Herr Campell, ab welchem Alter können Kinder eine Schweizer Skischule besuchen£
- Je nach Selbstständigkeit und körperlicher Verfassung der Kinder, ab 3 bis 4 Jahren.
Welche Ausrüstung ist notwendig?
- Zur Ausrüstung gehören neben Ski, Schuhen und Stöcken zudem zwingend Helm, Brille, Handschuhe, Sonnencreme sowie wasserdichte und warme Kleidung. Einen Rückenpanzer empfehlen wir, sobald die Kinder auf der grossen Piste fahren. Kinder im Einsteigerkurs fahren ohne Stöcke.
Ausrüstung mieten oder kaufen?
- Wenn beispielsweise drei Kinder der Familie das Material verwenden können, ist ein Kauf sicher sinnvoll. Ansonsten empfehlen wir das Mieten der Ausrüstung. Wichtig ist: Die Skier sollten lieber zu kurz als zu lang sein! Zudem sind gute Schuhe in der richtigen Grösse wichtig. Sie sollten nicht zu gross sein, damit die Kraftübertragung vom Fuss auf den Ski funktioniert.
Wie gross sind die Gruppen?
- Bei Gruppenunterricht maximal acht Kinder pro Gruppe. In der Hochsaison kann das am ersten Kurstag auch einmal variieren, spätestens am zweiten Tag sollte es aber eingehalten werden. Wer Privatunterricht bucht, kann auch Einzelunterricht haben.
Wie lange dauern die Lektionen?
- Das sind meistens Halbtage à zwei Lektionen. Kleine Kinder besuchen meistens nur den Vor- oder Nachmittag. Grössere Kinder kommen morgens und nochmals nachmittags.
Muss ich meinem Kind für den Kurs ein «Znüni/Zvieri» einpacken?
- Die meisten Schweizer Skischulen machen nach einer Stunde eine Pause und gehen einen Sirup, Punsch oder Tee trinken. Dazu gibt es meistens auch etwas Kleines zu knabbern. Es ist also nicht nötig etwas mitzugeben.
Wie viel im Voraus muss die Anmeldung zum Skikurs erfolgen?
- Für die Gruppenkurse kann man sich am Vortag an einer Schweizer Skischule anmelden oder sogar noch am ersten Kurstag am Morgen bis 9 Uhr.
Können die Eltern dem ersten Unterricht der Kleinen beiwohnen?
- Davon raten wir ab. Die Eltern sollten den Skilehrer am ersten Tag informieren, wenn es etwas Spezielles gibt, z. B. wenn ein Kind eine Krankheit oder motorische Störungen hat. Nach diesem Gespräch sollten die Eltern auf Distanz gehen und es aus der Ferne beobachten. Die Erfahrung zeigt, dass es meistens besser funktioniert, wenn die Eltern nicht in der Nähe sind. Wichtig ist auch, dass man die Kinder gut auf die Skischule vorbereitet und ihnen erklärt, was dort gelernt wird.
Sollen die Eltern nach der Skischule mit ihrem Kind auch noch üben?
- Diejenigen, die nur einen Halbtag Unterricht haben, können am Nachmittag gerne noch mit den Eltern üben. Es ist aber wichtig, die Kinder dabei nicht zu überfordern. Hier gilt es, den Ehrgeiz der Eltern bewusst in Zügeln zu halten.
Wenn ein Kind noch nicht alleine auf den Lift kann. Ist das ein Problem?
- Nein, das lernen sie in der Skischule. Vielenorts hat es im Kinderland ein Förderband sowie einen Kinderlift. Erst danach gehen die Kinder an den Bügellift. Da lernen sie dann auch den optimalen Ein- und Ausstieg aus dem Lift. Dies ist jeweils ein fester Bestandteil des Unterrichts.
Welche Fortschritte dürfen nach einer Woche Unterricht erwartet werden?
- Bei einem Einsteiger ist es sicherlich ein Fortschritt, wenn er Ende Woche selbständig aufs Förderband kann und die Piste runterkommt. Bei Kindern ab 9 Jahren kann ein Schüler zumeist nach drei Tagen auf einer einfachen blauen Piste dem Skilehrer nachfahren.
Funktioniert jede Skischule nach den gleichen Standards?
- Es gibt in jeder Destination eine Schweizer Skischule, und diese lernen alle nach Lehrplan von Swiss Snowsports mit dem Swiss Snow League System (die Einteilung in verschiedene Fähigkeitsstufen). Dazu gehört unter anderem auch ein Swiss Kids Village oder das obligate Skischulrennen am Ende der Kurswoche. Ab 16 Jahren können Kinder, welche das ganze System bis zur Swiss Snow Academy absolviert haben, auf Wunsch auch bei der Kinderbetreuung im Kids Village mithelfen und anschliessend in die Skilehrerausbildung einsteigen.
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