Ausflugs-Tipp: Greina
Wo die Murmeltiere murmeln

Längst hat sich bei den Wildtieren und Pflanzen «herumgesprochen», dass die Greina ein Schutzgebiet ist. Manchmal flüstern sich die Murmeltiere gegenseitige Glückwünsche zu, dass sie auf der Hochebene wohnen dürfen.
Publiziert: 13.08.2014 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 04:45 Uhr
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Wandern in der Greina-Region: einfach ein Traum! (Weitere Ausflugs-Tipps finden Sie unter www.ticinoweekend.ch)
Foto: TicinoWeekend

Der göttliche Baumeister hat grosszügig angerichtet: Die Greina ist eines der Gebiete der Schweiz, wo man mindestens die Hälfte der Touren findet, die man einfach mal gemacht haben sollte. Die Hochebene ist zwischen zwei Regionen eingeklemmt – dem Bleniotal im Tessin sowie der Val Medel und der Val Lumnezia in Graubünden. Rund sechs Kilometer können durchwandert werden auf einer Höhe von etwa 2200 Metern über Meer bis zum Pass auf rund 2355 m ü. M.

Vergessene Musik wiederfinden

Eine magische Landschaft, die vergessen geglaubte Klänge in unserer Seele antippt. Ein Leben neben dem (Stadt)leben, ein echtes eben. Die Pflanzenvielfalt auf solcher Höhe hat die Greina zu einem Bundesschutzgebiet werden lassen. Sumpflandschaften und Magerwiesen teilen sich das Zusammenspiel aus Steinerosion, Wasser, Luft und Sonnenlicht. Eine einzigartige Biotopenvielfalt. Das Wasser fliesst aus den Furchen, milchigweiss, als läge ganz oben eine Kuh mit tausend Eutern. Dafür, dass das so bleibt, haben in den 80er-Jahren viele Menschen gekämpft. Sie schafften es, ein geplantes Wasserstauwerk-Projekt zum Kentern zu bringen.

Der Adula schaut zu

Tatsächlich sind die Wege nicht nur seitdem bekannt. Schon die umtriebigen Römer mit ihren strategisch-herrschaftlichen Belangen, kannten den Weg des Handels und des Handelns mit seiner Verbindung zum Lukmanier. Der Pass Crap, wie er auf Rätoromanisch genannt wird, soll ein Teil des geplanten Adula-Nationalparks werden. Vom Adula, zu Deutsch Rheinwaldhorn, sieht man bei guter Sicht auf die Ebene hinunter.

Mehrere Wege ins Paradies

Es gibt verschieden Routen, um ins Paradies zu gelangen. Von der Tessiner Seite her kann von Olivone oder Campo gestartet werden. Von dort kann entweder dem Lago di Luzzone entlang die Motterasciohütte angestrebt werden. Die einfachste Route geht von Campo Blenio-Ghirone mit dem Bergbus nach Pian Geirett auf 2000 m ü. M. Von hier gehts in einem stündigen Aufstieg zur Hütte Scaletta mit ihrem markanten Spitz, der die Richtung für die Sicht auf die Ebene angibt. Wichtig: die An- und Abfahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel beachten. Im Sommer verkehren sie etwas häufiger.

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