Ich bin 59, Single und habe eigentlich ein reges Sexleben. Einzig dieses orale Abgeschlecke mag ich überhaupt nicht. Leider meinen immer alle Männer, das machen zu müssen. Wie komme ich da drum herum? T. (59, w)
Liebe T.
Es ist ein hartnäckiger und weit verbreiteter Mythos, dass Oralsex für alle Männer und Frauen das sexuelle Nonplusultra darstellt. Unterm Strich ist es aber schlicht und einfach eine Sexpraktik, die beim Geben und Empfangen bestimmte Besonderheiten hat. Und diese Besonderheiten mag man, oder man mag sie eben nicht.
Wie eine Person auf Oralsex steht, hat es mit ihrer sexuellen Lerngeschichte zu tun. Die Stimulationen, die beim Oralsex passieren, sind oft zarter und fliessender als Berührungen, die beispielsweise mit der Hand gemacht werden. Wenn jemand das nicht gewohnt ist und generell festere, rhythmische Berührungen bevorzugt, kann sich die Stimulation beim Oralsex unpassend oder richtiggehend unangenehm anfühlen.
Einen Einfluss haben aber nicht nur solche körperbasierten Gewohnheiten und Präferenzen. Manchmal klemmen auch Gedanken und Vorstellungen potenziellen Genuss ab. So gibt es beispielsweise Menschen, bei denen es ein Unbehagen auslöst, wenn ihr Gegenüber mit dem Gesicht in den Genitalbereich abtaucht. Andere haben das Gefühl, den Kontakt zum Gegenüber zu verlieren, wenn das Gesicht nicht mehr gut sichtbar ist.
Bitte sag es deinen Partnern, wenn du Oralsex oder sonst einen Teil der Sexualität nicht magst. Denn nur so habt ihr die Chance, ein Erlebnis aufzubauen, das für beide stimmt. Solche Zurückweisungen können einen Moment lang unangenehm sein, aber auch Abgrenzungen sollen in einer schönen Sexualität Platz haben. Und wenn du dich bei einem flüchtigen Sexkontakt auf keine Diskussionen einlassen magst, dann sagst du einfach: «Heute nicht, danke.»
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Je nachdem, wie viele Mails gerade in der Beratung eintreffen, kann es eine Weile dauern, bis ich dir antworten kann. Ich gebe mir jedoch Mühe, auf alle Fragen einzugehen.
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