freie Sicht, auch weil ein Grossteil der Pisten über der Baumgrenze liegt.

Grosszügig ist dabei auch der Preiskatalog für die insgesamt 115 km Pisten: Ein Tagesticket für Erwachsene kostet – je nach Monat – zwischen 33 und 63 Euro. Bei Kindern startet der Spass bereits bei 16 Euro. Die günstigste Zeit ist Anfang Dezember oder Ende April. Aufgrund der hohen Pistenlage auf rund 2'700 M.ü.M. lässt sich auf beiden Seiten – Carosello und Mottolino – bis zum Saisonende im Mai hervorragend Skifahren. Kritisch wird es um diese Jahreszeit nur für die 30 km Langlaufloipen unten im Tal, wobei ein gigantisches Schneedepot für Nachschub sorgt.

Mit dem Lama über Stock und Stein

Finanziell verlockend ist das Pistenangebot in Livigno bei einem längeren Aufenthalt. Schon ab vier Übernachtungen in einem Hotel ist der Skipass geschenkt. Gleiches gilt für sieben Nächte in einem der zahlreichen Apartments, die Partner vom Tourismusverband sind. Besonders praktisch ist, dass die meisten Unterkünfte in Gehdistanz zu den Liftanlagen und Skischulen liegen. Preiswert sind dabei auch die über 150 Skilehrer. Der Gruppenunterricht für Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren für fünf Tage kostet 147 Euro.

Für die Kinder, die vom vielen Schnee irgendwann genug haben, gibt es in der Nähe attraktive Alternativen. Wie der Spaziergang mit einem Lama auf der Bergfarm La Tresenda. Dabei können die Sprösslinge die etwas kleineren Alpakas gleich selber an die Leine nehmen und über Stock und Stein führen. Für Teenager und Erwachsene wird auch ein Ausflug mit Pferden angeboten.

Gleich neben Stall befinden sich das vorzügliche Restaurant und die gemütlichen Gemächer im Charme eines Chalets. Für eine Übernachtung im Januar muss man als Familie mit 300 Euro rechnen. Alles inklusive Frühstück und Spa – mit Sauna und Outdoor-Jaccuzzi. 

Olympischer Geist im Aquagranda

Sprundeln im grossen Stil bietet das Aquagranda eingangs Livigno. Der Wasserpark ist ein wahrer Wellnesstempel für Gross und Klein. Von der ausgedehnten Erholungsanlage für Erwachsene mit einem vielfältigen Spa bis zum zauberhaften Vergnügungsbereich für die Kids mit Rutschbahnen und Spritzkanonen kommt hier jeder auf seine Kosten. Ein Ticket für einen halben Tag gibt es für 26 Euro. Kinder bis sechs Jahre kommen gratis rein.

Offen ist dabei auch der Zugang zur Fitnesswelt, wo sich die Stars diverser Sportarten zum Höhentraining treffen. Das moderne Gym und das höchstgelegene Olympia-Schwimmbecken Europas sind ein oft frequentierter Kraftort im Hinblick auf die nächsten Winterspiele. 2026 wird Livigno im Rahmen von Mailand/Cortina zum Austragungsort aller Wettkämpfe von Snowboard und Freestyle. Bis das olympische Feuer entzündet wird, gibt es im Aquagranda in einer speziellen Ausstellung alle Fackeln von Athen 1896 bis Peking 2022 zu bestaunen. 

Dieser Artikel ist im Rahmen einer Pressereise entstanden. 

Livigno – Gut zu wissen

Anreise: Livigno ist von Zürich aus mit dem Auto über Landquart, Klosters und den Veraina-Tunnel und Zernez in rund 3,5 Stunden erreichbar. Munt la Schera heisst das letzte Hindernis kurz vor der Grenze und kostet 29 Franken. Der Tunnel hat eine Länge von 3,5 km und ist nur einspurig befahrbar – ein Ampelsystem koordiniert den Verkehr. Online gibt es auch das Hin-und-Zurück-Ticket für 42 Franken. Alternativ bietet sich vom Unterland aus auch die etwas abenteuerliche Fahrt über den Julier- und Berninapass. Oder durch den Gotthard-Tunnel über Lugano und Bormio – diese Fahrt dauert allerdings fast doppelt so lang.

