Unterwegs auf der Sea Cloud II
Die mit dem Wind fliegt

Ein Ambiente wie bei «Pirates of the Caribbean»: Eine Kreuzfahrt mit der Sea Cloud II entlang der pazifischen Küste von Costa Rica und Panama ist traumhaft. Was nicht zuletzt der Crew zu verdanken ist.
Publiziert: 04.11.2016 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:47 Uhr
Birgitta Willmann

Der Anblick lässt träumen. So klassisch elegant ist sie, so nostalgisch ihr Anblick: Kaum geht sie irgendwo vor Anker, klicken sofort die Smartphones am Ufer. Die Gäste an Bord der Sea Cloud II nehmen es lächelnd hin, winken huldvoll. Man gewöhnt sich schnell daran, auf einem schwimmenden Star zu reisen – als wäre man selbst einer.

Die fabelhafte Welt der Sea Cloud II

Die Sea Cloud II ist das zweifelsohne: Der Windjammer ist die grösste Dreimastbark der Welt. Ausgestattet mit 47 Kabinen, beherbergt das Segelschiff auf dieser Reise von Puntarenas durch den Panamakanal nach Puerto Léon in Costa Rica 87 Gäste und ist damit praktisch ausgebucht, Platz haben maximal 92. Eine spontane Gemeinschaft für zehn Tage, bestehend aus Deutschen, Schweizern, Österreichern, Kanadiern, Australiern und Amerikanern. Darunter ein Zahnarztquartett aus Salzburg, ein Getreidebauer aus Köln, ein Architektenehepaar aus Wien und die Inhaber einer Maiglöckchengärtnerei aus Hamburg. Allen gemeinsam ist das Hochgefühl, auf dieser Kreuzfahrt etwas ganz Besonderes zu erleben.

«Ein Segelschiff vermittelt das ursprüngliche Seefahrtsgefühl, man ist nah am Wasser», meint Reiner Leipold-Büttner. Und weil er dieses Gefühl schon einmal auf dem Schwesterschiff, der alten Sea Cloud (siehe Kasten rechts), erlebt hat, ist der Ingenieur aus Bad Hersfeld auch dieses Mal mit Gattin Sabine dabei. Angelockt von der Möglichkeit, durch den Panamakanal reisen zu können. Bevor es zu diesem Höhepunkt kommt, ist allerdings noch einiges zu erleben. Besuche von Nationalparks in Costa Rica zum Beispiel oder das Ankern vor einer einsamen Insel. Robinson-Crusoe-Feeling inklusive.

Foto: ZvG

Wind hat der Pazifik in diesem Januar zum Leidwesen der Segelfans wenig zu bieten. Schwülheiss steht die Luft über dem Wasser und alle Seefahrer hoffen, dass sie ein Schattenplätzchen auf einer der Liegen an Deck ergattern. Zwar werden die Segel, deren Setzen von Hand ein äusserst aufwendiges und beeindruckendes Schauspiel ist, ein paar Mal gehisst, was aber nichts nützt, Flaute herrscht. Und so muss Kapitän Christian Pfenninger wohl oder übel immer wieder den Motor anwerfen.

Das Leben von Kapitänen

Zu viert sind sie, die Kapitäne der Schwesterschiffe. Nach drei Monaten am Stück auf dem See folgen drei Monate Ferien. Pfenninger liebt die Routen: im Sommer im Mittelmeer, im Spätherbst über den Atlantik in die Karibik und dann in den Pazifik. «Am spannendsten sind natürlich die Fahrten, die man neu erschliesst» sagt er. Zum Kapitän wurde der Schweizer aus Genf auf der Sea Cloud ausgebildet, wie auch alle seine Kollegen. «Die Fähigkeiten, die es hier braucht, sind sehr speziell, deswegen haben wir keine Kapitäne, die von anderen Schiffen kommen», sagt er.

