In Ho Chi Minh City beginnen die Tage mit einer Geschmacksexplosion: Reisnudeln, Rindfleisch, Koriander, Zimt, Ingwer, Knoblauch und ein paar Tropfen Fischsauce. Die legendäre Nudelsuppe «Pho» liefert den ersten Energieschub für einen Tag in der chaotischen Neun-Millionen-Metropole. Und auch für Besucher gilt beim Verzehr: Einfach neben die Studenten, Taxifahrer und Banker an den Strassenrand sitzen und im Morgendunst schlürfen und geniessen. Denn bei einem Besuch in Ho Chi Minh City (HCMC) geht es ebenso um die Kulinarik wie um Sehenswürdigkeiten: Das Street Food im ehemaligen Saigon ist legendär.
Ho Chi Minh City vereint Europa und Asien
Das liegt auch daran, dass sich in Vietnam französische Haute Cuisine mit asiatischer Exotik vermischt. Für knapp 100 Jahre waren die heutigen Länder Laos, Kambodscha und Vietnam französische Kolonien – Baguettes und Croissants existieren hier deshalb fröhlich neben Reisnudeln und Zitronengras. Der europäische Einfluss zeigt sich freilich auch im Stadtbild. Wer durch Downtown Dong Khoi schlendert, kommt an Prachtbauten, Villen und Regierungsgebäuden vorbei, die so auch in Paris stehen könnten. Die grösste katholische Kirche der Stadt heisst denn auch «Notre Dame», wie sein Vorbild an der Seine.
8 611 100
Menschen leben in HCMC. Damit ist das ehemalige Saigon die bevölkerungsreichste Stadt Vietnams.
1698
gilt als das offizielle Gründungsdatum der Stadt. In diesem Jahr wurde die Region vietnamesisch. Zuvor gab es hier allerdings eine Siedlung der Khmer, die Erbauer von Angkor Wat (Kambodscha).
262,5
Meter misst der Bitexco Financial Tower, er ist damit der höchste Wolkenkratzer der Stadt. Wahrscheinlich wird er den Titel bald verlieren: Neue Projekte sind in Planung.
121
Kilometer lang sind die «Củ Chi»-Tunnel. In dem unterirdischen System versteckten sich die Vietcong im Vietnamkrieg.
120
Kilometer misst die Länge des Stadtgebiets von HCMC. Allerdings beinhaltet dies auch viel Natur.
8 611 100
Menschen leben in HCMC. Damit ist das ehemalige Saigon die bevölkerungsreichste Stadt Vietnams.
1698
gilt als das offizielle Gründungsdatum der Stadt. In diesem Jahr wurde die Region vietnamesisch. Zuvor gab es hier allerdings eine Siedlung der Khmer, die Erbauer von Angkor Wat (Kambodscha).
262,5
Meter misst der Bitexco Financial Tower, er ist damit der höchste Wolkenkratzer der Stadt. Wahrscheinlich wird er den Titel bald verlieren: Neue Projekte sind in Planung.
121
Kilometer lang sind die «Củ Chi»-Tunnel. In dem unterirdischen System versteckten sich die Vietcong im Vietnamkrieg.
120
Kilometer misst die Länge des Stadtgebiets von HCMC. Allerdings beinhaltet dies auch viel Natur.
Gleichzeitig findet man in HCMC, das auch noch unter seinem ehemaligen Namen Saigon bekannt ist, alles, was man sich von einer südostasiatischen Stadt erhofft: rauchgeschwängerte Tempel, chaotische Strassenmärkte und beschwingtes Nightlife. Kein Wunder, dass die Metropole gerade dabei ist, sich zur nächsten Trend- City der Region zu mausern. Mehrere europäische Airlines haben deshalb Direktflüge in die südvietnamesische Stadt aufgelegt. Die Besucherzahlen steigen stetig. Doch während Bangkok und Singapur an Over-Tourism und ihrem eigenen Erfolg leiden, hat Saigon noch seine Frische behalten.
Die grösste Stadt Vietnams ist eine Entdeckung wert. Hier treffen Gegensätze, Geschichte und Geniesser aufeinander. Auf eine Fläche von 2100 Quadratkilometer kommen neun Millionen Einwohner – und rund acht Millionen Motorroller.
Die grösste Stadt Vietnams ist eine Entdeckung wert. Hier treffen Gegensätze, Geschichte und Geniesser aufeinander. Auf eine Fläche von 2100 Quadratkilometer kommen neun Millionen Einwohner – und rund acht Millionen Motorroller.
Eindrückliche Zeugen der Geschichte
Oder sollte man sagen «wiedergewonnen»? Denn Saigon ist auch untrennbar mit den Schrecken des Vietnamkrieges verbunden: Die US-Amerikaner, die gegen den sozialistischen Norden kämpften, hatten hier ihre Basis. Zu empfehlen ist ein Besuch im Kriegsmuseum, das die Geschehnisse zwar einseitig darstellt, dennoch durch Bilder, Dokumente und Kriegsgerät die Gräuel eindrücklich veranschaulicht. Ein Hauch Spionageromantik können Interessierte auch in dem Nudelsuppenrestaurant «Pho Binh» erleben, das sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert hat. Über dem Gastraum hatten die Vietcong, die Guerillakämpfer, die gegen die Amerikaner kämpften, ihre Geheimbasis. Während die GIs unten Suppe löffelten, planten ihre Gegner über ihren Köpfe neue Attentate.
Äusserlich ist von den Schrecken des Kriegs nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil: Derzeit sind einige aufregende Neubauten geplant. Noch kann die Skyline zwar nicht mit anderen Städten Asiens mithalten, moderne Wolkenkratzer und Wohnblocks sind jedoch in Planung, viele davon mit Fokus auf Nachhaltigkeit und urbanen Grünflächen. Sogar eine Metro soll im Jahr 2020 eröffnet werden.
Bis dahin gehts noch auf Motorradtaxis mitten durch ein Gewusel Tausender Vespas, die wie Libellen durch die Strassen schwirren – typisch Asien halt. Genau wie es sein soll.
Informationen
Reisezeit: Ideale Reisezeit für Vietnam ist das Winterhalbjahr, wenn es angenehm warm und gleichzeitig trocken ist. Im Sommer während der Regenzeit ist es heiss und feucht. Tipp: Achten Sie auf die teils starken Temperaturunterschiede von Nord-und Südvietnam.
Einreise: Zur Einreise wird ein Visum benötigt, das persönlich oder auf dem Postweg bei der vietnamesischen Botschaft beantragt werden muss. www.vietnam-embassy.ch
Hinkommen: Neuerdings bietet Edelweiss Air von November bis März Direktflüge nach Ho Chi Minh City an. www.flyedelweiss.com