Zugegeben, es ist lange her, seit ich die Wanderschuhe geschnürt habe. Aber die herbstliche Tour zur Chamanna Coaz hatte seinen Reiz, und das Wetter spielte gerade so mit. Also: Nichts wie los nach Surlej GR und mit der Corvatschbahn zur Mittelstation Murtèl auf 2698 Meter über Meer.
Schon die ersten Meter über pfiff der Wind frisch daher, der Nebel kam dicht die Hänge runter und liess uns den baldigen Wintereinbruch spüren. Daher schritten wir zügig los und erreichten schnell die Fuorcla Surlej (2753 m). Der Aussichtspunkt wird auch als das Fenster zum Berninamassiv bezeichnet, sieht man doch direkt von der Hütte auf die berühmten Gipfel Piz Bernina (4049 m) und Piz Roseg (3937 m).
Vorsicht ist besser als Weitsicht
Etwas weiter gelangten wir bereits auf den Höhenweg, auf dem wir gemütlich, immer hangwärts, in Richtung der Coaz-Hütte unterwegs waren, Sella- und Roseg-Gletscher stets zu unserer Linken. Auch die Sonne hatte ihr Einsehen und präsentierte uns die Eismassen zeitweise in etwas freundlicherem Licht.
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Das wunderschöne Panorama sollte man allerdings nicht die ganze Strecke über mit Weitsicht geniessen, sondern mit Vorsicht, wird der Höhenweg nach den Alpweiden doch ziemlich steinig – und man tut gut daran, auf den Weg zu schauen. Plappern lässt sich aber munter, wie mein Partner immer wieder feststellen durfte.
Links unter uns liegt der eineinhalb Kilometer lange und 300 Meter breite Lej da Vadret. Fast ein bisschen wie das Kirchlein von Wassen UR, wenn man mit dem Zug über den Gotthard fährt, kommt er mir vor. Der Bergsee zeigt sich ständig aus einer anderen Perspektive.
Coaz-Hütte: Für Wanderer und Bergsteiger attraktiv
Die Coaz-Hütte erreichen wir nach etwa drei Stunden Wanderzeit (50 Höhenmeter rauf, 430 runter). Darauf wird erst einmal mit einem feinen Hüttenkafi angestossen. Das Geheimrezept von Hüttenwartin Ursula Schranz überzeugt. Die Sonnenterrasse an diesem Tag allerdings weniger, ist es doch sehr windig. Wir beziehen unseren Massenschlag und rüsten uns mit einer Extrajacke, mit Kappe und Handschuhen. Dann geht es auf Erkundungstour.
Das Engadin hat natürlich noch viele weitere Aktivitäten für Herbst und Spätherbst auf Lager. Da es stetig kälter wird, bieten sich Wanderungen in tieferen Lagen an (z.B. an den Stazersee). Bike- und Velotouren sowohl für Mountainbiker als auch E-Biker empfehlen sich. Es gibt ausserdem Entdeckungsreisen für die ganze Familie. Golfen, Spa- und Wellnessaufenthalte sind ebenfalls möglich. Auch ein Erlebnis: eine Fahrt mit dem Bernina Express durch die farbige Landschaft ins Puschlav. Abenteuerlustige können ab dem 23. Oktober auf der Diavolezza bereits wieder Ski fahren. Weitere Ideen finden Sie hier.
Das Engadin hat natürlich noch viele weitere Aktivitäten für Herbst und Spätherbst auf Lager. Da es stetig kälter wird, bieten sich Wanderungen in tieferen Lagen an (z.B. an den Stazersee). Bike- und Velotouren sowohl für Mountainbiker als auch E-Biker empfehlen sich. Es gibt ausserdem Entdeckungsreisen für die ganze Familie. Golfen, Spa- und Wellnessaufenthalte sind ebenfalls möglich. Auch ein Erlebnis: eine Fahrt mit dem Bernina Express durch die farbige Landschaft ins Puschlav. Abenteuerlustige können ab dem 23. Oktober auf der Diavolezza bereits wieder Ski fahren. Weitere Ideen finden Sie hier.
Das Hüttenteam unter der Leitung von Ruedi und Ursula Schranz gibt gerne Tipps, was man um die Coaz-Hütte noch unternehmen kann. Auch für Bergsteiger hat es attraktive Touren. Wir aber steigen nur zum Lej Priscilla hoch und schauen uns den Roseg-Gletscher etwas näher an.
