Auf Besuch in den Schlössern des Aargaus
Majestätisch thront das Schloss Habsburg über dem gleichnamigen Aargauer Dorf. An seinen Hängen wird heute Wein angebaut, der im idyllischen Schlossrestaurant genossen werden kann. Doch einst wurde hier Weltgeschichte geschrieben und um das Jahr 1030 herum der Grundstein für die mächtige Habsburger-Dynastie gelegt. Dank modernster Technologie kann man sich in der Museumsausstellung ins Jahr 1200 zurückversetzen lassen, wo das Schloss noch in seiner ursprünglichen Grösse bestanden hat. Wer noch mehr in die Welt der Adligen eintauchen möchte, dem empfiehlt sich ein Besuch der Schlösser Wildegg und Hallwyl. Letzteres gehört mit einer Anlage, welche sich über drei Inseln erstreckt, zu den schönsten Wasserschlössern der Schweiz.
Jurassic Park Aargau
Freilaufende Dinosaurier gibt es im Jurapark Aargau leider nicht mehr zu sehen. Aber noch heute finden sich hier Versteinerungen aus der Jurazeit gemeinsam mit seltenen Pflanzen- und Tierarten in traumhaften Landschaften. Unzählige Wanderwege und Bikerouten führen die Besucher durch den hügeligen Jurapark, vorbei an blühenden Kirschbäumen und durch lichte Föhrenwälder, an deren Böden zahlreiche Orchideen wachsen.
Besonders schön ist ein Besuch bei der Linner Linde, einem der ältesten Bäume der Schweiz. Für Feinschmecker gibt es die Genuss-Strasse entlang von Restaurants, Bauernhöfen, Weinbergen und Dorfläden, wo Produkte aus der Region de gustiert und erworben werden können.
Gratwanderung von Regensberg nach Baden
Eine Wanderung mit überraschendem Weitblick erwartet einem vom schönen Zürcher Unterländer Dorf Regensberg ins aargauische Baden. Vor Wanderbeginn lohnt es sich, etwas Zeit für einen Bummel durch das schmucke Dorf Regensberg einzuplanen. Dann geht es los entlang dem ausgeschilderten Wanderweg zur Lägern Hochwacht, einem beliebten Ausflugsrestaurant mit schöner Aussichtsplattform. Nach vier Jahren aufwändiger Sanierung hat das Restaurant im Mai 2020 Wiedereröffnung feiern können. Von hier weg wird der Wanderweg zusehends schmaler und exponierter. Dafür wird die Kraxelei entlang des Höhenrückens der Lägern mit unglaublicher Weitsicht über das Zürcher Unterland bis hin zu den Glarner Alpen belohnt. Insgesamt sollten mit Pausen circa vier Stunden eingeplant werden. Gutes Schuhwerk ist unbedingt zu empfehlen!
Teufelskeller bei Baden
Wem Höhenwanderungen nicht so liegen, der kann sich bei Baden in den Teufelskeller begeben. Die Landschaften dieses Gebietes wurden einst bei einem Felssturz vor gut 100'000 Jahren geformt. Der Name entstammt einer Sage, wonach hier in der Tiefe entsetzliche Gestalten eine Königstochter in einen Stein mit Armen aus Baumästen verwandelten.
Wer den Teufelskeller durchwandert, ahnt, wie diese Sage entstehen konnte: Überall stehen bis zu 20 Meter hohe Felstürme umgeben von imposanten Bäumen, die dank dem Verzicht auf Forstarbeiten in den letzten zwanzig Jahren ungestört wachsen durften. Es entstand ein regelrechter Urwald, ein geschütztes Naturreservat, das einfach zu Fuss ab dem Bahnhof Baden zu erreichen ist. Hinweistafeln entlang des Weges erklären die Entstehung dieser mystisch anmutenden Landschaft.
Wellnessgenuss in Bad Zurzach
Wer einfach mal etwas entspannen will, dem empfiehlt es sich, das Thermalbad in Bad Zurzach im Nordosten des Kantons Aargau zu besuchen. Es ist das grösste Freiluft-Thermalbad der Schweiz und bietet eine einzigartige Wasser- und Wellnessanlage, inklusive grosser Saunalandschaft.
Auch die bekannte Schweizer Comicfigur Papa Moll hat den Weg nach Bad Zurzach gefunden: Er ist heute Aushängeschild der Stadt. So findet sich im Thermalbad das Papa-Moll-Land. Hier können sich die jüngsten Badbesucher mit diversen Wasserattraktionen vergnügen. Weitere Aktivitäten rund um Papa Moll sind eine Minigolfanlage und der Papa-Moll-Weg, eine Schnitzeljagd durch Bad Zurzach.
Aarau – die Stadt der schönen Giebel
Die Hauptstadt des Kantons Aargau wartet mit einer beeindruckenden Architektur aus verschiedenen Zeitaltern auf. Dabei fallen vor allem die mehr als 70 bemalten Dachuntersichten der Altstadthäuser auf, welche der Stadt ihren Übernamen «Stadt der schönen Giebel» verleihen. Deshalb lohnt es sich beim Flanieren in der Aarauer Altstadt, auch immer mal wieder den Blick nach oben zu richten.
Ebenfalls lohnend ist es, dem «Graben», dem einstigen Trockengraben, der als Stadtbefestigung angelegt wurde, entlangzuspazieren. Im Graben finden regelmässig Märkte statt, wie beispielsweise der berühmte Rüeblimärt im November.
Unbedingt probieren sollte man bei einem Ausflug die Aargauer Rüeblitorte! Und wenn wir schon beim Dessert sind: Der absolute Geheimtipp unter den Aarauer Kaffees ist das Café Ccino mit seiner lauschigen Dachterrasse.
Unterwegs im Wasserschloss Brugg
Die einzigartige Flusslandschaft in der Nähe der Ortschaft Brugg, wo die drei grossen Alpenströme Aare, Reuss und Limmat zusammenfliessen, wird als das Wasserschloss der Schweiz bezeichnet. Mitten im Aargau gelegen, finden sich hier grosse Auenwälder und wichtiges Laichgebiet für verschiedenste Amphibien. Aufgrund seiner grossen Bedeutung wurde dieses Gebiet als Aue und Landschaft von nationaler Bedeutung ausgezeichnet. Ab hier fliesst die Aare weiter nach Koblenz, wo sie sich mit dem Rhein vereint.
Zum Schutz der Auen wurden unzählige Brücken errichtet, über die der insgesamt zehn Kilometer lange, technisch einfache Brückenwanderrundweg aus Brugg führt. Mit etwas Glück kann man hier sogar Eisvögel beobachten!