Kaum stellt man irgendwo im Freien etwas zu essen auf, tauchen sie auch schon auf: Wespen sind die nervigen Begleiter jedes Grillfests und jeder Mittagspause im Freien. Auch in diesem Sommer scheinen die Plagegeister besonders zahlreich aufzutreten. Ursache ist in erster Linie das trockene und warme Wetter. Dank der idealen Bedingungen konnten besonders viele überleben.
Wespen aus Futtermangel lästig
Kaum das Sandwich ausgepackt, sind sie da. Wespen sind derzeit vermehrt bei Menschen auf Futtersuche, da sie in der Natur zu wenig finden. Sie brauchen eiweissreiche Nahrung zur Aufzucht der Brut. Allergiker sollten das Notfallset einpacken.
Die Wiesen sind abgeernet, das Heu ist eingefahren. Hinzu kommt die Hitze. So ist die normale Nahrung der Wespen wie Blattläuse oder Raupen Mangelware, deswegen verlegen sich die Insekten auf Cervelat, Bratwurst, Schinken und ähnliches. Die Schwarz-Gelb-Gestreiften vermehren sich im August und September und ihre Zahl ist jeweils stark wetterabhängig.
Für Allergiker: Notfallset dabei haben
Gegen Bienen- und Wespengift allergische Menschen sollten derzeit immer ihr ärztlich verschriebenes Notfallset bei sich tragen, rät das Allergiezentrum. Unmittelbar nach einem Stich müssen Allergikerinnen und Allergiker nämlich Medikamente wie Antihistamine und Kortison einnehmen oder sich allenfalls eine Fertigspritze Adrenalin verabreichen. Zudem sollten sie den Notfall anrufen.
Nach Angaben des Allergiezentrums sind in der Schweiz etwa 3,5 Prozent der Bevölkerung auf Insektengifte allergisch. Jährlich gibt es drei bis vier Todesfälle.
Aber auch für nicht allergische Menschen kann es gefährlich werden: Bei einem Stich in Mund, Rachen und Hals sind Arzt oder Ärztin zu rufen. Durch die Schwellungen droht Erstickungsgefahr. Um das Anschwellen zu verzögern, rät das Zentrum, einen Eiswürfel zu lutschen.
Was tun beim Wespenstich?
Der Stich einer Biene oder Wespe löst normalerweise eine schmerzhafte lokale Reaktion aus. Eine Schwellung von zehn Zentimetern kann entstehen. Der Juckreiz und die Schwellung verschwinden innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen. Nach einem Stich sollte man ruhig bleiben und absitzen, um den Kreislauf nicht zu sehr anzustrengen. Neben der Desinfektion der Einstichstelle und dem Auftragen einer kühlenden und schwellungshemmenden Salbe kann man aber nicht viel machen. Bei Atemnot, Schwindel oder ausgedehnten Hautausschlägen sollte aber rasch ein Arzt aufgesucht werden. Besonders gefährlich sind Stiche im Mund- oder Rachenraum.
Anders bei Allergikerinnen und Allergikern: Innerhalb von Minuten bis zu einer Stunde treten Juckreiz am ganzen Körper, Nesselfieber, Erbrechen bis hin zu Atemnot und Herzrasen auf. Mit Blutdruckabfall, Bewusslosigkeit, Atemstillstand oder Herz-Kreislauf-Kollaps kann diese Reaktion – ein anaphylaktischer Schock – lebensgefährlich sein.
Gegen Insektengift-Allergien gibt es eine Therapie in Form der Desensibilisierung. Bei Wespengiftallergie bringt die Therapie in 95 Prozent der Fälle nach drei bis fünf Jahren Schutz. Bei Bienengift beträgt die Erfolgsquote 85 Prozent.
Wie kann man Wespen vertreiben?
Der Griff zur Giftkeule sollte man aber vermeiden. Im Normalfall ist es besser, die Nester in Ruhe zu lassen. Die meisten Wespenarten kämen dem Menschen gar nicht in die Quere. Im Gegenteil: Sie sind an sich nützliche Schädlingsbekämpfer, die sich von kleineren Insekten ernähren.
Die meisten Wespen kann man leicht in Schach halten: Eine Wassersprühflasche auf dem Tisch reicht dafür aus. Wespen werden nicht gerne geduscht. (sda)
- Gemeine und Deutsche
Alle, die schon mal von einer Wespe gestochen wurden, halten das Insekt für unnütz und schädlich – nicht zuletzt, weil der Stich sehr schmerzhaft ist. Von den 600 Wespenarten in Mitteleuropa werden uns aber nur zwei Arten lästig: Die gemeine und die deutsche Wespe. Ihre Flugzeit dauert von April bis Oktober. Im Frühling sucht die Jungkönigin einen Ort zur Nestgründung, und bei sehr warmem Wetter vermehrt sich ihr Volk auf 7000 Tiere. - Gelb-schwarze Mitesser
Die gemeine wie auch die deutsche Wespe füttern ihre Larven mit Eiweiss, etwa Raupen, Fliegen oder Blattläusen und sind deshalb effiziente Insektenvertilger. Darum sind sie auch so scharf auf Schinken, Wurst oder Plätzli vom Grill. Sogar an unserer Zwetschgenwähe suckeln sie. Dabei sammeln sie Zucker für ihre Nachwuchskönigin. Die braucht diese Energie, um den Winter zu überleben. Ihr Volk muss hingegen im Spätherbst sterben. - Stechlust bis zur Attacke
Der Duft von Haarspray und Parfum macht die Insekten aufdringlich. Attackiert und gestochen wird indes erst, wenn der Mensch ihrem Nest zu nahe kommt. Wespen fühlen sich auch durch hektische Bewegungen bedroht – und Angstschweiss macht sie nervös. Drei Prozent aller Menschen reagieren allergisch auf Wespengift. Es gibt aber Gegenmittel. - Nestattrappe
Die Feuerwehr kann Nester ausräuchern. Wirksam ist eine aufgehängte Nestattrappe, etwa auf dem Balkon oder über dem Sommerbuffet. Der graue Stoffsack in der Form eines Nestes treibt die Wespen in die Flucht – sie wollen nicht von Artgenossen attackiert werden.
- Gemeine und Deutsche
Alle, die schon mal von einer Wespe gestochen wurden, halten das Insekt für unnütz und schädlich – nicht zuletzt, weil der Stich sehr schmerzhaft ist. Von den 600 Wespenarten in Mitteleuropa werden uns aber nur zwei Arten lästig: Die gemeine und die deutsche Wespe. Ihre Flugzeit dauert von April bis Oktober. Im Frühling sucht die Jungkönigin einen Ort zur Nestgründung, und bei sehr warmem Wetter vermehrt sich ihr Volk auf 7000 Tiere. - Gelb-schwarze Mitesser
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