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Das Lidodeck: Hier wird gefaulenzt, gegessen, geplaudert und nachts dem Barleben gefrönt.
Foto: Plainpicture, Mauritius Images, ZVG, Sabine Blasczyk

Wer bei der Sea Cloud anheuert, heuert bei einer Grossfamilie an. Ein Klima, das sich sofort auf die Gäste überträgt. Schon am Morgen werden sie von Kreuzfahrtdirektorin Lisa Huijsers mit dem obligaten «einen wunderschönen guten Morgen, meine sehr verehrten Damen und Herren» begrüsst. Und dann genau darüber informiert, was es alles zu erleben gibt in den kommenden Stunden. Die Britin mit holländischen Wurzeln ist das Herz der Crew und zugleich das Bindeglied zwischen Mannschaft und Gästen. «Ich bin alles in einer Person», sagt sie und zeigt strahlend weisse Zähne im gebräunten Gesicht, «Organisatorin, Ausflugsleiterin, Kummertante und Sportlehrerin.» Letzteres, weil sie in ihrem früheren Berufsleben einmal Ballerina war.

Was macht Sea Cloud Cruises so besonders?

Seit 2008 ist sie nun bei den Sea Cloud Cruises. Wollte mit 60 schon einmal in den Ruhestand, wurde aber postwendend wieder zurückgeholt. Ohne Lisa scheint es nicht zu gehen. «Ich bin die Crewmama», sagt sie und lacht. Absolutes Faktotum aber ist zweifelsohne Anton, der Barkeeper aus den Philippinen. Seit Jahrzehnten lebt er für die Sea Cloud und für seine Gäste. «Die Sea Cloud», sagt er und strahlt dabei über sein rundes Gesicht, «ist meine Familie.» Sie setzt sich etwa 65 Menschen zusammen, die meisten der 15 Matrosen kommen ebenfalls von den Philippinen, andere wie die jungen Frauen aus dem Restaurantservice aus Deutschland, die Hausdame aus der Schweiz, der Maschinist aus Montenegro und Alexander, der zweite Offizier, aus der Ukraine.

Zufällig ist keiner an Bord. Fast alle haben zielstrebig auf einen Job bei der Sea Cloud hin gearbeitet. Michael Fiertz, der Küchenchef zum Beispiel. Seit zwei Jahren sorgt der 31-Jährige aus Essen dafür, dass die Kreuzfahrten auch kulinarisch ein Höhepunkt sind. Leicht und frisch und so fein sind seine Gerichte, dass sie garantiert auf mancher Hüfte als Mitbringsel ihre Spuren hinterlassen werden. Auch er fühlt sich als Teil der Familie, «solange ich bei jedem Blick aus dem Fenster denke, wie schön, bist du hier, bleibe ich». Die meisten freuen sich, nach den Ferien zurückzukommen. Das haben sie mit einigen Gästen gemeinsam. «40 Prozent buchen wieder», sagt Lisa Huijsers, nicht nur wegen des Ambientes, sondern «weil sie auch gerne Teil der Sea-Cloud-Familie sind.»

Sea Cloud II: Kurz und knapp

Die Route
Nach der Landung in San José geht es per Bus weiter nach Puntarenas. Dort wartet die Sea Cloud auf die Gäste. Nach zehn Tagen entlang der pazifischen Küste und durch den Panamakanal geht es entlang der karibischen Küste der beiden Länder zurück nach Puerto Limon. Von wo aus ein Bus wieder nach San José fährt.

Hinkommen
Von der Schweiz aus gibt es keine Direktflüge nach San José, weswegen eine lange Anreise in Kauf genommen werden muss. Beispielsweise ab Zürich mit der Lufthansa nach Frankfurt, dann weiter mit der Condor. Oder mit Iberia via Madrid. Oder zuerst in die USA fliegen und von dort aus weiter.

Reisezeit
Sea Cloud Cruises bietet die Kreuzfahrten in der Karibik und auf dem Pazifik von Dezember bis März auf unterschiedlichen Routen an. www.seacloud.com

Einreise
Für die Route Costa Rica–Panama und durch den Kanal sind weder Impfungen nach Visa vorgeschrieben.

