Der grosse EM-Travel-Guide
Alles, was du bei einem Besuch zur EM in Stuttgart wissen musst

Die Hauptstadt Baden-Württembergs landet nicht auf den Spitzenplätzen der beliebtesten Citydestinationen Deutschlands: Stuttgart gilt nicht als hipp. Doch wer sich Zeit nimmt, entdeckt eine Metropole mit einem spannenden Mix aus Tradition und Zukunftsvisionen.
Publiziert: 30.05.2024 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2024 um 15:30 Uhr
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Stuttgart liegt in einem Talkessel und ist von viel Grün umgeben.
Foto: Werner Dieterich
Christian Bauer

Anreise: Wie kommt man nach Stuttgart?

Da Stuttgart nicht zu weit von der Schweizer Grenze entfernt liegt, bietet sich die Anreise mit dem Zug an. Die schnellsten Verbindungen ab Zürich brauchen etwa 4 Stunden.

In welchem Stadion wird gespielt?

Gespielt wird in der Arena Stuttgart (offiziell die MHBArena), die Heimstätte des Erstligisten VfB Stuttgart. Zur EM sind 54'000 Zuschauer zugelassen.

In der Arena Stuttgart finden fünf Spiele statt

  • 16. Juni 2024 um 18 Uhr: Slowenien – Dänemark
  • 19. Juni 2024 um 18 Uhr: Deutschland – Ungarn
  • 23. Juni 2024 um 21 Uhr: Schottland – Ungarn
  • 26. Juni 2024 um 18 Uhr: Ukraine – Belgien
  • 05. Juli 2024 um 18 Uhr: Viertelfinale

Herumkommen: Wie komme ich mit dem ÖV zum Stadion?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Stadion mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. So verkehren die Stadtbahnen U1, U11 und U13, sowie die S-Bahnen S1, S2 und S3 nach Bad Cannstatt, wo sich das Stadion befindet.

Welche Events sind geplant?

Stuttgart bietet vier Fanzonen an. Auf dem Schlossplatz mit Blick auf das imposante Neue Schloss werden die Spiele auf zwei Leinwänden übertragen. Zudem wird in der spielfreien Zeit ein Rahmenprogramm mit Konzerten und Vorführungen geboten. Auf dem Marktplatz kann man sich auf einem Soccer Court bei Fussball und anderen sportlichen Aktivitäten austoben. Auf dem Karlsplatz stehen kulturelle Veranstaltungen aus Musik, Tanz und Theater auf dem Programm. Pluspunkt: eine Chillout-Area zum Entspannen. Und schliesslich gibts auf dem Schillerplatz schwäbische Köstlichkeiten zu probieren. Alle vier Fanzonen befinden sich in der Innenstadt und sind leicht zu Fuss erreichbar.

Sightseeing: Was muss man in Stuttgart gesehen haben?

Der Fernsehturm

In nur 36 Sekunden saust der Lift 150 Meter in die Höhe, wo sich von der Besucherplattform ein Blick bis in die ferne Schwäbische Alb bietet. Der Fernsehturm ist das Wahrzeichen der Stadt.

Weissenhofsiedlung

Ein Tipp für Fans moderner Architektur: Im Jahr 1927 wurde die Siedlung von 17 Stararchitekten der Zeit designt, darunter Mies van der Rohe (1886–1969), Walter Gropius (1883–1969) und Le Corbusier (1887–1965).

Porsche- und Mercedes-Benz-Museum

Die beiden berühmten Automobilmarken Porsche und Mercedes-Benz haben in Stuttgart ihren Sitz. In den beiden Museen wird die Geschichte der jeweiligen Automobile und Firmen erzählt. Ein Muss für Liebhaber von Old- und Newtimern.

Zoo Wilhelma

Die Wilhelma ist die einzige Anlage Deutschlands, die einen Zoo und einen botanischen Garten vereint. Zu sehen sind etwa 1200 Tier- und 8500 Pflanzenarten.

Neues Schloss

Man könnte meinen, man stehe vor dem französischen Schloss Versailles: Das neue Schloss wurde nach dem französischen Vorbild erschaffen.

Mineralbäder

Stuttgart besitzt das grösste Vorkommen an Mineralwasser in Deutschland. Mehrere Stuttgarter Bäder werden mit dem Heilwasser gespeist – ideal nach einem aufregenden Fussballturnier.

Kunstmuseum und Staatsgalerie

Kunstinteressierte sollten sich Zeit für zwei Museen nehmen. In der Staatsgalerie wird Kunst vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart gezeigt. Während im Kunstmuseum, das auch architektonisch sehenswert ist, Werke zeitgenössischen Künstler ausgestellt sind.

Tipp: Mit der StuttCard gibt es freien Eintritt in 27 Museen und vergünstigten in 50 weitere touristische Angebote. Ab 24 Euro.

Geniessen: Diese Stuttgarter Spezialitäten sollte man probiert haben

Maultaschen

Wenn man in Baden-Württemberg Maultaschen mit italienischen Ravioli vergleicht, sollte man sich auf Ärger gefasst machen – auch wenn die Ähnlichkeiten gross sind. Auch bei Maultaschen handelt es sich um gefüllte Teigtaschen (meist Fleisch). Gekocht werden die Maultaschen in Bouillon.

Käsespätzle

Spätzle sind das Nationalgericht in Stuttgart und der gesamten Region – und mittlerweile weltberühmt. Sie kommen als Zutaten zu verschiedenen Gerichten auf den Tisch oder werden als Käsespätzle als Hauptgericht genossen.

Zwiebelkuchen

Ein Mürbeteig wird mit einer dicken Lage Schmand (Sauerrahm) und vielen Zwiebeln belegt, ab in den Ofen, und fertig ist ein herzhaftes Gericht, das besonders gut zu jungem Wein passt.

Gaisburger Marsch

Die Gaisburger Marsch ist ein Eintopf aus Rindsbouillon, Fleisch, Kartoffeln, Spätzle und Gemüse der Saison.

Nonnenfürzle

Die schwäbische Variante der Krapfen.

Essen und Trinken: Die besten Maultaschen Stuttgarts

Gasthaus zur Linde

Wenn ein Restaurant in den Michelin-Guide aufgenommen wird, ist das schon eine Auszeichnung. So ist es auch beim Gasthaus zur Linde in Stuttgart Möhringen. Hier isst man richtig gut. Das gilt natürlich auch für die hausgemachten Maultaschen.

Schellenturm

Der Schellenturm ist einer der letzten Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Hier befindet sich das Restaurant Schellenturm (Weberstrasse), das sich auf schwäbische Spezialitäten und Wein aus der Region spezialisiert hat. Angeboten werden unter anderem verschiedene Maultaschengerichte mit unterschiedlicher Füllung.

Weinstube Klösterle

Das Klösterle in Stuttgart Cannstatt ist das älteste erhaltene Wohnhaus der Stadt. In diesem historischen Ambiente ist eine Weinstube eingezogen, die schwäbische Klassiker auftischt. Da dürfen natürlich verschiedene hausgemachte Maultaschen-Variationen nicht fehlen.

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