Was tun bei Nackenschmerzen?
Die besten Hausmittel und Tipps gegen Verspannungen

Nackenschmerzen nimmt man oft einfach hin, weil man nicht das Geld oder die Zeit hat, sich professionell massieren zu lassen. Wie man ganz ohne Geld und Masseur auskommt, erfahren Sie hier.
Publiziert: 01.02.2021 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2021 um 11:08 Uhr
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Nackenschmerzen können durch eine schwere Tasche oder zu viel Stress entstehen.
Foto: Getty Images

Eine schlechte Matratze, eine schwere Tasche, viel Stress oder ein Job, bei dem man am Computer klebt: Es gibt viele Wege, wie man Nackenschmerzen bekommt. Doch wie man sie ebenso schnell und einfach wieder wegbringt, ohne in die Tablettenschachtel zu greifen, wissen die wenigsten.

BLICK hilft weiter: Mit den folgenden Hausmitteln und Tipps können Sie auf natürliche Weise gegen die lästigen Schmerzen vorgehen.

8 Hausmittel gegen Verspannungen

  1. Warmes Vollbad: Wärme hilft bei Verspannungen. Sie weitet die Gefässe und regt die Blutzirkulation an. Das sorgt dafür, dass die Muskeln mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt werden. Schon eine Viertelstunde in der Badewanne kann helfen, Verspannungen zu lösen. Achten Sie darauf, dass sich auch der Nacken unter Wasser befindet. Ein ätherisches Öl sorgt für zusätzliche Entspannung und einen angenehmen Duft.

  2. Sauna und Dampfbad: Auch die feuchte Wärme in der Sauna ist ideal gegen Verspannungen im Nacken. Die Feuchtigkeit zieht besonders tief in den Muskel ein. Achten Sie darauf, den Nacken im Anschluss nicht kalt zu duschen.

  3. Kirschkernkissen: Sie sind gute Wärmespeicher. Geben Sie das Kissen bei ca. 150 Grad für eine Viertelstunde in den Backofen. Alternativ können Sie es auch für zwei Minuten in die Mikrowelle legen. Dank den kleinen Kernen passt sich das Kissen perfekt dem Nacken an. Sollten Sie kein Kirschkernkissen zur Hand haben, tun es auch eine Wärmeflasche oder ein warmes Handtuch.

  4. Rotlichtlampe: Das Infrarotlicht ist eine Wohltat für Körper und Seele. Achten Sie dabei auf einen Abstand von mindestens 40 Zentimetern, sonst kann es zu Verbrennungen kommen. Lassen Sie ihren Nacken für mindestens 20 Minuten bestrahlen.

  5. Wärme: Als alternative Wärmequellen dienen auch Wärmepflaster, Wärmesalben oder eine simple Wärmflasche. Achten Sie jedoch darauf, das Pflaster nicht über Nacht zu tragen. Auch eine Wärmeflasche ist mit Vorsicht zu geniessen. Wenn Wärme nicht hilft, steckt meist eine Entzündung hinter den Beschwerden. Entzündungen reagieren besser auf Kälte.

  6. Ingwer: Ingwer gilt als Universalheilmittel und wirkt von innen heraus. Ein paar Scheiben frischen Ingwer in siedendes Wasser geben und einige Minuten ziehen lassen. Die Wirkung ist mit Ibuprofen zu vergleichen: schmerzlindernd und entzündungshemmend.
  7. Öl mit Pfeffer: Zwei Esslöffel Olivenöl mit einem Esslöffel gemahlenem Cayennepfeffer mischen und gut im verspannten Bereich einmassieren. Mit einem Handtuch zudecken und einige Stunden einwirken lassen. Der Pfeffer enthält den Stoff Capsaicin, welchem eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird.
  8. Pfefferminzöl: Das im Pfefferminz enthaltene Menthol hilft, verkrampfte Muskeln zu entspannen. Ein paar Tropfen des Pfefferminzöls mit Oliven- oder Kokosöl mischen und auf dem Muskel einmassieren. Eine angenehme Wärme wird das Ergebnis sein.

