Warum zoffen wir eigentlich?
Diese belanglosen Streitpunkte kommen in Beziehungen häufig vor

Jede Beziehung hat Höhen und Tiefen: An manchen Tagen ist heiter Sonnenschein, während an anderen Tagen vermehrt gezofft wird. Welche unnötigen Punkte dabei häufig für Reibereien sorgen können, erfahren Sie hier.
Publiziert: 25.09.2020 um 08:46 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2020 um 11:23 Uhr
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Reibereien gehören zu jeder Beziehung dazu.
Foto: Getty Images/Westend61
Vanessa Büchel

Es ist völlig normal, dass man sich als Paar nicht immer in jeder Situation einig ist. In manchen Momenten ist man einfach anderer Meinung und möchte diese auch kundtun. Das Ergebnis? Reibereien, die mal grösser und mal kleiner ausfallen.

Dabei können bereits die unnötigsten Dinge einen Streit entfachen. Sei es, dass jemand auf den anderen warten muss, weil dieser etwas länger im Bad braucht oder sei es, weil jemand den Müll nicht runtergebracht hat, obwohl er nach dem Putzplan dran war. Handelt es sich um solche Banalitäten, die hinterher für einen grossen Zoff verantwortlich sind, sollte man sich mal an der Nase nehmen und fragen: War es nun wirklich so schlimm und lohnt es sich, deswegen zu streiten?

7 banale Streitpunkte, die häufig vorkommen

  1. Eifersucht: Ein wenig Eifersucht mag gesund sein, doch vielmals ist sie unberechtigt und völlig überzogen. Vertrauen ist die Basis für eine gute Beziehung!
  2. Wenns mal nicht so läuft, wie geplant: Es kann nicht immer alles nach Plan laufen – das müssen beide Partner verstehen. Hat man einen Ausflug oder Urlaub geplant und etwas geht schief, dann ist das eben so. Lassen Sie Ihren Ärger dann nicht an Ihrem Schatz aus und geniessen Sie die Zeit zu zweit, auch wenn sie anders läuft als erwartet.
  3. Nicht derselben Meinung sein: Kompromisse eingehen gehört zu einer Beziehung dazu. Was wird abends im Fernseher geschaut, welche Pizza wird bestellt oder wo wird eingekauft – all diese Punkte können so oder so entschieden werden. Wichtig ist, beide Ansichten zu berücksichtigen und einen Mittelweg zu finden, der für beide stimmt. Das bezieht sich auf solche alltägliche Entscheidungen, aber auch auf Lebensplanungsthemen.
  4. Frust am Partner auslassen: Nur weil Sie mal mit dem falschen Fuss aufgestanden sind, sollten Sie Ihren Frust nicht am Partner auslassen. Halten Sie Distanz, bis Sie sich abreagiert haben.
  5. Warten: Werden Sie nicht gleich rasend, wenn Sie mal auf den Partner warten müssen. Manchmal braucht dieser eben etwas länger. Verspätungen können vorkommen, aber deswegen muss nicht gleich ein Streit entfachen.
  6. Haushalt: Klar, es kann lästig werden, wenn der andere nie den Müll runterbringt, immer vergisst, das Bad zu putzen oder leere Packungen im Kühlschrank liegen lässt, aber sind solche Kleinigkeiten einen Streit wert? Man kann die Punkte, die einen stören, auch friedlich und in Ruhe ansprechen, bevor man gleich ausrastet.
  7. Schnarchen: «Du schnarchst, ich kann nicht schlafen», dieser Satz fällt bestimmt in so einigen Beziehungen. Doch anstatt nur rumzumeckern, sollte man das Problem in Angriff nehmen und etwas daran ändern.

3 Tipps, um unnötige Zankerei zu vermeiden

Tipp 1: Gemüter beruhigen

Fühlen wir uns angegriffen, beginnt unser Gehirn damit, Adrenalin auszustossen. Unser Körper macht sich bereit für die Flucht oder um zu kämpfen. Klar, dass wir in solchen Momenten keinen klaren Kopf bewahren können. Um dann vernünftig miteinander reden zu können, müssen wir uns zuerst einmal wieder beruhigen. Abstand ist dann die Devise: Vielleicht hilft ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft oder einfach kurz in getrennte Räume zu gehen.

Wie lange sollte man um eine Beziehung kämpfen?

In einer Beziehung geht man durch Höhen und Tiefen. Wenn die schlechten Momente überwiegen, ist es dann Zeit, sich zu trennen? Eine Paarberaterin gibt Antworten.

In einer Beziehung geht man durch Höhen und Tiefen. Wenn die schlechten Momente überwiegen, ist es dann Zeit, sich zu trennen? Eine Paarberaterin gibt Antworten.

Tipp 2: Gespräch suchen

Finger weg von Anklagen: Versuchen Sie in einem schlichtenden und ruhigen Gespräch Wünsche anstatt Vorwürfe zu formulieren. Versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber und versuchen Sie, dieses auch zu verstehen. Und ein Gespräch darf auch ruhig einmal gestoppt werden. Ist das der Fall, muss der andere das dann auch akzeptieren. Das Gespräch kann dann zu einem anderen Zeitpunkt fortgesetzt werden.

Tipp 3: Nachbearbeitung

Hat man Fehler gemacht oder den anderen verletzt, ist es wichtig, sich dafür auch zu entschuldigen. Diese Entschuldigung muss dann für ein harmonisches Weiterleben akzeptiert werden.

Finden Sie gemeinsam heraus, was der Auslöser für den Streit war und arbeiten Sie zusammen daran, eine Lösung für das Problem zu finden. Spielt ein externer Faktor mit, dann darf auch ruhig die Schuld für den Streit auf diesen geschoben werden.

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