Die Route
Nach der Landung in San José geht es per Bus weiter nach Puntarenas. Dort wartet die Sea Cloud auf die Gäste. Nach zehn Tagen entlang der pazifischen Küste und durch den Panamakanal geht es entlang der karibischen Küste der beiden Länder zurück nach Puerto Limon. Von wo aus ein Bus wieder nach San José fährt.

Hinkommen
Von der Schweiz aus gibt es keine Direktflüge nach San José, weswegen eine lange Anreise in Kauf genommen werden muss. Beispielsweise ab Zürich mit der Lufthansa nach Frankfurt, dann weiter mit der Condor. Oder mit Iberia via Madrid. Oder zuerst in die USA fliegen und von dort aus weiter.

Reisezeit
Sea Cloud Cruises bietet die Kreuzfahrten in der Karibik und auf dem Pazifik von Dezember bis März auf unterschiedlichen Routen an. www.seacloud.com

Einreise
Für die Route Costa Rica–Panama und durch den Kanal sind weder Impfungen nach Visa vorgeschrieben.

Historie der Sea Cloud

Sie ist die kleine Schwester der Sea Cloud II, aber auch das Original: 85 Jahre alt wird die gut erhaltene Diva. Eine Schönheit ist sie noch immer, bewundert, beneidet und ausserordentlich begehrt. Die Sea Cloud, eine Viermastbark, ist eine schwimmende Legende. Dass sie heute als Kreuzfahrtschiff auf den Weltmeeren segelt, ist vor allem zwei Männern zu verdanken: Dem deutschen Kapitän Hartmut Paschburg, der das Schiff 1979 vor dem endgültigen Verrotten in Panama rettete, und dem heutigen Besitzer Hermann Ebel, Inhaber der Hansa Treuhand Gruppe in Hamburg, zu der auch die Sea Cloud Cruises gehören. Er erstand das Schiff 1994 und setzt es seither als Kreuzfahrtschiff ein. Zur Freude von Nostalgikern und Seglern.

Oder ganz einfach all jenen, die sich – und seien es nur für ein paar Tage – so fühlen wollen wie einst Marjorie Merriweather-Post, eine Amerikanerin und wohlhabende Erbin. Diese bekam die Yacht von ihrem Mann Edward Hutton geschenkt. Er liebte das Segeln, sie das sorgenfreie, luxuriöse Leben. Er liess das Schiff konstruieren, sie stattete es mit allem erdenklichen Luxus aus, von den goldenen Wasserhähnen in Form von Schwänen über französische Antiquitäten bis hin zu den Uniformen der Crew überliess sie nichts dem Zufall. Sie wollte die schönste Yacht besitzen, die es je gegeben hat. 1931 lief die Hussar V, wie das Schiff zunächst hiess, in Kiel vom Stapel.

In den folgenden Jahren machte Marjorie den Windjammer nicht nur zu ihrem ständigen Zuhause, sondern auch zum Zentrum ihres Lifestyle. Partys, Empfänge und immer wieder lange Seereisen gehörten dazu. Nach der Trennung von Edward und einem neuen Mann an ihrer Seite wurde aus der schwarzen Hussar V dann schliesslich die weisse Sea Cloud. Mitte der Fünfzigerjahre hatte Marjorie dann genug vom Schiffsleben, sie verkaufte die Sea Cloud an den panamaischen Diktator Rafael Trujillo. Das war der Anfang ihres (Fast-)Untergangs. Zuerst änderte er den Namen in Angelita. Einige Besitzer und Namenswechsel später, Ende der Siebzigerjahre, drohte das Schiff in Panama zu verrotten. Wäre da nicht besagter Hartmut Paschburg gewesen, der sie aus dem Dornröschen- Schlaf erweckt und ihre ehemalige Schönheit wieder zum Strahlen gebracht hatte. Zusammen mit der jungen Sea Cloud II feiern die Schwesterschiffe heuer ihren 100. Geburtstag.

