Künstliche Intelligenz findet Einzug in immer mehr Bereichen. Gerade im Gesundheitswesen erweist sich die Technologie als nützlicher Helfer.
Doktorandin Alice Tang forscht an der UC San Francisco in Kalifornien zur Krankheit Alzheimer. Sie wollte untersuchen, ob KI bei der Identifizierung von Krankheiten behilflich sein kann. Dazu gab sie einem KI-Modell Gesundheitsdaten von fünf Millionen Menschen zur Analyse. Die Idee: Mittels maschinellen Lernens soll die KI Muster erkennen und so Alzheimer vorhersagen können.
«Erster Schritt zur Anwendung von KI»
Die Ergebnisse der Studie können sich sehen lassen. Das Modell war nämlich in der Lage, bei 72 Prozent der Patienten, die später an Alzheimer litten, die Krankheit frühzeitig zu identifizieren. In einigen Fällen konnte die KI sogar sieben Jahre vor den ersten Symptomen eine Erkrankung festmachen.
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«Es ist die Kombination von Krankheiten, die es unserem Modell ermöglicht, den Ausbruch von Alzheimer vorherzusagen», erklärt Forscherin Tang. «Dies ist ein erster Schritt zur Anwendung von KI auf klinische Routinedaten, nicht nur, um Risiken so früh wie möglich zu erkennen, sondern auch, um die Biologie dahinter zu verstehen.»
Zusammenhang der Krankheiten zentral
Die KI konnte Alzheimer erkennen, weil gewisse andere Erkrankungen mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko in Verbindung stehen. So erleiden Männer und Frauen mit hohem Blutdruck und Vitamin-D-Mangel beispielsweise mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Alzheimer-Erkrankung.
Das Modell konnte anhand der eingegebenen Gesundheitsdaten der Menschen ausmachen, welche Krankheiten bereits vorliegen. Aufgrund des Zusammenhangs der Vorerkrankungen mit Alzheimer konnte es dann berechnen, ob Demenz in Zukunft wahrscheinlich ist. (obf)