Arosa oder Zermatt? Diesmal nicht. Dieses Jahr heisst es «Uela – Hallo – Andermatt!». Das aufstrebende Dorf im Kanton Uri steht im alpinen Alphabet zwar schon seit langem fast ganz oben, tritt aber erst jetzt so richtig aus dem Schatten der touristischen Hochburgen der Nachbarkantone.
Der Weg zum früheren Tor des Südens führt entlang der tosenden Schöllenenschlucht, vorbei an der schaurigen Teufelsbrücke und der legendären Geschichte mit der Geiss, deren Geist statt einer Menschenseele zum grausamen Geschenk für den Satan hätte werden sollen.
Die 400 Jahre alte Legende lenkt unsere Gedanken in die Neuzeit: Wenn in Andermatt etwas Grosses entsteht, dann muss es wohl mit dem Teufel zu- und hergehen.
Zukunftsweisendes Projekt von ägyptischem Investor
Ganz so dramatisch ist es nicht, aber fast so sagenhaft ist die Aufwartung des ägyptischen Investors Samih Sawiris (64), der sich vor über 15 Jahren wie ein Prinz durch die Dornen der Bürokratie kämpfte und die anfänglich skeptischen Gemüter der Gemeinde mit seiner Vision und dem klimpernden Geldsäckel aus dem Schlummerzustand holte.
Andermatt Swiss Alps nennt sich das zukunftsweisende Projekt, das den Touristen in eine stets wachsende Infrastruktur einbettet – hochmodern von der Gemeinde bis zu den grossen Gipfeln. Durch das prächtige Panorama mit Sicht auf über 600 Bergspitzen in Kombination mit dem vielfältigen Ganz-Jahres-Angebot hat sich die Ferienregion vom Status als Geheimtipp emanzipiert.
Jetzt fliegen Golfbälle statt Armeehelikopter
So erstrahlt die Hochebene am Quell der Reuss im Sommer in grellem Grün und garantiert nicht nur fanatischen Gümmelern, Mountainbikern oder Fatbiker grossen Spass: Auch der ambitionierten Golfer entdeckt auf der perfekt in die Natur eingebetteten 18-Loch-Anlage einen über sechs Kilometer langen Spaziergang mit spannenden Hindernissen.
Ski-Legende und Hobby-Golfer Bernhard Russi (73) hat als Clubpräsident und erfahrener Pistenbauer zusammen mit dem schottischen Star-Architekten Kurt Rossknecht beim Design des Par-72-Championship-Courses die Hindernisse wie zu seinen besten Zeiten umfahren.
Im Winter tauscht der berühmte Botschafter die Golfschläger natürlich mit den Skistöcken. Dann geniesst er am Fusse des Gemsstocks auf fast 3000 Meter im Zirkeltanz die Aussicht auf das Wallis – und eine halbe Drehung später Graubünden. Die direkte Verbindung mit Sedrun GR und der Region Disentis macht Andermatt Swiss Alps zu einem der grössten Skigebiete der Schweiz.
Das macht sich auch unten im Dorf bemerkbar, wo längst nicht mehr nur die Soldaten der Militärbasis für Leben in den Läden sorgen. Eingangs Andermatt, dort wo früher die Armee alles in Beschlag genommen hat, entstehen neue Ferienwohnungen und Hotels. Dicht gedrängt in der Peripherie, weil das Bauland zum Schutz der Landschaft im Urserntal knapp ist.
Ein neues Wahrzeichen für Andermatt
Das alpine Klima, mit rauen Winden in den Übergangszeiten, diktiert eine verdichtete Bauweise, ganz wie in den historischen Siedlungen der Alpen. Dies lässt die Gebäude in die Höhe wachsen. Entstanden ist dadurch der prächtige Holzpalast Radisson Blu – mit 179 Hotelzimmern und 45 Residenzen, verteilt auf zwei Gebäudeteile mit bis zu neun Stockwerken das wohl grösste Chalet der Schweiz.
Durch die auffällig nordische Architektur ist es sechs Jahre nach dem Fünf-Sterne-Deluxe-Tempel The Chedi zu einem neuen Wahrzeichen der Gemeinde herangewachsen.
Nur einen Steinwurf von der Teufelsbrücke entfernt lädt das Radisson Blu mit seiner wohlig warmen Ausstrahlung zu einer himmlischen Erfahrung ein. Es beginnt mit dem charmanten Empfang und der flauschigen Lounge rund ums Cheminée. So richtig heiss wird es in der Sauna, wobei das Spa auch ein angenehm temperiertes Schwimmbecken mit einem Pool für Kids anbietet.