Da hiess sie noch Hussar V: die Sea Cloud in den Dreissigerjahren.
Da hiess sie noch Hussar V: die Sea Cloud in den Dreissigerjahren.
Plainpicture, Mauritius Images, ZVG, Sabine Blasczyk

Sie ist die kleine Schwester der Sea Cloud II, aber auch das Original: 85 Jahre alt wird die gut erhaltene Diva. Eine Schönheit ist sie noch immer, bewundert, beneidet und ausserordentlich begehrt. Die Sea Cloud, eine Viermastbark, ist eine schwimmende Legende. Dass sie heute als Kreuzfahrtschiff auf den Weltmeeren segelt, ist vor allem zwei Männern zu verdanken: Dem deutschen Kapitän Hartmut Paschburg, der das Schiff 1979 vor dem endgültigen Verrotten in Panama rettete, und dem heutigen Besitzer Hermann Ebel, Inhaber der Hansa Treuhand Gruppe in Hamburg, zu der auch die Sea Cloud Cruises gehören. Er erstand das Schiff 1994 und setzt es seither als Kreuzfahrtschiff ein. Zur Freude von Nostalgikern und Seglern.

Oder ganz einfach all jenen, die sich – und seien es nur für ein paar Tage – so fühlen wollen wie einst Marjorie Merriweather-Post, eine Amerikanerin und wohlhabende Erbin. Diese bekam die Yacht von ihrem Mann Edward Hutton geschenkt. Er liebte das Segeln, sie das sorgenfreie, luxuriöse Leben. Er liess das Schiff konstruieren, sie stattete es mit allem erdenklichen Luxus aus, von den goldenen Wasserhähnen in Form von Schwänen über französische Antiquitäten bis hin zu den Uniformen der Crew überliess sie nichts dem Zufall. Sie wollte die schönste Yacht besitzen, die es je gegeben hat. 1931 lief die Hussar V, wie das Schiff zunächst hiess, in Kiel vom Stapel.

In den folgenden Jahren machte Marjorie den Windjammer nicht nur zu ihrem ständigen Zuhause, sondern auch zum Zentrum ihres Lifestyle. Partys, Empfänge und immer wieder lange Seereisen gehörten dazu. Nach der Trennung von Edward und einem neuen Mann an ihrer Seite wurde aus der schwarzen Hussar V dann schliesslich die weisse Sea Cloud. Mitte der Fünfzigerjahre hatte Marjorie dann genug vom Schiffsleben, sie verkaufte die Sea Cloud an den panamaischen Diktator Rafael Trujillo. Das war der Anfang ihres (Fast-)Untergangs. Zuerst änderte er den Namen in Angelita. Einige Besitzer und Namenswechsel später, Ende der Siebzigerjahre, drohte das Schiff in Panama zu verrotten. Wäre da nicht besagter Hartmut Paschburg gewesen, der sie aus dem Dornröschen- Schlaf erweckt und ihre ehemalige Schönheit wieder zum Strahlen gebracht hatte. Zusammen mit der jungen Sea Cloud II feiern die Schwesterschiffe heuer ihren 100. Geburtstag.

Panamakanal: Meisterwerk der Ingenieurskunst und Technik

Gute 100 Jahre ist er alt: der Panamakanal. Die 81,6 Kilometer lange Wasserstrasse, welche die Land-enge von Panama durchschneidet und Pazifik und Atlantik verbindet, gilt als eines der sieben «neuen» Weltwunder. Und das zu Recht, der Bau des Kanals ist eine der grössten Ingenieursleistungen seiner Zeit. Der Pazifik ist im Bereich des Kanals zwar nur 24 cm höher als der Atlantik, dennoch werden die passierenden Schiffe um 26 Meter angehoben. Das geschieht in insgesamt drei grossen Schleusenanlagen. Hilfe bei der Fahrt durch die Schleusen bieten Lokomotiven, die auf beidseitig der Schleusen angebrachten Zahnradbahnen die Schiffe stabilisieren. Konstruiert wurden sie natürlich von einem Schweizer, dem Ingenieur Niklaus Riggenbach.

