Bayern: Daten und Fakten
Landeshauptstadt | München |
Fläche | 70'541 km² (flächengrösstes Bundesland) |
Einwohner | 13,369 Millionen (2023) |
Einwohnerdichte | 190 Einwohner pro km² |
BIP | 661,5 Milliarden Euro |
Bierkonsum | Pro Kopf 130 Liter/Jahr |
Fun Fact | Autohersteller BMW hat eine eigene Postleitzahl in Bayern. |
Besucher Oktoberfest 2022 | 5,7 Millionen |
Romantische Bergidylle
Bayerns schönste Kulissen liefert das Berchtesgadener Land an der Grenze zu Österreich. Hier befindet sich der romantische Königssee, eingeschlossen in die steilen Hänge der Berchtesgadener Alpen. Hinter dem See erhebt sich der Watzmann – zwar nicht der höchste Berg Bayerns, aber der schönste, wie die Einheimischen sagen. Ein Muss ist die Fahrt mit einem Bötli, auf dem ein Trompeter das bekannte Echo ertönen lässt. Freilich ist das Gebiet auch ein Wanderparadies. Wer will, kann in vier Etappen um den Königssee wandern.
Wein-Paradies
Die Unterfranken behaupten, ihre Heimat im Nordwesten Bayerns sei das schönste Fleckchen Erde. Vielleicht. Einen Abstecher ist Mainfranken mit seinen schnuckeligen Dörfern und seiner Kulinarik-Kultur auf jeden Fall wert. Lebensader ist der Main, an dessen Hängen der berühmte Frankenwein gedeiht, dem man im Sommer an unzähligen Weinfesten huldigt. Nebst Kulinarik bietet die Region Wanderwege und Velotouren entlang des Mainradweges sowie eine gehörige Portion Kultur: Im Dörfchen Sommerhausen befindet sich in einem mittelalterlichen Torturm das kleinste Theater Deutschlands, und Würzburgs barocke Residenz hat es zum Unesco-Weltkulturerbe gebracht.
Bayerns Schönste
München mag die bekannteste Stadt des Freistaats sein, die schönste ist aber Regensburg. Die ehemals freie Reichsstadt an der Donau war im 14. Jahrhundert die reichste Stadt Süddeutschlands – die historische Altstadt (Unesco-Welterbe) mit ihren Patrizierhäusern, Kirchen und Geschlechtertürmen zeugt davon. Nicht verpassen sollte man ausserdem die steinerne Brücke aus dem Jahr 1135 – damals die einzige Brücke über die Donau zwischen Ulm und Wien. Ein Hauch von Florenz, inmitten von Bayern.
Bayerns blau-weisses Emblem ist das wohl bekannteste Hoheitszeichen Deutschlands. Das Wappen stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde vom Adelsgeschlecht der Wittelsbacher, die über 700 Jahre in Bayern regierten, von ihren Vorgängern übernommen. Das grosse Staatswappen mit den zwei charakteristischen goldenen Löwen vereint die Wappen der einzelnen Landesgebiete.
Bayerns blau-weisses Emblem ist das wohl bekannteste Hoheitszeichen Deutschlands. Das Wappen stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde vom Adelsgeschlecht der Wittelsbacher, die über 700 Jahre in Bayern regierten, von ihren Vorgängern übernommen. Das grosse Staatswappen mit den zwei charakteristischen goldenen Löwen vereint die Wappen der einzelnen Landesgebiete.
Mahlzeit!
Bayerns legendärer Gourmet-Export ist die Weisswurst. Die Brühwurst besteht aus Kalbfleisch und Schweinespeck. Gewürzt wird mit Salz (nicht Pökelsalz – daher die weisse Farbe), Pfeffer, Macis, Zitronenpulver und Petersilie. Traditionell wurde die Weisswurst nur am Vormittag gegessen, da sie schnell verdarb. Dazu passen süsser Senf und ein Weissbier. Übrigens: Wahre Münchner «zuzeln» die Wurst. Das Brät wird dabei mit den Zähnen aus der Hülle gepult.
Historie und gutes Essen
Eine Reise in das Leben von einst verspricht das Fränkische Freilandmuseum bei der Stadt Bad Windsheim. Auf dem 45 Hektar grossen Gelände wurden 100 Bauernhöfe aus der Region aufgestellt. Schauvorführungen zeigen historisches Handwerk und ursprüngliche Anbaumethoden. In den rekonstruierten Beizen auf dem Museumsgelände wird herzhaft fränkisch gekocht.
