Schlaue Vierbeiner
Das sind die 10 klügsten Hunderassen der Welt

Dass Hunde in der Lage sind, viel zu lernen, ist bekannt. Manche Rassen gelten laut Experten aber als besonders intelligent und verstehen Zusammenhänge schneller als andere Artgenossen.
Publiziert: 19.07.2021 um 08:55 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2021 um 10:15 Uhr
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Eingestuft nach Gehorsam und der benötigten Anzahl an Wiederholungen, bis etwas Neues erlernt wird, liegt der Border Collie auf Platz eins der intelligentesten Hunde.
Foto: Getty Images/500px
Sonja Zaleski-Körner

Hunde sind intelligenter als bisher angenommen, wie die Auswertung verschiedener Studien zeigt. Laut dem US-amerikanischen Psychologieprofessor Stanley Coren (78), der im Bereich der Neuropsychologie forscht und zahlreiche Bücher über Hunde und deren geistige Fähigkeiten verfasst hat, besitzen Hunde die Intelligenz von zweieinhalbjährigen Kindern. Die Tiere sollen unter anderem in der Lage sein, bis vier oder fünf zu zählen und zwischen 150 und 250 Wörtern zu verstehen. Sie sollen sogar über ein einfaches Ich-Bewusstsein verfügen, was bisher nur von Menschen, Menschenaffen, Delfinen, Raben und Elefanten bekannt war.

Bestimmte Hunderassen sind nach Einschätzung von Coren besonders klug, was er anhand von Gehorsam und der benötigten Wiederholungen bis zum Erlernen eines neuen Kommandos festmacht. Diese Methode wird jedoch von einigen anderen Experten kritisiert. Manche Rassen, argumentieren diese, seien zwar intelligent, aber charakterlich eher Freidenker, die selbst entscheiden, ob und wann sie gehorchen wollen. Dieser Aspekt werde in Corens Bewertung nicht berücksichtigt.

Corens Top Ten der intelligentesten Hunderassen

1. Border Collie

Der Border Collie ist ein beliebter Hütehund, der ursprünglich aus dem Grenzland zwischen England und Schottland stammt – woher sich auch der Name ableitet. Er ist für seinen ausgezeichneten Gehorsam bekannt, weshalb er oft als Arbeitshund oder bei verschiedenen Wettbewerben eingesetzt wird. Werden die Tiere jedoch nicht richtig gefördert und gefordert, wird ihnen schnell langweilig und sie suchen sich selbst Beschäftigung.

2. Pudel

Pudel stammen aus Frankreich und gelten inzwischen als Gesellschafts- und Begleithunde, die es in verschiedenen Grössen gibt. Viele unterschätzen sie aufgrund ihres niedlichen Aussehens. Dabei sind sie äusserst clever und kommen bei vielen Sportwettbewerben zum Einsatz. Grosspudel dienen ausserdem oft als Blindenführhunde.

3. Deutscher Schäferhund

Auch wenn sie vor allem als Polizeihunde bekannt sind, gehören sie eigentlich zu den Hüte- und Treibhunden. Dank ihrer mutigen Art, ihrem Willen zu gefallen und ihrem schnellen Auffassungsvermögen hat sich diese deutsche Hunderasse im Laufe der Jahre als effektiver Arbeitshund in diversen Bereichen etabliert. Schäferhunde werden häufig vom Militär, von der Polizei, von Rettungsdiensten oder als Blindenführhund eingesetzt.

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4. Golden Retriever

Den Golden Retriever kennen viele als Familienhund. Die Rasse kommt aus Grossbritannien und zählt zu den Apportierhunden, die für die Jagd verwendet wurden. Sie gelten als gutmütig, verspielt und lernen bei konsequentem Training sehr schnell. Häufig werden sie bei der Jagd eingesetzt, sie eignen sich aber ebenso als Rettungs- oder Blindenführhunde.

5. Dobermann

Die aus Deutschland stammenden Dobermänner gehören zur Sektion der Pinscher und Schnauzer und waren durch ihre unerschrockene, aber gehorsame Art lange als «Gendarmenhunde» bekannt. Sie sind ideale Schutz- und Arbeitshunde, werden aber auch oft als Begleithunde gehalten.

6. Shetland Sheepdog

Shetland Sheepdogs aus Grossbritannien zählen – wie der Name schon erahnen lässt – zu den Hüte- und Treibhunden. Sie sind mit etwa 36 Zentimetern Schulterhöhe etwas kleiner als die vorherigen Hunderassen, weshalb sie öfter im Hundesport denn als Arbeitshunde eingesetzt werden.

7. Labrador Retriever

Die ebenfalls aus Grossbritannien stammenden Labrador Retriever gehören zu den Apportierhunden und wurde ursprünglich für die Jagd verwendet. Heute sind sie meist Familienhunde oder kommen als Blindenführ- oder Rettungshunde zum Einsatz.

8. Kontinentaler Zwergspaniel

Als kleine Gesellschaftshunde, die rund 28 Zentimeter Schulterhöhe vorweisen, sind die klugen Kontinentalen Zwergspaniels aus Frankreich eher im Hundesport als unter Arbeitshunden anzutreffen. Sie sind verspielt, lernen schnell und zeichnen sich durch einen eleganten Gang aus.

9. Rottweiler

Rottweiler kommen aus der gleichnamigen Stadt in Deutschland und zählen zu den Molossoiden. Sie lieben Familienanschluss, lassen sich nicht schnell aus der Ruhe bringen und sind sehr gelehrig. Durch ihr imposantes Auftreten werden sie aber nicht nur als Begleit-, sondern auch als Arbeitshunde in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt.

10. Australian Cattledog

Wie der Name schon verrät, stammen Autralian Cattledogs aus Australien und wurden zum Treiben von Rindern eingesetzt. Diese Hunderasse gilt als selbstbewusst und der eigenen Familie gegenüber sehr anhänglich, kann Fremden aber misstrauisch begegnen. Als Arbeitshund kann der Cattledog seine Intelligenz und sein Pflichtbewusstsein gut einsetzen.

Das zeichnet diese Rassen aus

Die oben genannten zehn Hunderassen konnten alle Kommandos in weniger als fünf Wiederholungen erlernen und befolgten diese in 95 Prozent der Fälle. Bei dieser beeindruckenden Statistik verwundert es nicht, dass die grösseren der oben genannten Hunderassen, wie bereits beschrieben, oft als Arbeitshunde eingesetzt werden. So leisten sie beispielsweise als Schutz-, Spür- und Blindenführhunde dem Menschen zuverlässig Dienste.

Im Gegensatz zu allen anderen Rassen, die in fünf weitere Klassen eingestuft wurden, sind sie sehr gelehrig. Wer eine gute Beziehung zu seinem Hund hat und ihn artgerecht trainiert, hat bei diesen Vierbeinern eine hohe Chance, dass sie schnell verstehen, was von ihnen verlangt wird.

Viele Hunde können schnell lernen

Ausnahmen bestätigen aber wie so oft die Regel. Schliesslich gibt es clevere Hunde anderer Rassen oder auch Mischlingshunde, die ebenso gelehrig wie die klügsten zehn Hunderassen sind. Und auch nicht jeder Border Collie oder Pudel ist gleichermassen talentiert, wenn es um das Erlernen neuer Kommandos geht. Letztendlich kommt es immer individuell auf den Vierbeiner und seine Bezugsperson an.

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