Ofen reinigen
Anstatt teure Reinigungsmittel zu kaufen, reiche es meist, Natron mit heissem Wasser zu vermischen, sagt Johanna Schaufelberger, Leiterin Bäuerinnen und Gesundheit am Strickhof, dem Kompetenzzentrum für Agrar-, Lebensmittel- und Hauswirtschaft in Lindau ZH. Das sei nicht nur günstiger, sondern auch umweltverträglicher. Auch für die Reinigung von stark verschmutzten Öfen eigne sich Natron. In diesen Fall muss man laut Schaufelberger Natron und Wasser im Verhältnis vier zu eins zu einem Brei verrühren. Die dickflüssige Masse könne man mit einem Backpinsel auf die verschmutzten Stellen geben und über Nacht einweichen lassen. «Am nächsten Morgen lässt sich alles gut mit einem nassen Tuch oder Lappen wegwischen.»
Das unter dem Namen Natron bekannte Natriumhydrogencarbonat wird aus natürlichem Kochsalz gewonnen und hat einen leicht salzigen Geschmack. Da es sich um eine natürlich vorkommende chemische Verbindung handelt, ist es biologisch abbaubar.
Das unter dem Namen Natron bekannte Natriumhydrogencarbonat wird aus natürlichem Kochsalz gewonnen und hat einen leicht salzigen Geschmack. Da es sich um eine natürlich vorkommende chemische Verbindung handelt, ist es biologisch abbaubar.
Schimmel entfernen
In Bad und Küche kann sich wegen der Feuchtigkeit Schimmel in den Fugen und Ecken bilden. Ist der Schimmel noch nicht zu tief eingedrungen, kann auch hier eine Paste aus Natron und Wasser Abhilfe verschaffen. Das deutsche Verbrauchermagazin Öko-Test schreibt, wie es geht: Wasser und Natron im Verhältnis eins zu eins in ein Glas geben und vermischen. Die dünnflüssige Paste auf eine Zahnbürste geben und die Fugen damit schrubben. Nach etwa einer Stunde Einwirkzeit mit reichlich Wasser abspülen.
Gerüche neutralisieren
Auch um Gerüche zu neutralisieren, eigne sich Natron hervorragend, sagt Schaufelberger. Um störende Gerüche von Fisch und anderen Lebensmittel im Kühlschrank zu beseitigen, könne man eine kleine Schale mit trockenem Natronpulver in den Kühlschrank stellen. Über Nacht nimmt das Natron die Gerüche auf. «Der Kühlschrank stinkt dann weniger, ohne dass man ihn komplett putzen musste.» Auch bei schwierig zu reinigenden Teppichen, auf denen zum Beispiel ein Hund liegt, kann das Allzweckmittel zum Einsatz kommen. Hier kann man es laut Schaufelberger ausstreuen und über Nacht einwirken lassen. «Am nächsten Morgen kann man das Pulver dann einfach aufsaugen, und der Geruch ist weg.»
Silber putzen
Silberbesteck oder -schmuck läuft mit der Zeit an. Kommt es mit Sauerstoff in Kontakt, oxidiert es, und an der Oberfläche entsteht Silbersulfid. Dieses ist gesundheitlich unbedenklich, hat aber einen metallischen oder schwefligen Geschmack und führt zu schwarzen Flecken auf dem Besteck. Man könne diesen Prozess der Oxidation mit einer chemischen Reaktion wieder umkehren, so Schaufelberger. Dazu benötige man eine grosse Schüssel, deren Boden mit Alufolie ausgelegt ist. Dazu gebe man heisses Wasser, etwas Salz und Natron. «Das Silber kann man für wenige Minuten darin einweichen, danach abspülen und trocknen. Schon glänzt es wieder wie neu.»
Abfluss entstopfen
Handelsübliche Abflussreiniger sind oft teuer und schaden der Umwelt. Statt sich eines zu kaufen, kann man laut Schaufelberger zwei Esslöffel Natronpulver in den Abfluss geben und einen Deziliter Essig darüber zu giessen. Aufgrund einer chemischen Reaktion bildet sich sofort viel Schaum. «Er hat eine stark reinigende Wirkung und kann mittlere bis hartnäckige Ablagerungen beseitigen», sagt Schaufelberger. Damit der Schaum aber nicht aus dem Abfluss quillt, empfiehlt sie, ein Tuch oder einen Lappen über ihn zu legen. «Die Ablagerungen lassen sich anschliessend samt den Überresten des Natrons mit kochendem Wasser den Abfluss hinunterspülen.»
Johanna Schaufelberger (59) leitet den Bereich Bäuerinnen & Gesundheit am Strickhof, dem Kompetenzzentrum in Agrar-, Lebensmittel- und Hauswirtschaft mit Hauptsitz in Lindau ZH. Sie wuchs im Zürcher Oberland auf einem Bauernhof auf, lernte Hauswirtschaftslehrerin und unterrichtete das Fach an den Zürcher Mittelschulen. Bevor sie zum Strickhof kam, wo sie heute zur Geschäftsleitung gehört, war sie lange als selbständige Unternehmerin im Gastrobereich tätig.
Johanna Schaufelberger (59) leitet den Bereich Bäuerinnen & Gesundheit am Strickhof, dem Kompetenzzentrum in Agrar-, Lebensmittel- und Hauswirtschaft mit Hauptsitz in Lindau ZH. Sie wuchs im Zürcher Oberland auf einem Bauernhof auf, lernte Hauswirtschaftslehrerin und unterrichtete das Fach an den Zürcher Mittelschulen. Bevor sie zum Strickhof kam, wo sie heute zur Geschäftsleitung gehört, war sie lange als selbständige Unternehmerin im Gastrobereich tätig.