Mehr als ein Klischee
«In München steht ein Hofbräuhaus...» Diese Münchner Institution ist wohl das berühmteste Wirtshaus der Welt. Seit 1589 wird hier Bier gebraut. 5000 Liter gehen täglich über die Theke. Dazu passt entweder eine Vesperplatte mit Wurst und Käse oder eine gebratene Schweinshaxe. Trotz seiner Berühmtheit ist das Hofbräuhaus nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch eine typische Bierkneipe, in der die Münchner Originale täglich einige Mass stemmen.
Wo man Luchs und Hase trifft
Der Nationalpark Bayerischer Wald an der Grenze zu Tschechien war der erste seiner Art in Deutschland. Zusammen mit dem angrenzenden Biosphärenreservat Šumava in Böhmen ist der Nationalpark das grösste zusammenhängende Waldstück Mitteleuropas. Durch strikte Umweltpolitik haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ausgedehnte Urwälder regeneriert, durch die mittlerweile Luchse und Wölfe streifen. Die wenig besiedelte Region eignet sich besonders für Aktivferien mit Wandern oder Biken. Tipp: Das Dörfchen Bodenmais ist berühmt für seine Glasbläserkunst. Vorführungen gibt es bei der Kristallwelt Joska.
Die Schlösser des verrückten Königs
Neben Versailles bei Paris ist Neuschwanstein das berühmteste Schloss der Welt – und ein Fake. Neuschwanstein wurde erst 1869 für den bayerischen König Ludwig II. als mittelalterliche Kopie erbaut. Ludwig II. (1845–1886) war Bayerns schillernster König: Durch seine Bausucht in den Ruin getrieben, wurde er vom Landtag entmündigt, worauf der Monarch sich im Starnberger See das Leben nahm. Die Faszination des Schlosses auf einer Felsnadel bei der Stadt Füssen ist ungebrochen: Mit etwa 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr ist Neuschwanstein die beliebteste Sehenswürdigkeit Bayerns.
Kindheitserinnerung
Was in der Schweiz die Globi-Geschichten sind, ist in Deutschland die Augsburger Puppenkiste. Das familiengeführte Puppentheater wurde im Jahr 1943 in Augsburg gegründet und produzierte über Jahrzehnte Geschichten für das Fernsehen. Legendär sind die Produktionen von «Urmel aus dem Eis» und «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer». In dem kleinen Theater in der Augsburger Altstadt werden sowohl Kinder- als auch Erwachsenenstücke gezeigt (rechtzeitig reservieren). Ein Museum zeigt die Meilensteine aus 70 Jahren Puppengeschichte.
Burgen und Gemütlichkeit
Während die Sächsische Schweiz in der Nähe von Dresden auch weit über die deutschen Grenzen hinaus berühmt ist, ist die Fränkische Schweiz zwischen den Städten Erlangen, Bamberg und Bayreuth im Nordosten Bayerns noch weitgehend unbekannt. Den Beinamen «Schweiz» bekam der Landstrich durch seine charakteristischen Felsformationen. Sprich: Wandern oder Klettern bietet sich hier besonders an. Gespickt ist die Fränkische Schweiz, die etwa die Grösse des Kantons St. Gallen hat, mit mittelalterlichen Dörfern und Burgen, 17 davon können besichtigt werden. Und das Beste zum Schluss: In Franken kann man herzhaft schlemmen. Alleine in der Fränkischen Schweiz gibt es etwa 70 Brauereien – also unbedingt das lokale Bier probieren.
Ein Hauch von «Game of Thrones»
Das bayerische Rothenburg ob der Tauber ist eines der schönsten mittelalterlichen Städtchen Deutschlands. Seit mehr als 500 Jahren hat sich innerhalb der neun Meter hohen Stadtmauer kaum etwas verändert – ein Traum für Mittelalter- und Historienfans. Kluge Denkmalpflege hat das Stadtbild erhalten, beispielsweise ist Leuchtreklame vor den Geschäften tabu. Schon mal einen McDonald’s mit gusseisernem Logo gesehen? Unbedingt sollte man einen Rothenburger Schneeball probieren, eine Kugel aus Mürbeteig, die mit Puderzucker bestreut wird. Kurios: Einige Geschäfte haben sich auf Weihnachtsschmuck spezialisiert – 365 Tage im Jahr.
Auf den Bänken tanzen, mit Tausenden Schlager grölen und Masskrüge stemmen: Das Oktoberfest in München ist das grösste Volksfest der Welt. Im Wiesn-Guide beantwortet Blick die wichtigsten Fragen zur Mega-Gaudi.
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