Gross und Klein kommen auch im Restaurant des Vier-Sterne-Hauses auf ihre Kosten. Von der Rezeption bis zur Röstipfanne verfolgen die Angestellten eine Alles-Machbar-Philosophie und servieren zum erfrischenden Sprudelwasser in Windeseile auch gleich noch die versäumten Eiswürfel und einen Zitronenschnitz.
Ökologische und gesunde Ernährung
Die blitzschnelle Zitrone ist allerdings eine der wenigen exotischen Importe im Restaurant Spun. Chefkoch Marcel Wenger setzt auf regionale Erzeugnisse und lässt trotz seines Übernamens Jumbo kaum etwas aus dem Ausland einfliegen. «Wir setzen ganz bewusst auf ökologische und gesunde Ernährung und wollen unsere Gäste mit regionalen Spezialitäten verwöhnen», sagt Hotel-Direktor Andreas Meier.
So laben sich die Gäste an einer urchig-salzigen Urschner Brotsuppe, verköstigen sich an einer Risotto-Kartoffel-Mischung namens «Ryys und Poor und druuberbrennts», und zum Schluss gibts noch eine zucker-zarte Dörrbirnen-Torte mit Vanilleeis und Schlagrahm, die ganz rustikal «Brischter Niddlä» genannt wird.
Geschmeidig süss endet schliesslich auch der Abend an der Bärbar. Aus der Cocktailkarte sticht der Purple Haze direkt ins Auge und später auch in den Gaumen. Der schwarze Himbeerlikör mit Zuckersirup, Wodka und Limettensaft hat gerade noch gefehlt, um den aufregenden Tag im aufgeweckten Andermatt mit einem Schlummertrunk zu beenden.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise.
Anreisen: Andermatt UR ist von Zürich aus per Auto via Autobahn A4 und der A2 über Flüelen in 90 Minuten erreichbar. Von Basel oder Bern eignet sich die A2 über Luzern dem Vierwaldstättersee entlang. Mit ÖV: Andermatt hat einen eigenen Bahnhof. Die Zugfahrt mit dem IC von Zürich mit Umstieg in Göschenen UR dauert etwa zwei Stunden.
Übernachten: Ein Doppelzimmer im Radisson Blu Reussen gibt es ab 270 Franken pro Nacht – grosszügiges Frühstücksbuffet inklusive. Inbegriffen ist der Wellnessbereich mit Zugang zu den beiden Saunen und dem kleinen und grossen Schwimmbecken für Kinder und Erwachsene.
Erleben: Ein besonderes Ereignis ist der Familienkochkurs mit Marcel Wenger. Der einheimische Chefkoch wird im Radisson-Restaurant Spun ganz einfach «Jumbo» genannt und führt die Gäste gerne in die Geheimnisse der lokalen Küche ein. Das Menü umfasst marktfrische Gerichte aus der Region wie die Urschner Brotsuppe oder Brischtner Niddlä. Globaler ausgerichtet ist hingegen die mondäne Bärbar mit einer breiten Auswahl an Cocktails und Craft-Bieren.
Anreisen: Andermatt UR ist von Zürich aus per Auto via Autobahn A4 und der A2 über Flüelen in 90 Minuten erreichbar. Von Basel oder Bern eignet sich die A2 über Luzern dem Vierwaldstättersee entlang. Mit ÖV: Andermatt hat einen eigenen Bahnhof. Die Zugfahrt mit dem IC von Zürich mit Umstieg in Göschenen UR dauert etwa zwei Stunden.
Übernachten: Ein Doppelzimmer im Radisson Blu Reussen gibt es ab 270 Franken pro Nacht – grosszügiges Frühstücksbuffet inklusive. Inbegriffen ist der Wellnessbereich mit Zugang zu den beiden Saunen und dem kleinen und grossen Schwimmbecken für Kinder und Erwachsene.
Erleben: Ein besonderes Ereignis ist der Familienkochkurs mit Marcel Wenger. Der einheimische Chefkoch wird im Radisson-Restaurant Spun ganz einfach «Jumbo» genannt und führt die Gäste gerne in die Geheimnisse der lokalen Küche ein. Das Menü umfasst marktfrische Gerichte aus der Region wie die Urschner Brotsuppe oder Brischtner Niddlä. Globaler ausgerichtet ist hingegen die mondäne Bärbar mit einer breiten Auswahl an Cocktails und Craft-Bieren.