Sicher wandern
Was man bei Herbstwanderungen beachten muss

Der Herbst ist die ideale Wandersaison: Hoch über dem Nebelmeer kann man noch mal Sonne tanken. Es gibt jedoch einige Dinge, auf die man achten sollte, um im Herbst sicher zu wandern. Der Wanderweg-Experte Michael Roschi teilt seine Tipps mit uns.
Publiziert: 09.10.2024 um 08:54 Uhr
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Im Herbst werden die Temperaturen kälter und die Tage kürzer. Darum muss man die richtige Kleidung wählen und die Wanderzeiten gut planen.
Foto: Getty Images

Die Herbstsaison lockt uns in die Berge. Die Temperaturen sind angenehm, die Bäume leuchten golden. Die perfekten Voraussetzungen für eine idyllische Wanderung. Um sicher und schön zu wandern, sollte man im Herbst jedoch einige Dinge beachten.

Wie man sich richtig auf eine Herbstwanderung vorbereitet, erklärt der Berner Wanderweg-Experte Michael Roschi (48), der Geschäftsleiter der «Schweizer Wanderwege».

Geeignete Regionen

Für eine schöne Herbstwanderung eignen sich Wanderwege, die sich über der Nebelgrenze befinden. Vorher sollte man aber prüfen, ob die Wege noch begehbar sind. «So lange in den höheren Lagen noch kein Schnee liegt, ist der Herbst die ideale Wandersaison», so Roschi.

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Die richtige Kleidung

Die richtige Kleidung ist das A und O beim Wandern. Am besten eignet sich das Zwiebelprinzip. Roschi empfiehlt: «Direkt auf der Haut sollte eine komfortable Schicht liegen, also etwas aus Baumwolle, das einem warm und trocken hält. Dann folgt eine Wärmeschicht aus Wolle oder Fleece, die für die richtige Temperatur sorgt und isoliert. Aussen wehrt eine Schutzschicht aus wasserdichtem Stoff den Wind und die Nässe ab.» Die Wanderschuhe sollten zudem schon eingelaufen sein und eine rutschfeste Sohle besitzen.

Verhalten bei Wetteränderung

Das Wetter kann sich im Herbst schnell ändern und einen überraschen. Bevor man zur Wanderung aufbricht, sollte man den Wetterbericht prüfen und sich entsprechend vorbereiten. «Für den Fall der Fälle, zum Beispiel bei starkem Regen, sollte man bereits Abkürzungen geplant haben», so Roschi.

Was tun bei Nebel

Immer den Wegmarkierungen folgen: Das ist der wichtigste Tipp, wenn man sich plötzlich in einem Nebelmeer befindet. Die Wegmarkierungen der Schweizer Wanderwege sind so angelegt, dass sie auch bei Nebel sichtbar sind. «Es empfiehlt sich, eine aktuelle Karte dabeizuhaben und eine GPS-Tracking-App auf dem Smartphone herunterzuladen. Gewisse Apps blenden sogar die offiziellen Wanderweg-Netze ein», erklärt Roschi.

Zeit einplanen

Unabdingbar ist eine gute Zeitplanung. Da es im Herbst früher dunkel wird, muss man die Wanderung rechtzeitig beginnen. Vor der Wanderung sollte man sich über die exakte Dauer der Wanderung informieren. Roschi warnt: «Wenn es dunkel wird, kann es schnell gefährlich werden.» Darum immer genug Reservezeit einberechnen!

Getränke und Snacks einpacken

Zwischendurch braucht man einen Energieschub, um weiterzuwandern. Snacks gehören in jeden Wanderrucksack. Zum Beispiel Früchte, Energie-Riegel, Nüsse oder Reiswaffeln. Ebenfalls sehr wichtig beim Wandern: genügend zu trinken einzupacken. Roschis Tipp: «Wenn es kühler ist, kann man eine Thermosflasche mit warmem Tee mitnehmen.»

Vorsichtig im Spätherbst

Insbesondere im Spätherbst sollte man sich gut auf eine Bergwanderung vorbereiten. Da die Temperaturen schnell sinken, können einige Wanderwege nämlich schon verschneit oder vereist sein und dadurch gefährlich rutschig werden. Roschi empfiehlt: «Am besten informierst du dich über die Situation des Wanderwegs und nimmst bei Fragen Kontakt auf mit den kantonalen oder lokalen Verantwortlichen.»

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