Übernachten I: Eine der schönsten Adressen ist das Hotel Sporting – in Gehdistanz zur Gondel Carosello, die auf fast 3000 M.ü.M führt. Das Familienzimmer im Vier-Sterne-Chalet kostet im Winter im Schnitt 500 Franken pro Nacht – tolles Frühstücksbuffet inklusive. Inbegriffen ist auch der Wellnessbereich mit Zugang zur noblen Spa-Landschaft. Nebenan befindet sich das Schwimmbad und das kleine Wasserparadies für die Kinder. Die Bereiche sind getrennt. Das garantiert Ruhe für die Gäste ohne Nachwuchs.

Übernachten II: Für das moderate Budget eignet sich das Hotel Adele etwas abseits im Dorf, dafür sorgt der Gratis-ÖV für Nähe. Für ein Vierbettzimmer bezahlt man circa 300 Franken – Frühstück ist inbegriffen. Die Drei-Sterne-Unterkunft ist rustikal und einfach eingerichtet – und ohne Spa. Ganz in der Nähe ist dafür das Aquagranda von Livigno – siehe Artikel.

Erleben: Die Gemeinschaft der Skilehrer:innen bestreitet jeden Dienstagabend um 21 Uhr im Campo Scuola einen Wettkampf im Parallelslalom. Als zusätzliches Spektakel wird den Gästen nebst dem Glühwein auch eine Nachtshow auf Skiern präsentiert.

Anreise: Livigno ist von Zürich aus mit dem Auto über Landquart, Klosters und den Veraina-Tunnel und Zernez in rund 3,5 Stunden erreichbar. Munt la Schera heisst das letzte Hindernis kurz vor der Grenze und kostet 29 Franken. Der Tunnel hat eine Länge von 3,5 km und ist nur einspurig befahrbar – ein Ampelsystem koordiniert den Verkehr. Online gibt es auch das Hin-und-Zurück-Ticket für 42 Franken. Alternativ bietet sich vom Unterland aus auch die etwas abenteuerliche Fahrt über den Julier- und Berninapass. Oder durch den Gotthard-Tunnel über Lugano und Bormio – diese Fahrt dauert allerdings fast doppelt so lang.

Übernachten I: Eine der schönsten Adressen ist das Hotel Sporting – in Gehdistanz zur Gondel Carosello, die auf fast 3000 M.ü.M führt. Das Familienzimmer im Vier-Sterne-Chalet kostet im Winter im Schnitt 500 Franken pro Nacht – tolles Frühstücksbuffet inklusive. Inbegriffen ist auch der Wellnessbereich mit Zugang zur noblen Spa-Landschaft. Nebenan befindet sich das Schwimmbad und das kleine Wasserparadies für die Kinder. Die Bereiche sind getrennt. Das garantiert Ruhe für die Gäste ohne Nachwuchs.

Übernachten II: Für das moderate Budget eignet sich das Hotel Adele etwas abseits im Dorf, dafür sorgt der Gratis-ÖV für Nähe. Für ein Vierbettzimmer bezahlt man circa 300 Franken – Frühstück ist inbegriffen. Die Drei-Sterne-Unterkunft ist rustikal und einfach eingerichtet – und ohne Spa. Ganz in der Nähe ist dafür das Aquagranda von Livigno – siehe Artikel.

Erleben: Die Gemeinschaft der Skilehrer:innen bestreitet jeden Dienstagabend um 21 Uhr im Campo Scuola einen Wettkampf im Parallelslalom. Als zusätzliches Spektakel wird den Gästen nebst dem Glühwein auch eine Nachtshow auf Skiern präsentiert.

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