Markthal – Delikatessen in moderner Architektur
Die Markthalle von Rotterdam ist ein stylisches Werk moderner Architektur, das einen riesigen Gewölbegang mit Marktständen beherbergt. Hier gibt es auf mehreren Etagen reihenweise Stände mit niederländischen Spezialitäten und Delikatessen aus der ganzen Welt. Zudem sind im Gebäude 220 Apartments untergebracht, deren Fenster auf der Innenseite das bunte Treiben überblicken. Und das alles wird vom grössten Gemälde der Welt an der Gewölbedecke überragt. Es misst insgesamt 11'000 Quadratmeter und hat der Markthal den Spitznamen «Sixtinische Kapelle von Rotterdam» eingebracht.
Feinschmecker-Tipp: In der Markthalle sollte man sich unbedingt eine der typisch niederländischen Stroopwafeln gönnen. Diese flachen Waffeln werden mit frischem Caramelsirup gefüllt und warm serviert.
Blaaktoren und Kubushäuser
Die Architektur von Rotterdam ist eines der grössten Highlights für Besucher. Da ist zum Beispiel der Blaaktoren, ein 61 Meter hoher, fünfeckiger Wohnturm vom Architekten Piet Blom. Jedes der 15 Stockwerke des Turms besteht aus sechs gleich geformten Teilen. Davon dienen jeweils fünf als Wohnbereich und ein Teil für Aufzüge, Treppen und privaten Stauraum. Auf dem Dach befindet sich die charakteristische Spitze, die einen rein ästhetischen Zweck erfüllt. Wegen seines Spitzdachs ist der Blaktooren in Rotterdam auch als das Potlood-Gebäude – Potlood bedeutet Bleistift – bekannt. Er befindet sich im Stadtzentrum, gleich neben den berühmten, gelben Kubushäusern von Piet Blom. Beide Bauwerke wurden 1984 errichtet.
Museum-Tipp: Die Kubushäuser im Stadtzentrum beherbergen Geschäfte und 38 Wohnungen. Sie sind ein beliebtes Fotomotiv, weil sie um 45 Grad verdreht sind. Eines von ihnen ist als Museum öffentlich zugänglich.
Schiedam, die Geburtsstätte des Gins
In Schiedam, einem Stadtteil von Rotterdam, befindet sich die Geburtsstätte des Gins – beziehungsweise seines älteren Bruders, dem Genever. In Schiedam kann man die originale Brennerei der Marke Ketel besuchen. Sie entstand als eine der ersten Gin-Brennereien weltweit und ist heute neben dem «Jonge Jenever» vor allem für ihren Wodka bekannt. Um den einheimischen Gin zu verköstigen, muss man aber nicht gleich bis nach Schiedam fahren. Auch im Zentrum von Rotterdam wird man fündig: Die Strasse Witte de Withstraat ist das Hipster-Zentrum der Stadt mit tollen Bars, Restaurants und Clubs. Übrigens: Neben lokalen Gins findet man hier auch tolle Streetart.
Bar-Tipp: Auf der Getränkekarte der Bar The Ballroom findet man unter anderem 162 Sorten von importierten und lokalen Gins sowie hausgemachte Tonics. Danach möchte man nie wieder Gin mit Schweppes trinken.
Hafenrundfahrt in Rotterdam
Bei einer Hafenrundfahrt in Rotterdam bekommt man für rund 14 Franken einen guten Eindruck von einem der grössten Häfen Europas. Er erstreckt sich über etwa 40 Kilometer, von der Innenstadt bis an die Nordsee. Unterwegs hat man vom Boot unter anderem eine tolle Sicht auf das legendäre Hotel New York. Früher diente es als Startpunkt der Holland-Amerika-Linie, deren Passagierschiffe den europäischen mit dem amerikanischen Kontinent verbanden. Heute liegt hier das Flaggschiff SS Rotterdam als stilvolle Event-Location vor Anker.
Kunst-Tipp: Im Rijnhaven befindet sich die schwimmende Kunstinstallation Bobbing Forest (zu Deutsch: dümpelnder Wald) des amerikanischen Künstlers Jorge Bakker. Sie adressiert die Beziehung zwischen den Stadtbewohnern und der Natur.
Euromast ist der höchste Turm der Niederlande
Der Aussichtsturm Euromast (erbaut 1960) ist der höchste Turm der Niederlande. Er bietet aus 185 Metern Höhe einen tollen Ausblick über die Skyline von Rotterdam und die vielen Bäume im umliegenden Park. Die Fahrt mit dem Aufzug bis zur Aussichtsplattform kostet rund elf Franken, aber es lohnt sich. Besonders schön ist die Stimmung hier bei Sonnenuntergang. Wenn man etwas länger bleiben möchte, kann man in einem der Panoramarestaurants ein edles Essen geniessen. Wer sich echten Luxus gönnen möchte, kann sogar in einer der beiden Suiten übernachten.
Adrenalin-Tipp: Wer keine Höhenangst hat, kann auf 100 Metern Höhe über das Geländer klettern und sich vom Euromast abseilen. Nur die wenigsten erleben Rotterdam aus dieser Perspektive.
Malerische Windmühlen in Kinderdijk
Nichts hat die malerische Landschaft der Niederlande mehr geprägt als die historischen Windmühlen. Vor den Toren von Rotterdam, im friedlichen Ort Kinderdijk, findet man gleich 19 liebevoll restaurierte Exemplare aus dem 18. Jahrhundert. Damit ist es die grösste Ansammlung von Windmühlen in den Niederlanden. Doch nicht nur die Windmühlen sind sehenswert, sondern auch die Umgebung: Sie ist herrlich grün und voller Kanäle. Auf dem Fahrradweg kann man hier gemütlich entlangradeln.
Ausflugs-Tipp: Ein weiteres Highlight ist die Fahrt nach Kinderdijk mit dem Waterbus. Denn mit diesem Wassertaxi fährt man 23 Kilometer durch wunderschöne Landschaft. Sogar im Herzen von Rotterdam kommt man mit den Wassertaxis herum – fast wie in Venedig.
Delfshaven ist der schönste Stadtteil Rotterdams
Der Stadtteil Delfshaven ist eine wunderschöne, historische Ecke von Rotterdam mit Museen und renovierten Altstadthäusern. Der Bezirk liegt am rechten Ufer des Flusses Nieuwe Maas, der sich durch die Stadt am Wasser schlängelt. Wegen der traditionellen roten Backsteingebäude und dem Kanal ist Delfshaven einer der beliebtesten Anlaufpunkte für Besucher. Die typisch niederländischen Häuser, die in engen Reihen stehen, haben als einige der wenigen den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet überlebt.
Museum-Tipp: Wenn man am rechten Ufer des Flusses Nieuwe Maas ist, kann man auch gleich das interaktive Maritiem Museum besuchen. Im zugehörigen Hafen liegen historische Boote, die bis zu 100 Jahre alt sind.
In Hollands Hauptstadt gibts nicht nur Coffeeshops und Frauen in Schaufenstern, sondern auch viele tolle Flohmärkte.
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Kurze Wege, offene Menschen, historisches Stadtzentrum und die Grachten – fahren Sie mal wieder nach Holland!
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