Die Geschichte der Planung und des Baus des Kanals füllt Bücher. Der Grundstein wurde 1881 von den Franzosen gelegt. Die aber hatten kein Glück, bis 1889 starben aufgrund von Pannen und tropischen Krankheiten 22 000 Arbeiter, was den Bau zum Stillstand brachte. 1902 kauften die USA die französische Kanalbaukompanie und damit auch das Land. Nach politischen Querelen und jahrelangen Verhandlungen gelang es ihnen schliesslich, mit Panama ein Abkommen über die Nutzungsrechte des Kanals abzuschliessen. Doch auch nach seiner Fertigstellung 1914 kam es immer wieder zu politischen Spannungen zwischen Panama und den USA. Schliesslich handelte US-Präsident Jimmy Carter 1977 aus, dass der Kanal bis 2000 zurückgegeben werden musste. Was dann auch geschah.

Momentan wird er jährlich von ca. 14 300 Schiffen passiert. Aber er ist oft zu klein für die immer grösser gewordenen Frachtschiffe. Derzeit können nur Frachter der sogenannten Panamax-Klasse mit maximal 4400 Containern den Kanal passieren. Seit 2007 wird der Kanal deshalb erweitert, der Bau der neuen Schleusenanlagen ist bereits fertig. Sie sollen noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden.

Die Kroonland am 2. Februar 1915: Schiffe dieses Ausmasses gehörten damals schon zu den grössten.
Die Kroonland am 2. Februar 1915: Schiffe dieses Ausmasses gehörten damals schon zu den grössten.
Plainpicture, Mauritius Images, ZVG, Sabine Blasczyk

Gute 100 Jahre ist er alt: der Panamakanal. Die 81,6 Kilometer lange Wasserstrasse, welche die Land-enge von Panama durchschneidet und Pazifik und Atlantik verbindet, gilt als eines der sieben «neuen» Weltwunder. Und das zu Recht, der Bau des Kanals ist eine der grössten Ingenieursleistungen seiner Zeit. Der Pazifik ist im Bereich des Kanals zwar nur 24 cm höher als der Atlantik, dennoch werden die passierenden Schiffe um 26 Meter angehoben. Das geschieht in insgesamt drei grossen Schleusenanlagen. Hilfe bei der Fahrt durch die Schleusen bieten Lokomotiven, die auf beidseitig der Schleusen angebrachten Zahnradbahnen die Schiffe stabilisieren. Konstruiert wurden sie natürlich von einem Schweizer, dem Ingenieur Niklaus Riggenbach.

Die Geschichte der Planung und des Baus des Kanals füllt Bücher. Der Grundstein wurde 1881 von den Franzosen gelegt. Die aber hatten kein Glück, bis 1889 starben aufgrund von Pannen und tropischen Krankheiten 22 000 Arbeiter, was den Bau zum Stillstand brachte. 1902 kauften die USA die französische Kanalbaukompanie und damit auch das Land. Nach politischen Querelen und jahrelangen Verhandlungen gelang es ihnen schliesslich, mit Panama ein Abkommen über die Nutzungsrechte des Kanals abzuschliessen. Doch auch nach seiner Fertigstellung 1914 kam es immer wieder zu politischen Spannungen zwischen Panama und den USA. Schliesslich handelte US-Präsident Jimmy Carter 1977 aus, dass der Kanal bis 2000 zurückgegeben werden musste. Was dann auch geschah.

Momentan wird er jährlich von ca. 14 300 Schiffen passiert. Aber er ist oft zu klein für die immer grösser gewordenen Frachtschiffe. Derzeit können nur Frachter der sogenannten Panamax-Klasse mit maximal 4400 Containern den Kanal passieren. Seit 2007 wird der Kanal deshalb erweitert, der Bau der neuen Schleusenanlagen ist bereits fertig. Sie sollen noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden.

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