Mega-Studie hat untersucht
Darum beeinflussen Gene unsere Krankheiten

Multiple Sklerose kommt in Mittel- und Nordeuropa fast doppelt so häufig vor wie in Südeuropa. Auch andere Krankheiten weisen eine solch unterschiedliche Verbreitung auf. Forschende haben nun Hinweise darauf gefunden, warum das so ist.
Publiziert: 22.01.2024 um 12:29 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2024 um 12:48 Uhr
Einige Krankheiten werden genetisch vererbt. Doch: Was heisst das genau? Und warum spielen die Gene überhaupt eine Rolle? Ein Forschteam hat das nun untersucht.
Foto: Getty Images/Science Photo Library RF
Einige Krankheiten werden genetisch vererbt. Doch: Was heisst das genau? Und warum spielen die Gene überhaupt eine Rolle? Ein Forschteam hat das nun untersucht.
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Valentin RubinRedaktor Service

Welche Gene haben wir Europäer? Woher stammt das genetische Risiko, an Krankheiten wie Multipler Sklerose, Diabetes oder Alzheimer zu erkranken? Diesen Fragen ist ein Forscherteam der Universitäten Oxford und Kopenhagen rund um den dänischen Evolutionsgenetiker Eske Willerslev (52) nachgegangen. Sie untersuchten 5'000 menschliche Genome aus 34'000 Jahren und verglichen sie mit dem Erbgut von 410'000 heutigen Menschen. Es handelt sich um die grösste je durchgeführte Untersuchung im Bereich der Evolutionsgenetik.

Die Forschenden präsentierten die Mega-Studie nun im Fachmagazin Nature. Sie halten fest: Unsere Gene wurden von Einwanderungswellen in den letzten 45'000 Jahren geprägt. Diese Migrationswellen nach Europa erklären genetische Unterschiede zwischen Norden, Süden, Osten und Westen bis heute. Und einige Gene, die früher überlebenswichtig waren, sind heute Ursachen für verbreitete Krankheiten.

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