Wie man Nackenschmerzen vermeiden kann

  • Ausreichend Bewegung: Wer sich ausreichend bewegt, kann Verspannungen lösen. Wer permanent auf eine Schonhaltung achtet, verstärkt die Schmerzen sogar. Sie können versuchen, die Muskulatur durch Übungen zu lockern. Egal, ob dehnen oder kräftigen, es gibt einige Übungen, welche Sie von zu Hause aus ausführen können. Leichter Ausdauersport, wie Walken oder Fahrrad fahren, ist ebenfalls geeignet. Wer an Verspannungen im Nacken leidet, sollte auf Brustschwimmen eher verzichten.

  • Richtige Körperhaltung: Klingt simpel, ist aber wirksam. Achten Sie gerade während der Arbeit auf eine korrekte Körperhaltung. Auch der richtige Blickwinkel zum Bildschirm kann helfen. Zudem ist eine korrekte Sitzhöhe von Relevanz. Im Idealfall ist der Kopf in einer völlig natürlichen Position. Stehen Sie während der Arbeit regelmässig auf oder nutzen Sie zum Telefonieren ein Headset. Das hilft, Ihre Muskulatur zu schonen.

  • Stress vermeiden: Stress sorgt dafür, dass Ihre Muskeln permanent angespannt sind. Gönnen Sie sich ausreichende Ruhephasen. Auch entspannende Sportarten wie Yoga, Pilates oder Meditation können helfen, sich zu entspannen. Wie wäre es mit festen Ruhezeiten in der Woche? Gerade wenn Ihre Schmerzen psychisch bedingt sind, sollten Sie darauf setzen.

  • Guter Schlaf: Achten Sie in jedem Fall auf ein gesundes Schlafverhalten. Vermeiden Sie es, auf dem Bauch zu schlafen – auf diese Weise wird Ihr Kopf überstreckt. Ein ergonomisches Kissen kann helfen, Ihre Beschwerden zu lindern. Auch eine gute Matratze, welche sich dem Körper anpasst, ist eine Investition wert. Eine qualitativ hochwertige Matratze schont Ihren Rücken, indem sie den Körper an den richtigen Stellen stützt und nachgibt, wo es nötig ist. Wer viel auf Reisen ist, sollte sich für das Schläfchen zwischendurch mit einem Nackenkissen ausstatten.

  • Nackenmassage: Eine sanfte Massage kann bei Verspannungen im Nackenbereich Wunder wirken. Nutzen Sie die gegenüberliegende Hand der schmerzerfüllten Schulter. Besser noch: Nutzen Sie die Hände Ihres Partners. Massieren Sie sich in kreisenden Bewegungen. Sie können auch einen Igel-, Tennis- oder speziellen Massageball zur Hilfe nehmen. Für eine besonders gute Wirkung sollten Sie die Massage mit einem wärmenden Öl oder eine Wärmesalbe kombinieren. Vorsicht: Leiden Sie an sehr starken Schmerzen, muss ein Profi ran. Physiotherapeuten, Chiropraktiker und Osteopathen sind hier die bessere Wahl. Klären Sie aber in jedem Fall ab, ob eine Verletzung der Wirbelsäule ausgeschlossen ist. Ein Arzt sollte Sie gründlich untersuchen, ansonsten kann es zu ernsthaften Schäden und Folgen bis hin zu Lähmungen kommen.

Es gibt eine Vielzahl an Hilfsmittel gegen Verspannungen. Welches für Sie das Passende ist, müssen Sie selbst entscheiden. Handelt es sich tatsächlich um eine Entzündung, sollten die Hausmittel mit einer Medikation unterstützt werden. Sind reine Muskelverspannungen der Grund, wirken die oben genannten Mittel meist sehr gut. Aber Vorsicht: Bei starken Schmerzen sollten Sie in jedem Fall einen Arzt zurate ziehen.

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