Unterwegs in Südostasien
Das sind die Highlights von Kambodscha

Kambodscha ist ein Land der Naturschönheiten und goldenen Tempel, reich an Geschichte und vielfältiger Kultur. Fern der unterhaltungssüchtigen Hauptstadt Phnom Penh treffen Reisende auf traditionelle Bergdörfer und warmherzige Gastfreundschaft.
Publiziert: 09.04.2022 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2022 um 09:47 Uhr
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Die spektakulären Tempelanlagen von Angkor sind die grössten der Welt. In den Anlagen wurde unter anderem der Film «Lara Croft: Tomb Raider» mit Angelina Jolie gedreht.
Foto: Shutterstock
Christian Bauer

Angkor Wat – grösster Tempel der Welt

Die Tempelanlage von Angkor Wat ist der Nationalstolz der Kambodschaner. Sie ist das grösste religiöse Monument weltweit und als Unesco-Weltkulturerbe geschützt. Die Anlage besteht aus so vielen Tempeln, dass sie sich am besten mit einem einheimischen Tuktukfahrer erkunden lässt. Der kennt nicht nur die schönsten Fotomotive, sondern kann auch gezielt die einzelnen Tempel ansteuern, von denen jeder seinen eigenen Charakter hat.

Tipp: Wer gegen Sonnenuntergang zur Tempelanlage kommt, vermeidet nicht nur die Touristenmassen am Morgen, sondern erhält auch freien Eintritt.

Phnom Penh, die chaotische Millionenmetropole

Phnom Penh ist die lebendige Hauptstadt Kambodschas, die über 2,3 Millionen Menschen beherbergt. Das Leben der Einheimischen lässt sich am besten in den Museen und Tempeln der Stadt, wie dem Königspalast, verstehen. Ein Besuch auf einem der einheimischen Märkte bietet nicht nur viele Schnäppchen und Souvenirs, sondern auch köstliche Landesküche.

Wer Phnom Penh besucht, sollte sich auch mit der Schreckensgeschichte Kambodschas beschäftigen, die noch heute die Psyche des Landes beeinflusst: Auf den Killing Fields wurde ein Drittel der Landesbevölkerung infolge der kommunistischen Terrorherrschaft der Roten Khmer unter Pol Pot (1925–1998) hingerichtet.

Siem Reap und der Tonle-Sap-See

Siem Reap ist das Tor zur faszinierenden Welt der Tempel von Angkor Wat. Viele Reisende unternehmen von hier aus Tagestouren zu den Tempeln der Umgebung. In der Stadt selbst gibt es neben vielen Resorts und Restaurants auch touristische Infrastruktur, wie Märkte, ein Schmetterlingshaus und Kunstgalerien.

Doch die gleichnamige Provinz Siem Reap hat mehr viel zu bieten als nur Tempel: Sie grenzt unter anderem an den riesigen Tonle-Sap-See, auf dem man in Bootstouren zu schwimmenden Dörfern kommt. Der Tonle-Sap-See ist mit seiner Länge von über 120 Kilometern ein wahres Naturwunder. Das Wasser ist lauwarm und braun vom eingespülten Schlamm. In der Regenzeit schwillt der Mekong so stark an, dass er in den Tonle-Sap-See hineinströmt und diesen füllt, in der Trockenzeit kehrt sich das Spiel dann um und das Wasser des Sees fliesst in den Mekong – ein weltweit einzigartiges Phänomen.

Tipp: Die Kambodschaner feiern jedes Jahr, wenn der Fluss seine Richtung wechselt (meist im Oktober oder November), das Wasserfest Bon Om Touk. Damit werden das Ende der Regenzeit und der Beginn der Anbauzeit gefeiert.

Strandparadies Koh Rong

Kambodscha verfügt nicht nur über Berglandschaft und weite Täler, sondern auch über eine schöne Küstenlinie am Golf von Thailand. Hier liegt der Strandort Sihanoukville. Während die Küstenstadt immer mehr von chinesischen Unternehmern und Casinos überrollt wird, lohnt sich ein Besuch auf der nahe gelegenen Insel Koh Rong. Sie ist ein tropisches Juwel mit weissen Stränden und Kokospalmen. Feierlustige finden am Police Beach touristische Infrastruktur und Partys, während andere Teile der Insel friedvolle Buchten mit türkisblauem Meer bieten. Dazu gehört zum Beispiel der Strand am Koh Rong Pier mit seinem Korallenriff.

Das schwimmende Dorf Kampong Kleang

Kampong Kleang, die authentische Floating-City (zu Deutsch: schwimmende Stadt), ist keine Touristenfalle, wie manch andere schwimmende Siedlung am Ufer des Tonle-Sap-Sees. Hier kann man die authentische Lebensart der Einheimischen kennenlernen, die sich mit den Häusern auf Stelzen an den variierenden Wasserstand des Sees angepasst haben und davon profitieren. Der Wasserstand kann bis zu zehn Meter abweichen. Das erkennt man auch an den Markierungen der Häuser. Die Anwohner hier leben noch sehr traditionell, denn der Ort ist etwa eine Fahrstunde vom Touristenort Siem Reap entfernt. Die Strassen können holprig sein, ein guter Fahrer ist da Gold wert.

Tipp: Am besten lässt sich Kampong Kleang von einem Boot aus mit einem ortskundigen Führer erkunden. Die meisten Touren fahren durch den Ort, vorbei an den Stelzenhäusern, bis zum See.

Mystischer Fluss: der Mekong

Der Fluss Mekong ist mit seinem Arten- und Fischreichtum die Lebensader Kambodschas. Er fliesst von der Quelle im tibetischen Hochland durch sechs Länder, unter anderem Kambodscha, bis er schliesslich in Vietnam ins Meer mündet. Auf seinem Weg ernährt er Millionen von Menschen, die vom Fischfang und dem Gemüseanbau auf den mineralreichen Böden in seinen Schwemmzonen leben. Viele Kambodschaner, die an den Ufern wohnen, sind während der Regenzeit Fischer. Wenn die Fluten dann nachlassen und den mineralstoffreichen Boden freigeben, konzentrieren sie sich auf den Anbau von Lebensmitteln an Land. Ein Erlebnis ist es, auf einem der vielen Schiffe mitzufahren und in das einheimische Leben einzutauchen.

Dschungel, Strände und süsse Städtchen in der Provinz Kampot

Die Provinz Kampot mit der gleichnamigen Hauptstadt liegt im Südwesten des Landes, an der Küste des Golfes von Thailand. Im Vergleich zum touristischen Sihanoukville weiter westlich, bietet Kampot eine gemächliche, ländliche Kleinstadtatmosphäre. Besonders beliebt für Tagestouren in dieser Gegend sind Kep Beach, Rabbit Island und der Aussichtspunkt Bokor Hill Station. Ausserdem finden Reisende hier verwunschene Ruinen und Höhlen, abgelegene Strände und Pfefferplantagen. Zur Unterhaltung gibt es ausserdem Dschungeltrekking, Fahrradtouren, Flusskreuzfahrten, Inselausflüge, Angelabenteuer und Fahrten mit dem Bambuszug.

Tipp: Im westlichen Teil der Provinz befindet sich der bekannte Bokor-Nationalpark – ein Teil der majestätischen Elephant Mountains –, der reich an üppigen Wäldern und einer grossen Anzahl von Wildtieren ist.

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