Empfehlungen der BFU
So minimierst du das Unfall-Risiko beim Wandern

Da Wandern immer beliebter wird, steigen die Unfallzahlen dieser Sportart. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) gibt Tipps für sicheres Bergwandern.
Publiziert: 29.06.2023 um 10:51 Uhr
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Die Kampagne der BFU mit dem Verband Schweizer Wanderwege weist darauf hin, dass Wanderungen den eigenen Fähigkeiten entsprechen sollten.
Foto: zVg (bfu)
Sonja Zaleski-Körner

Die Schweiz ist ideal für Wanderungen und hat herrliche Landschaften zu bieten, das ist kein Geheimnis. Berge und Täler lassen sich wunderbar zu Fuss erkunden. Die Bewegung an der frischen Luft ist gesund und tut nicht nur dem Körper gut, sondern sorgt auch für Entspannung und Stressabbau. Es überrascht daher nicht, dass circa 58 Prozent der Schweizer Bevölkerung regelmässig wandern gehen und diese Sportart immer beliebter wird.

Wie Studien der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) zeigen, kommt es vermehrt zu Unfällen. Laut aktueller Schätzung verunfallen jedes Jahr knapp 37'000 Wanderinnen und Wanderer in der Schweiz. In rund 5000 Fällen davon kommt es zu mittelschweren bis schweren Verletzungen und 42 Personen sterben. Oft führen Selbstüberschätzung und ungenügende Vorbereitung zu Unfällen. Auf dieses Thema macht die BFU in einer Kampagne zusammen mit dem Verband Schweizer Wanderwege aufmerksam und bietet zudem einen Selbsttest an, den man online durchführen kann. Die folgenden Tipps sorgen für mehr Sicherheit beim Wandern.

Wanderungen genau planen

Es ist entscheidend, sich gut auf jede Wanderung vorzubereiten. Die BFU empfiehlt, sowohl die Schwierigkeit der Route und die für den gesamten Ausflug benötigte Zeit zu berücksichtigen, als auch die körperlichen Anforderungen und die eigenen Fähigkeiten. Ebenso gilt es, vorab die Wegverhältnisse und das Wetter in der jeweiligen Region zu beachten. Nur wer fit, trittsicher und schwindelfrei ist, sollte sich auf Bergwanderwege begeben.

Am besten ist man in einer Gruppe oder zu zweit unterwegs, sodass man sich im Notfall gegenseitig helfen oder den Notruf wählen kann. Falls man dennoch allein wandern gehen möchte, sollte zur Sicherheit eine Drittperson über die gewählte Route, den Zeitpunkt der Wanderung und die voraussichtliche Rückkehr informiert werden.

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Die richtige Ausrüstung verwenden

Da eine Wanderung in den Bergen kein Spaziergang ist, sollte man sich entsprechend dafür kleiden und einen Tagesrucksack mit Notfallapotheke, Mobiltelefon, Karte, Sonnenschutz und Proviant packen, wie die BFU rät. Die Bekleidung sollte warm und wetterfest sein. In den Bergen hat sich der sogenannte Zwiebellook bewährt, bei dem man mehrere Schichten Kleidung übereinander trägt, die man je nach Temperatur aus- und wieder anziehen kann.

Besondere Sorgfalt ist bei der Wahl der richtigen Wanderschuhe geboten: Sie sollten gut sitzen, vor der Wanderung bereits eingelaufen sein und ein griffiges Profil haben, damit sie auch auf unwegsamem Gelände Halt geben. So kann vielen Verletzungen vorgebeugt werden.

Wegweiser verstehen können

Nur knapp die Hälfte der Bevölkerung weiss, was die weiss-rot-weissen Spitzen auf den Wegweisern von Bergwanderwegen bedeuten, dabei geben solche Markierungen wichtige Hinweise für Wanderinnen und Wanderer. Bevor man sich auf eine Wanderung begibt, sollte man sich über die Wegweiser informieren und diese verstehen können.

Unterwegs konzentriert und aufmerksam bleiben

Ein weiterer Tipp der BFU, durch den das Risiko von Wanderunfällen minimiert werden kann, ist es, unterwegs stets aufmerksam zu bleiben. Ein unkonzentrierter Moment kann genügen, dass man einen falschen Schritt macht und sich verletzt. Nicht nur die Wegverhältnisse, auch das Wetter sollte man im Auge behalten, schliesslich kann es sich in den Bergen schnell ändern.

Ebenso wichtig ist es, ausreichend viele Pause einzulegen, in denen man essen, trinken und sich etwas ausruhen kann. So fällt die weitere Wanderung leichter und man bleibt fokussierter. Benötigt man deutlich mehr Zeit, als geplant für die Route, oder ist man selbst oder eine Person aus der Wandergruppe erschöpft, sollte entweder ein einfacherer oder kürzerer Weg gewählt, oder umgekehrt werden.

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