Bestens auch für Familien geeignet
Am Abend sitzen an die 40 Personen in der Gaststube. Eine Gerstensuppe und Riz Casimir wärmen den Bauch, ein Schluck Wein oder Röteli die Wangen. Hüttenwart Schranz kommt selbst von Tisch zu Tisch und lässt sich versichern, dass alles in Ordnung ist.
Auffallend: Es hat einige Familien mit Kindern – und bei der Frage, ob es ihnen denn Spass gemacht hat, hier hochzusteigen, kommt breite Zustimmung. Das verwundert mich, wären meine Kinder wohl nie dafür zu begeistern gewesen.
Schon früh verkriechen sich alle in ihre Zimmer und unter die warmen Duvets, denn morgen wollen alle zeitig los.
Indian Summer im Val Roseg
Der zweite Tag ist wandertechnisch die grössere Herausforderung, zumindest für ungeübte Wanderinnen wie mich. Beim Abstieg führt der Weg über verschiedene Böden hinunter zum Lej da Vadret. Steinige, zum Teil recht steile Passagen gehen ganz schön in die Knie. Der leichte Nieselregen macht alles etwas rutschig. Ich bin ganz froh, kommen wir mit nur einem Ausrutscher beim Gletschersee an. Das Wetter zeigt sich nach dem Abstieg dann aber von seiner besten Seite und auf sichererem Terrain geht es weiter durch das bereits bunt gefärbte, herbstliche Val Roseg bis zum Hotel Roseg Gletscher.
Von da aus führt ein bequemer Wanderweg in ungefähr eineinhalb Stunden nach Pontresina. Alternativ kann man die Erlebnistour auch mit einer Pferdekutschenfahrt abrunden. Der Weg ab Coaz-Hütte bis Roseg dauert etwas über 2 Stunden, bis Pontresina rund 4 Stunden.
Angebot für geübte Wanderer
Die Wanderung «Corvatsch Murtèl - Coaz-Hütte – Val Roseg» ist für geübte und sportliche Wanderer natürlich auch als Tagestour machbar. Die Corvatschbahn fährt noch bis 22. Oktober. Wer es etwas gemütlicher mag und dennoch das farbenfrohe Val Rosegg erleben möchte, kann die umgekehrte Route machen und von Pontresina so weit ins Val Roseg laufen, wie man mag. Auch von Pontresina her kommt man in den Genuss des farbenfrohen Indian Summers.
Anreise mit dem Zug: Nach St. Moritz Bahnhof, von dort Bus Linie 1 nach Surlej, Corvatschbahn.
Anreise mit dem Auto: Direkt bis zur Talstation Corvatschbahn (Parkhaus) oder öffentlicher Parkplatz in Surlej, Abfahrt Corvatschbahn (bis zur Mittelstation Murtèl).
Coaz-Hütte: Die Hütte ist noch bis Samstag, 16. Oktober 2021, für Wanderer geöffnet. Skitourengänger können vom 5. März bis 30. April 2022 dort unterkommen. Nach Renovations- und Umbauarbeiten wird die Hütte 2023 noch komfortabler wiedereröffnet. Die Preise (inkl. Halbpension) liegen zwischen 40 und 77 Franken – je nach Alter und SAC-Mitgliedschaft.
Anreise mit dem Zug: Nach St. Moritz Bahnhof, von dort Bus Linie 1 nach Surlej, Corvatschbahn.
Anreise mit dem Auto: Direkt bis zur Talstation Corvatschbahn (Parkhaus) oder öffentlicher Parkplatz in Surlej, Abfahrt Corvatschbahn (bis zur Mittelstation Murtèl).
Coaz-Hütte: Die Hütte ist noch bis Samstag, 16. Oktober 2021, für Wanderer geöffnet. Skitourengänger können vom 5. März bis 30. April 2022 dort unterkommen. Nach Renovations- und Umbauarbeiten wird die Hütte 2023 noch komfortabler wiedereröffnet. Die Preise (inkl. Halbpension) liegen zwischen 40 und 77 Franken – je nach Alter und SAC-Mitgliedschaft.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise.