Wer nicht auf die Skipiste mag und dennoch dem Wintersport frönen möchte, tritt nicht selten den Weg zur Schlittelpiste an. Ist man selbst schon einmal die kilometerlangen Abfahrten hinuntergerauscht, weiss man, wie viel Freude dies bereitet – und dass es mitunter ganz schön schnell und unkontrolliert zur Sache gehen kann. Dieser Umstand schlägt sich auch in der Unfallstatistik nieder. Rund 7000 Schlittelunfälle zählt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) jedes Jahr. Daher ist es wichtig, zu wissen, wie man sicher schlittelt, um sich und andere zu schützen.
Hindernisse sind die grösste Gefahr
Tödliche Unfälle sind äusserst selten. Der Grossteil der beim Schlitteln verursachten Verletzungen ist an sich auch nicht gravierend. Dennoch kann es zu Knochenbrüchen oder schweren Kopfverletzungen kommen. Die meisten davon passieren durch Stürze oder Kollisionen. So zum Beispiel, wenn eine Kurve nicht mehr erwischt wird oder man mit einem Hindernis zusammenstösst. Die schwersten Unfälle gibt es bei Kollisionen mit Bäumen oder Absperrungen. Das Gewicht einer oder mehrerer Personen auf dem Schlitten macht das Gefährt schwer zu beherrschen.
Vor allem sind Beine, Arme und der Kopf von Verletzungen betroffen. Das liegt daran, dass sie oft bei Zusammenstössen zwischen Hindernis und Schlitten eingeklemmt werden. Aber auch eine falsche Bremstechnik kann zu Verletzungen führen, etwa wenn die Beine nach hinten gerissen werden und so nicht mehr bremsfähig sind. Die häufigsten Verletzungen sind dabei Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen an den Knien, Unterschenkeln und Knöcheln. Die Schlittler werden zudem oft aus ihrem Gefährt geschleudert und können mit dem Kopf auf der Piste oder dem Hindernis aufschlagen – häufig ist dieser dabei ungeschützt.
- Auf andere Rücksicht nehmen
- Geschwindigkeit und Fahrweise dem Können anpassen
- Fahrspur des Vorderen respektieren
- Mit Abstand überholen
- Vor dem Ein- und Anfahren nach oben blicken
- Am Rand und nicht in Kurven anhalten
- Am Rand auf- und absteigen
- Zeichen und Markierungen beachten
- Hilfe leisten
- Bei einem Unfall: Personalien angeben
- Auf andere Rücksicht nehmen
- Geschwindigkeit und Fahrweise dem Können anpassen
- Fahrspur des Vorderen respektieren
- Mit Abstand überholen
- Vor dem Ein- und Anfahren nach oben blicken
- Am Rand und nicht in Kurven anhalten
- Am Rand auf- und absteigen
- Zeichen und Markierungen beachten
- Hilfe leisten
- Bei einem Unfall: Personalien angeben
Richtiges Material verwenden
Einer Statistik der BFU zufolge passieren etwa zwei Drittel der seltenen tödlichen Unfälle auf nicht offiziellen oder gesperrten Schlittelpisten. Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich auf markierten Schlittelwegen zu bewegen und auf hindernisfreien Strecken oder Hängen mit genügend Auslauf zu schlitteln.
Ausserdem ist das Material zentral für risikoarmes Schlitteln. Holzschlitten sind Sportgeräte, gebaut für hohe Geschwindigkeiten, und sollten demnach auch so behandelt werden. Die klassischen Schlitten wie Davoser sind starr und lassen sich mit ihren flachen Kufen nur schwer lenken. Bobs eignen sich für weichen und nassen Schnee, sind aber bei festen und eisigen Unterlagen sehr schnell und nur schwer steuerbar. Das BFU empfiehlt aus diesem Grund zum Schlitteln den Rodel. Er lässt sich besser lenken und ist auch für Anfänger geeignet.
Es sollte unbedingt ein Helm getragen werden, genau wie es sich beim Skisport schon durchgesetzt hat. Ausserdem ist auf gutes Schuhwerk zu achten, das auch ein gutes Profil aufweist. Zu guter Letzt ist Alkohol beim Schlitteln wie bei jedem anderen Sport ein No-Go. Mit der richtigen Ausrüstung und verantwortungsvollem Fahren steht dem Schlittelvergnügen aber nichts mehr im Wege und die Abfahrten werden zum winterlichen Vergnügen.